Presseaussendung · 10.06.2019 Erstmaliger „Tag der blühenden Landschaft“ am 16. Juni Blütenreichtum für Bienen und Insekten vorgestellt – LR Rauch: Gebot der Stunde

Veröffentlichung
Montag, 10.06.2019, 10:00 Uhr
Themen
Umwelt/Naturschutz/Rauch
Redaktion
Thomas Mair

Bregenz (VLK) – Kommenden Sonntag, 16. Juni, findet zum ersten Mal der „Tag der blühenden Landschaft“ als Teil der Umweltwoche Vorarlberg statt. Vorgestellt werden Blühflächen und Blumenwiesen im ganzen Land. „Die vielen Beispiele zeigen auf, was Jede und Jeder von uns für unsere Honig- und Wildbienen und so auch für viele andere Insekten, Pflanzen und Tiere tun kann. Es ist ein Gebot der Stunde, dass es davon in Zukunft mehr gibt“, meint Landesrat Johannes Rauch.

„Es wird eine große Bandbreite an blütenreichen Lebensräumen für Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und Co. gezeigt. Blühflächen für bestäubende Insekten und die heimische Artenvielfalt, aber auch als Augenschmaus und Naturerlebnismöglichkeiten für uns Menschen“, sagt der Naturschutzlandesrat.

Bedrohte Lebensräume

Überall auf der Welt und auch in Mitteleuropa wird festgestellt, dass die Zahl der Insekten drastisch zurückgeht. Damit verbunden ist eine große Gefahr für unsere Ökosysteme, denn Insekten bestäuben unsere Nahrungs- und Wildpflanzen und bilden in der Nahrungskette die Basis für die Artenvielfalt der Tiere. Besonders feststellbar ist das anhand der Vogelwelt, auch hier sinken die Artenzahlen dramatisch. WissenschaftlerInnen verfolgen diesen Abwärtstrend seit Jahren und sprechen das Insektensterben und dessen Folgen inzwischen als Anzeichen für eine globale Biodiversitätskrise an. 

Natürlich bunt und artenreich!

„Wo immer möglich, sollten heimische Pflanzen wachsen - blühende Sträucher, Bäume, Blumenwiesen und Säume (Wald- und Wegränder, Ackerrandstreifen, ...). Sie sind Nahrungs- und Lebensgrundlage für unsere wertvolle heimische Insekten- und Tierwelt“, sagt Landesrat Rauch. Tiere und Pflanzen haben sich in enger Verbindung miteinander entwickelt und sich optimal an den jeweiligen Standort und die klimatischen Bedingungen angepasst. Vor allem die mageren und mäßig fetten Blumenwiesen sind im Verschwinden begriffen und damit der Lebensraum vieler Insekten und Kleintiere.

Das Besondere an Blumenwiesen

Wussten Sie, dass auf 1m² magerer Blumenwiese mitunter mehr verschiedene Arten vorkommen als auf der gleichen Fläche im Regenwald? Und keine Wiese gleicht der anderen. Je nach Standort, Wetter- und Bodenbedingungen entwickeln sich andere Kompositionen aus unterschiedlichen Pflanzen, die ein artenreiches Blütenmeer ergeben. 

Mit dem Tag der blühenden Landschaft will das Netzwerk blühendes Vorarlberg ein Zeichen setzen für das Wohlergehen der bestäubenden Insekten und der Artenvielfalt. Das Netzwerk lädt zum Besuch der ausgewählten Standorte in ganz Vorarlberg ein. Dort erfährt man, warum heimische Wildpflanzen wichtig sind, wieso Blumenwiesen vor allem auf mageren Standorten gedeihen und wie Blühflächen richtig gepflegt werden.

Das vielfältige Programm bietet fachlich geführte Wiesenexkursionen, Führungen durch Blühflächen in Gemeinden und naturnah gestalteten Betriebsarealen, Garten- und Bauernhofführungen und eine Wiesenmeditation. Der Blühtag ist Teil des Interregprojektes Bürger-Bienen-Biodiversität.

Alle Orte und Beginnzeiten auf: www.blühtag.at

Netzwerk blühendes Vorarlberg

Das Netzwerk blühendes Vorarlberg ist eine Gemeinschaftsinitiative mit dem Ziel, Stadt und Land möglichst bienen- und insektenfreundlich zu gestalten, zu bewirtschaften und zu pflegen. Damit das dafür erforderliche Wissen in die Breite kommt, werden mit gemeinsamer Kraft Bildungsprogramme entwickelt, Pilotprojekte initiiert, Informations- und Öffentlichkeitsarbeit geleistet, praktische Umsetzungen unterstützt und die dabei gewonnenen Erfahrungen wieder miteinander ausgetauscht. Seit der Gründung vor acht Jahren haben viele Menschen an den Bildungsangeboten teilgenommen und es ist ein starkes landes- und bodenseeweites Netzwerk entstanden.

www.bodenseeakademie.at

www.blühendes-vorarlberg.at

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