Presseaussendung · 22.09.2019 Frauengehälter müssen endlich angepasst werden Landesrätin Wiesflecker: Gleichstellung der Frauen ist eine Querschnittsaufgabe

Veröffentlichung
Sonntag, 22.09.2019, 11:00 Uhr
Themen
Soziales/Frauen/Equal Pay Day/Wiesflecker
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Vorarlberg ist leider immer noch österreichweit Schlusslicht, was die Gehaltsschere zwischen Männern und Frauen betrifft, hält Landesrätin Katharina Wiesflecker zum Equal Pay Day am Montag, 23. September, fest. „Um diese unbefriedigende Situation endlich zu verbessern, sind politische Appelle zu wenig. Vor allem die Wirtschaft, aber auch die Bildungseinrichtungen sind gemeinsam mit der Politik gefordert, diese Ungerechtigkeit zu beseitigen“, betont Wiesflecker.

Das Land Vorarlberg als Arbeitgeber geht mit gutem Beispiel voran. Insgesamt sind im Landesdienst erstmals mehr Frauen als Männer beschäftigt. Der Anteil an Verwaltungsexpertinnen beträgt 47 Prozent, von den Führungskräften sind 17 Prozent weiblich. „Hier gibt es noch großes Potential, aber durch die Stärkung der zweiten Ebene können wir gezielt weibliche Führungskräfte aufbauen“, sagt Wiesflecker. Bezahlt wird beim Land nach Funktion, das heißt Frauen und Männer bekommen denselben Gehalt.

Der Regionale Aktionsplan für Gleichstellung von Frauen und Männern (RAP), den das Land erstmals 2009 mit 18 Systempartnern erarbeitet hat, wurde gerade aktualisiert. „Wir haben damit ein Instrument zur Hand, mit dem wir gemeinsam mit wichtigen Partnerorganisationen versuchen, die Gleichstellung voranzubringen“, erklärt Wiesflecker. Zahlreiche Maßnahmen in verschiedenen Handlungsfeldern sollen dazu führen, dass Rollenklischees und Geschlechterstereotype überwunden werden.

Der Equal Pay Day markiert jenes Datum, bis zu dem Männer im Schnitt so viel verdient haben wie Frauen im ganzen Jahr. Das heißt, statistisch gesehen arbeiten Frauen ab diesem Tag – in Vorarlberg der 23. September – bis zum Jahresende umsonst. „Durch die Einkommensunterschiede leisten Vorarlbergs Frauen 100 Tage im Jahr unbezahlte Arbeit. Das ist nicht akzeptabel“, so Landesrätin Wiesflecker. Wesentliche Faktoren, die zu den hohen Einkommensunterschieden beitragen, sind die niedrige Bezahlung in typischen Frauenberufen, hohe Teilzeitquoten mit geringem Stundenausmaß und Unterbrechungen in der Erwerbsarbeit. „Wir müssen dranbleiben und dürfen in unseren Bemühungen nicht nachlassen“, schließt Wiesflecker.

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