Presseaussendung · 03.05.2018 Kinderonkologie: Land arbeitet intensiv an Lösungsmöglichkeiten Betreuung der betroffenen Familien hat oberste Priorität

Veröffentlichung
Donnerstag, 03.05.2018, 15:42 Uhr
Themen
Kinderonkologie/Bernhard
Redaktion
Florian Themeßl-Huber

Bregenz (VLK) – Als herben und bedauerlichen Rückschlag bezeichnet Gesundheitslandesrat Christian Bernhard die Entscheidung der Österreichischen Ärztekammer (ÖAK), die Ausbildung der angehenden Kinderonkologin in Dornbirn nicht anzurechnen. Indes werde von Landesseite mit Hochdruck daran gearbeitet, alle Maßnahmen umzusetzen, die den betroffenen Eltern auch kommuniziert wurden. „Nachhaltige Lösungen brauchen gute Vorbereitung und Zeit für die Umsetzung. Dort, wo das Land unmittelbar zuständig ist, konnten wichtige Maßnahmen getroffen werden.“

Alles, was es an Unterstützung für eine Anlauf- und Nachbehandlungsstelle gebe, habe man gemacht, so Landesrat Christian Bernhard. „Ich kann keinen Kinderonkologen zaubern“ sagt Bernhard. Ob die Wünsche der Eltern erfüllt werden können hängt davon ab, ob entsprechende Ärzte bereit sind, nach Vorarlberg zu kommen.

Dafür hat das Land in den vergangenen Wochen seine Hausaufgaben gemacht: Ganz wesentlich für den Fortbestand der ärztlichen Expertise in Dornbirn war die Organisation zur Anerkennung des Kooperationsmodells zur Ausbildung von Kinderärzten mit dem Zusatzfach Kinderonkologie mit der ÖÄK und dem Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz.

 

Daneben bedurfte es eingehender Gespräche mit der Universitätsklinik Innsbruck betreffend Durchführung des Kooperationsmodells zur Ausbildung von Kinderonkologen sowie über die Organisation der Ausbildungsrotation.

 

Die Übernahme der Kosten für die Ausbildung von Kinderonkologen an der Universität Innsbruck wurde durch den Landesgesundheitsfonds (LGF) sichergestellt. Zusätzlich fließen 300.000,- Euro aus dem LGF zweckgebunden an das Krankenhaus Dornbirn für die Koordinationsstelle Kinderonkologie.

 

Weiters wurde Kontakt mit dem Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz aufgenommen betreffend die Möglichkeit zur Anerkennung des Zusatzfaches für Kinderonkologie von zwei Kinderärzten des Krankenhauses Dornbirn. Außerdem laufen Abklärungen betreffend die Möglichkeit von zwei zusätzlichen Kinderarzt-Ausbildungsstellen am Krankenhaus Dornbirn.

 

Bezüglich der Übernahme der Fahrt- und Transportkosten müssen die dazu notwendigen Beschlüsse in den zuständigen Gremien der VGKK noch getroffen werden.

 

Als einen wichtigen und sehr konkreten Schritt, der die Betreuung der betroffenen Familien maßgeblich verbessern wird, nennt LR Bernhard die Einrichtung eines Patientenbetreuers (Case Manager). Mit der Installierung eines eigenen Case Managements wird ab sofort die Betreuung der Familien verbessert. Als Ansprechpartner ist es das Bindeglied zwischen dem Krankenpflegepersonal und Ärzteteam des Krankenhauses Dornbirn sowie der Universitätsklinik in Innsbruck. Es unterstützt bei der Planung von Aufenthalten sowie Entlassung und koordiniert Diagnostik, Therapie und Pflege. Bei Bedarf wird die Fahrt der Betroffenen gemeinsam mit der Familie nach Innsbruck und retour nach Dornbirn organisiert, wie auch der Aufenthalt in Innsbruck selbst. Durch Fachwissen und Erfahrung unterstützt das Case Management bei der Förderanstellungen und der Abrechnung der Fahrten sowie Unterbringung u.a. mit den Sozialversicherungen. Es agiert als Schnittstelle zu den Sozialdiensten und den Vereinen wie der Krebshilfe. Gleichzeitig stellt es sicher, dass die psychoonkologische Begleitung sowie die feinfühlige und kompetente Vor- und Nachsorge in Dornbirn bestmöglich gewährleistet wird. Dazu benötigt es eine starke Kooperation und einen engen Austausch mit Innsbruck. Parallel dazu wird die Kommunikation mit den Familien verbessert. Stadt und Land werden sich auch weiterhin intensiv darum bemühen, dass die medizinische und vor allem auch pflegerische Kompetenz an der Kinderstation des Dornbirner Krankenhauses erhalten bleibt und – so Ärzte gefunden werden - hoffentlich sogar auch ausgebaut werden kann.

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