Presseaussendung · 14.01.2019 Winterwetter – weiterhin Zurückhaltung für Wintersport abseits gesicherter Pisten Einsatzstab des Landes hat getagt

Veröffentlichung
Montag, 14.01.2019, 12:53 Uhr
Themen
Unwetter/Sicherheit/Wallner/Gantner
Redaktion
Thomas Mair

Bregenz (VLK) – Landeshauptmann Markus Wallner und Sicherheitslandesrat Christian Gantner haben sich bei der heutigen (Montag) Sitzung der Einsatzleitung im Landhaus einen Überblick über die aktuelle Lage verschafft: „Derzeit besteht in höheren Lagen gebietsweise Lawinenwarnstufe 5, einige Ortschaften sind nicht erreichbar, die vorsorglich eingerichteten Straßensperren haben sich in Hinblick auf Lawinenabgänge wie etwa auf die Faschina-, Laternser- und Ebniterstraße als richtig erwiesen.“ Ab Dienstag ist mit einer Wetterberuhigung zu rechnen. "Abseits gesicherter Pisten ist und bleibt die Lawinensituation jedoch noch heikel, Wintersportlern sollten dort daher noch zurückhaltend bleiben", so Wallner und Gantner: „Lawinenauslösungen sind dort weiterhin leicht möglich“. Der Schneedruck ist insbesondere für die Berggemeinden problematisch.

In den vergangenen 48 Stunden sind mit viel Windeinfluss gebietsweise bis zu 120 cm Neuschnee gefallen, informierte Lawinenexperte Andreas Pecl. Bis morgen Dienstag werden weitere Neuschneemengen erwartet,
mit 30 bis 50 cm fallen diese aber deutlich geringer aus. Der stürmische Wind sorgt weiterhin für eine angespannte Situation in den Bergen. Die Erkundungsflüge boten den Lawinenkommissionen der Gemeinden wichtige Entscheidungsgrundlagen. Die Feuerwehren verzeichneten am vergangenen Wochenende rund 200 Einsätze, an denen rund 3000 Einsatzkräfte beteiligt waren. In Innerbraz, Schruns, St.Gerold, Bezau, Vandans und Schwarzenberg mussten Dächer wegen einer zu hohen Schneelast abgeschaufelt werden. Im gesamten Landesgebiet entfernte die Feuerwehr umgestürzte Bäume von den Fahrbahnen. Mehrere Einsätze wegen Wasser im Keller gab es in Lochau, Lustenau, Hohenweiler und  Bludenz. Der Lawineneinsatzzug des Bundesheeres (40 Mann) bleibt ebenso wie der Bundesheerhubschrauber in Bereitschaft. Die Polizei hat rechtzeitig Personal in den abgeschnittenen Ortschaften stationiert. Auch das Rote Kreuz meldet eine gesicherte Versorgungslage in diesen Gemeinden. Die ÖBB Arlberg Bahnstrecke ist seit gestern (Sonntag) Abend gesperrt. Ein Schienenersatzverkehr wurde eingerichtet.

Freizeitaktivitäten abseits gesicherter Bereiche sind nicht möglich. Auch der Wald sollte wegen herabbrechender Äste gemieden werden. Die Forstabteilung des Landes schätzt den Schaden in den Wäldern auf rund 5000 Festmeter.

Hoher Schneedruck besonders für Berggemeinden problematisch

Auf Grund der großen Schneemengen ist der Schneedruck massiv angestiegen, diese könne gerade für die Berggemeinden des Großen Walsertals aber auch Gemeinden wie Bartholomäberg problematisch werden, betonte Andreas Reiterer von der Wildbach- und Lawinenverbauung: „Eine zehn mal zehn Meter große Schneefläche erzeugt Druck, das dem Gewicht eines Eisenbahnwaggons entspricht.“ Reiterer empfiehlt den Schneedruck auf der Bergseite der Häuser genau zu beobachten und Fenster dort geschlossen zu halten.

Verkehrsbehinderungen und Straßensperren

Nicht erreichbar:

Schröcken, Warth, Ebnit, Gargellen, , Fontanella,  Fontanella Seewald-Garlitz, Blons, St.Gerold, St Gallenkirch ab Badmunt: taleinwärtsliegende Parzellen von St.Gallenkirch und Gaschurn nicht erreichbar, Nüziders-Latz, Stuben, Lech, Zürs und Baad – Gemeinde Mittelberg. Sonntag Buchboden und Sonntag (Sonntag und Fontanella sind nur über die L88, Raggaler Straße erreichbar)


Wegen Lawinengefahr (oder wegen der starken Schneefälle) gesperrt sind :

- die L197, Arlberg-Straße, zwischen Langen und St. Christoph.

- die L198 zwischen Alpe Rauz und Warth
- die L192, Gargellener Straße, zwischen Galgenul und Gargellen
- die L193, die Faschinastraße, zwischen St. Gerold und Sonntag, sowie zwischen Fontanella und Faschina und zwischen Au und Schwende
- die L200, Bregenzerwaldstraße, von Schoppernau bis Warth
- die L201, Kleinwalsertalstraße, zwischen Mittelberg und Baad

- die L11, Eichenberger Straße zwischen Lutzenreute und Eichenberg

- die L15, Bildsteiner Straße zwischen Bildstein und L200
- die L20 zwischen Sulzberg und Doren
- die L21, Sulzberger Straße im Bereich Sulzberg
- die L73, Übersaxner Straße, zwischen Übersaxen und Dünserberg
- die L48, Bödele Straße zwischen Ammenegg und Bödele
- die L5, Balderschwangerstraße, zwischen Balderschwang und Hittisau-Dorf. Die Zufahrt bis Parzelle Sippersegg ist möglich.

- die L54, Jagdbergstraße, zwischen Schnifis und Thüringer Berg

- L73 Übersaxner Straße: Rankweil Richtung Röns Zwischen Straßenkreuzung Übersaxen und Straßenkreuzung Dünserberg gesperrt
- die L75, Schnifner Straße (Märchentalstraße) zwischen Schnifis und Thüringen
- die L88, Raggaler Straße, zwischen Marul und Garsella:
- die L90, Buchbodenerstraße, von der L193 nach Buchboden

- die L 96 Montjola Straße ab Abzweigung Waldweg
- die L97, Klostertaler Straße, zwischen Klösterle und Danöfen
- die L28, Bizauer Straße zwischen Schnepfau und Bizau Höhe Hirschbergparkplatz
- die L54, Jagdbergstraße, zwischen Schnifis und Thüringer Berg
- die L94, Bartholomäberger Straße, zwischen der Abzweigung Grünerwaldweg bis zur Kirche Bartholomäberg (Plattaweg ist nur über die Landesstraße L94 von St. Anton in Richtung Bartholomäberg erreichbar)
- die L96 Montjolastraße, zwischen der Abzweigung Kellerweg und Fernblick
- und in Lochau die Pfänderstraße

- die L188, Montafoner Straße, ab Badmunt bei St. Gallenkirch

- die Ebniterstraße ab Dornbirn Gütle

- Genossenschaftsstraße Reutele gesperrt

- in Egg die Straße Kaltenbrunnen


LKW brauchen Schneeketten für:
- für die L9, Rucksteigstraße, zwischen Leutenhofen und Möggers
- und für die L11, Eichenberger Straße, zwischen Lochau und Möggers

Wintersperre besteht auf:
- der Verbindung Lech-Warth (L198)
- der L51, der Laternser Straße, zwischen Laterns (Bädle) und Damüls (Jägerstüble)
- und für die Silvretta-Hochalpenstraße

Weitere Informationen sind unter www.vorarlberg.at/warnung abrufbar.

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