Presseaussendung · 20.10.2018 LH Wallner: "Millionenbeiträge zum Schutz vor Naturgefahren" Landesregierung hat für entsprechende Projekte in sechs Gemeinden erneut rund 4,7 Millionen Euro zugesichert

Veröffentlichung
Samstag, 20.10.2018, 09:00 Uhr
Themen
Sicherheit/Naturgefahren/Hochwasser/Wallner/Gantner
Redaktion
Wolfgang Hollenstein

Bregenz (VLK) – Für die Realisierung von sechs weiteren Projekten zum Schutz von Siedlungen, Straßen und betrieblicher Infrastruktur vor Naturgefahren hat die Landesregierung Finanzierungszusagen in Gesamthöhe von rund 4,7 Millionen Euro erteilt, geben Landeshauptmann Markus Wallner und Sicherheitslandesrat Christian Gantner bekannt. Zusammen mit Bund und Gemeinden werden in Summe gut 17,5 Millionen Euro investiert. Umgesetzt werden die Projekte in den Gemeinden Warth, Lech, Schröcken, Sonntag, Damüls und Mittelberg.

Das mit Abstand kostenintensivste Projekt – neun Millionen Euro sind veranschlagt – soll in der Gemeinde Mittelberg im Kleinwalsertal umgesetzt werden. Es handelt sich um eine direkte Fortsetzung des Heuberg-Projekts. Zuvor hatten Fachleute festgestellt, dass weitere Maßnahmen nötig wären, um die Projektziele, nämlich einen verbesserten Lawinen- und Erosionsschutz sowie Schutz vor Rutschungen, zu erreichen. Vorgesehen ist ein Bündel verschiedener Maßnahmen. Neben der Sanierung alter Steinterrassen soll die Lawinenverbauung Schreckenmähder- und Walmendingerhornlawine ergänzt werden. Im Projekt eingeschlossen sind zudem bauliche Maßnahmen im Bereich Bertahöhe, die Fertigstellung der Lüchlewald-Erschließung und verschiedene forstliche Arbeiten. Insgesamt 2,25 Millionen Euro wird das Land für die Umsetzung beisteuern. Um den Lawinenschutz geht es auch beim Projekt in Warth, dessen Zeitraum auf 30 Jahre angelegt ist. Im Kern geht es darum, einen wirksamen Schutzwaldbestand aufzubauen, um den gefährdeten Siedlungsraum besser zu schützen.

Mehrere Baufelder umfasst auch ein vom Land mit 1,8 Millionen Euro unterstütztes Projekt in Damüls, durch das ein verbesserter Schutz für die Parzellen "Drei Häuser" und Schwende sowie die Straßenverbindung erreicht werden soll. Ein zentrales Projektanliegen ist es, die Schutzwälder mit standortgerechten Baumarten zu verjüngen und zu vitalisieren. Gut strukturierte, stabile Bestände sollen später die Schutzwirkung übernehmen, wenn die technischen Verbauungen ihre Lebensdauer erreicht haben. Insgesamt werden von Bund, Land und Gemeinde sechs Millionen Euro investiert.

Investitionen im Umfang von 1,3 Millionen Euro sind am Zürsbach in der Gemeinde Lech vorgesehen. Projektziele sind neben dem Erhalt und der Verbesserung der bestehenden Zürsbachregulierung im Ortsgebiet die Optimierung der Sperre für den Geschieberückhalt sowie eine Aufwertung des ökologischen Zustandes des Gewässers. So soll anstelle eines vorhandenen Absturzes eine fischpassierbare Rampe errichtet werden. Der Beitrag des Landes beläuft sich auf mehr als 285.000 Euro.

Das Projekt in der Gemeinde Sonntag sieht die Anbringung eines zeitgemäßen Steinschlagschutznetzes zur Sicherung der Landesstraße und der Hangsiedlung Türtsch vor. Die Investitionskosten liegen bei 590.000 Euro, der Landesanteil umfasst über 177.000 Euro. In der Gemeinde Schröcken werden absturzgefährdete Steinblöcke im Bereich Kirchenrank mit Hilfe von Ankern gesichert. An den Kosten von rund 100.000 Euro wird sich das Land mit 33.000 Euro beteiligen.

Bevölkerung und Lebensraum vor Naturgefahren schützen

Es gehe bei diesen wichtigen Investitionen vor allem um den Schutz der vor Ort lebenden Bevölkerung und die Minimierung von bestehenden Risiken, sagt Landeshauptmann Wallner. Gleichzeitig werden mit der finanziellen Unterstützung des Landes die Gemeindekassen entlastet: "Das Land wird den Gemeinden bei den erforderlichen Investitionen auch künftig als starker und verlässlicher Partner zur Seite stehen", stellt Wallner klar. Die vielfältigen Schutzprojekte seien unverzichtbare Bausteine für ein hohes Sicherheitsniveau insbesondere in unseren Bergregionen, sagt Landesrat Gantner. "Wir sind den Menschen im Wort. Dabei sind vor allem die Kleingemeinden in den Berggebieten in hohem Maße auf die Unterstützung des Landes angewiesen, weil Schutzprojekte eine große finanzielle Belastung darstellen, die allein nicht zu schultern wären", so der Landesrat.

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