Presseaussendung · 11.02.2019 Schöbi Fink: "Eltern, die nicht an der Sprachförderung ihrer Kinder mitwirken, müssen mit Strafe rechnen" Anfragebeantwortung von Landesrätin: Insgesamt 52 Strafverfahren wurden in den letzten vier Jahren durchgeführt

Veröffentlichung
Montag, 11.02.2019, 15:34 Uhr
Themen
Bildung/Kindergarten/Sprachförderung/Schöbi-Fink
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Die Förderung der Bildungssprache Deutsch wird an allen Vorarlberger Kindergärten angeboten und durchgeführt. Auch die im Kindergartengesetz festgelegte Verpflichtung der Eltern, ihre Kinder in der Sprachentwicklung und damit im Erlernen der deutschen Sprache zu unterstützen, wird konsequent eingefordert. "Eltern welche diese Grundsätze konsequent missachten, können mit Geldstrafen von bis zu 220 Euro sanktioniert werden", betont Bildungslandesrätin Barbara Schöbi-Fink in ihrer Beantwortung einer Landtagsanfrage.

Eltern, die sich verweigern, an der Sprachförderung ihrer Kinder mitzuwirken, werden in individuellen Gesprächen aufgefordert, ihrer Verpflichtung nachzukommen. Wenn auch das nicht fruchtet, werden Sanktionen in Form von Verwaltungsstrafen verhängt. Die Anzeige bei der Bezirkshauptmannschaft stellt im Regelfall die Ultima Ratio für den Kindergartenerhalter dar, so Landesrätin Schöbi-Fink. In den letzten fünf Jahren wurden insgesamt 52 Strafverfahren durchgeführt.

Als eine weitere wichtige Maßnahme zur erfolgreichen Elternarbeit verweist Schöbi-Fink auf den Dolmetscherpool BrückenbauerInnen von okay.zusammen leben. Diese begleiten Gespräche mit Eltern mit nichtdeutscher Erstsprache und ermöglichen dadurch einen besseren Austausch.

Das Land Vorarlberg ist in Zusammenarbeit mit den heimischen Kindergärten bemüht eine zielgerichtete Sprachförderung der Kinder, unabhängig von den Möglichkeiten des Elternhauses, sicherzustellen. Dazu gibt es Projekte wie die Einführung des BESK/BESK-DaZ – ein Beobachtungsbogen zur Erfassung der Sprachkompetenzen in Deutsch von Kindern mit Deutsch als Erst- bzw. als Zweitsprache – sowie der fünf Bausteine umfassender sprachlicher Bildung oder das Intereg-Projekt "Alltagsintegrierte Sprachförderung".

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