Presseaussendung · 05.06.2017 Bus und Bahn: Mehr Kontrolle und mehr Service zeigen Wirkung Fahrkartenkäufe in den letzten Wochen merkbar gestiegen - LR Rauch: guter Schritt in Richtung mehr Fairness

Veröffentlichung
Montag, 05.06.2017, 09:30 Uhr
Themen
Verkehr/Bus/Bahn/Kontrolle/Rauch
Redaktion
Thomas Mair

Bregenz (VLK) – Jeder Fahrgast braucht eine Fahrkarte: Damit diese Selbstverständlichkeit bewusster wird, setzen die Partner im VVV mit dem Land Vorarlberg und den ÖBB seit März auf mehr Kontrollen und mehr Service. Dazu sind jetzt zusätzlich vier Mobil- und neun Zugbegleiterinnen und -begleiter in Vorarlbergs Linienbussen und Zügen unterwegs. Zudem ist abends der Einstieg in Linienbusse nur vorne gestattet. Das Maßnahmenbündel zeigt Wirkung: Es werden jetzt mehr Fahrkarten gekauft – ein guter Schritt in Richtung mehr Fairness.

Wir haben in Vorarlberg den am besten ausgebauten öffentlichen Nahverkehr Österreichs – mit Ausnahme von Wien. Die Preise sind nicht nur fair, sondern im Vergleich sensationell günstig: Um 365 Euro, also um einen Euro pro Tag, ist man vorarlbergweit mit der Jahreskarte mobil, mit Zug und Bus, von Bludenz bis Lindau, Bregenz bis St. Anton, auch nach Buchs und St. Margrethen in der Schweiz. Die Fahrscheineinnahmen sind ein wesentlicher Bestandteil der Finanzierung des öffentlichen Verkehrs, auch wenn sie nicht ausreichen, die Kosten zu decken: Die öffentliche Hand muss zusätzlich Finanzierungsbeiträge in Höhe von ca. 67,1 Millionen Euro leisten, um umfangreiche Angebot zu gewährleisten und ständig zu verbessern. Eine gültige Fahrkarte ist auch ein Gebot der Fairness. Schwarzfahren ist nicht nur unfair gegenüber den Steuerzahlern sondern in besonderem Maße auch gegenüber dem überwiegenden Teil der Fahrgäste, die nur mit gültigem Ticket fahren. Auch aus diesem Grund wird kontrolliert  und alle, die nicht mit gültigem Fahrschein unterwegs sind ohne mit einem erhöhten Beförderungsentgelt von bis zu 95 Euro belangt.

Verstärkte Fahrscheinkontrollen und Einstieg vorne

  
Um das Bewusstsein dafür zu stärken, setzen die Partner im Verkehrsverbund Vorarlberg (VVV) mit dem Land Vorarlberg und den ÖBB seit Anfang März dieses Jahres auf mehr Kontrolle und Service. Zusätzliche vier VVV-Mobil- und neun ZugbegleiterInnen sind in den Linienbussen und in den Zügen im Einsatz. Auch die BuslenkerInnen haben den Auftrag, Fahrscheine zu kontrollieren. „Wir sind mit den bisherigen Wirkungen sehr zufrieden“, zieht Mobilitätslandesrat Johannes Rauch eine erste Zwischenbilanz. „Die Fahrkartenverkäufe sind merklich gestiegen – ein klarer Schritt zu mehr Fairness unter den Fahrgästen.“

Bitte vorne einsteigen!

  
Eine der an sich einfachen Maßnahmen: Bei den Linienbussen heißt es ab 19.00 Uhr „Bitte vorne einsteigen“. „Wir bitten unsere Fahrgäste, beim Einsteigen Fahrkarte oder Kleingeld bereitzuhalten“, ersucht VVV-Geschäftsführer Christian Hillbrand im Sinn einer raschen Abwicklung. Ziel ist es dabei nicht, Schwarzfahrer abzustrafen. Denn die BuslenkerInnen verkaufen zwar gern eine Fahrkarte, kassieren aber keine Strafgebühren. Im Übrigen tragen die Fahrgäste die Verantwortung für einen gültigen Fahrschein weiterhin selbst: „Das Argument ‚Der Fahrer hat mich durchgewinkt‘ gilt bei einer Kontrolle nicht!“, erklärt Hillbrand. Für Menschen mit Behinderung oder Fahrgäste mit Kinderwagen, die einen gültigen Fahrschein haben, wird selbstverständlich immer die hintere Tür der Busse geöffnet.

VVV-Mobilbegleitpersonen neu im Unterland und mehr Zugbegleitpersonen

  
Seit März sorgen in Vorarlbergs Bussen vier zusätzliche VVV-Mobilbegleitpersonen für Sicherheit und Qualität – neu auch in der Region Unterland. Sie unterstützen die Fahrgäste vor Ort, überprüfen laufend die Qualität des Angebots und kontrollieren Fahrscheine. Auch die ÖBB hat den persönlichen Service verstärkt: In den Zügen stehen seit Anfang Mai neun Zugbegleiterinnen und –begleiter den Fahrgästen in Mobilitätsfragen zur Seite. Dieses Serviceangebot war ein gemeinsamer Wunsch von Land Vorarlberg und ÖBB: „Mit den Ansprechpartnern vor Ort erreichen wir drei wichtige Ziele: Der Service für die Fahrgäste wird verbessert, das Sicherheitsgefühl steigt, und auch die ‚Fahrschein-Moral‘ wächst“, erklärt ÖBB-Regionalmanager Gerhard Mayer. Derzeit läuft bereits die Ausschreibung für weitere ÖBB-Zug-Begleitpersonen. Wer Interesse hat, ist herzlich eingeladen, eine Bewerbung an die ÖBB zu richten.

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