Presseaussendung · 02.06.2017 Digitalisierung in Vorarlberg – von der Theorie zur Anwendung „digital.vorarlberg“ bündelt bereits laufende und neue Maßnahmen

Veröffentlichung
Freitag, 02.06.2017, 12:47 Uhr
Themen
Wirtschaft/Digitalisierung/Rüdisser
Redaktion
Thomas Mair

Bregenz (VLK) – Breitband ist für einen modernen Wirtschafts- und Lebensstandort genauso wichtig wie ein gut ausgebautes ÖPNV-Netz, Straßen oder die Energienetze, betonte Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser im heutigen (Freitag) Pressegespräch im Landhaus. Das Land bündelt deshalb bereits laufende und neue Maßnahmen in der Digitalisierungsstrategie „digital.vorarlberg“. Zwei Anwendungsbeispiele wurden präsentiert: Das illwerke vkw Innovation Lab und das Programm der Digitalen Initiativen.

   Im Arbeitsprogramm der Vorarlberger Landesregierung 2014-2019 ist festgehalten, dass die Versorgung aller Betriebe der gewerblichen Wirtschaft und Haushalte mit einer Bandbreite von mindestens 30 Mbit/s bis 2025 angestrebt wird. „Dieses Ziel wird Vorarlberg bereits 2017 erreichen“, sagte Rüdisser. Die Bestrebungen des Landes sind auf eine Versorgung mit 100 Mbit/s bis 2020 ausgerichtet. Insgesamt wurden bzw. werden in von den verschiedenen Infrastrukturanbietern in zwei Jahren (2017 und 2018) rund 38 Millionen Euro in den Ausbau der Breitbandinfrastruktur investiert. Rüdisser:  „Ein weiterer Schub ist durch die neue Förderrichtlinie ‚Connect‘ zu erwarten, welche sich speziell an Pflicht-schulen und KMUs richtet.“

„Wollen digitales Ökosystem schaffen“

  
Anfang des Jahres erfolgte der Startschuss zur Erarbeitung einer digitalen Agenda für Vorarlberg. Ziel ist die Erarbeitung einer Strategie, welche es der regionalen Wirtschaft ermöglicht die Potentiale der Digitalisierung optimal zu nutzen. Themenfelder sind beispielsweise die Schaffung eines digitalen Ökosystems, Bereitstellung adäquater Netz- und IT-Infrastruktur, Unterstützung der digitalen Transformation von Unternehmen oder der Entwicklung der digitalen Startup-Szene. Der Prozess ist breit aufgestellt, neben Institutionen wie Wirtschaftskammer, Industriellenvereinigung, WISTO oder Fachhochschule tragen eine Vielzahl von Unternehmern und Privatpersonen zum Gelingen bei. „Die Strategie bündelt eine Vielzahl bestehender und von Experten erarbeitete neue Maßnahmen transparent unter einem gemeinsamen Dach. Dadurch sollen die Effizienz gesteigert und die Potentiale besser ausgenutzt werden“, erklärte Wirtschaftslandesrat Rüdisser: „Wir wollen damit ein digitales Ökosystem schaffen“.

illwerke vkw Innovation Lab

  
„Die Digitalisierung ist eine Revolution in Lichtgeschwindigkeit“, betonte Martin Seeberger, Geschäftsführer des illwerke vkw Innovation Lab: „Gerade in unserer Branche, in der sich unter den Schlagworten ‚Energiewende‘ und ‚Digitalisierung der Energiewirtschaft‘ derzeit alles im Wandel befindet, ist es sehr wichtig, mit der richtigen Strategie zu fahren. Aus diesem Grund haben wir mit Beginn des Jahres das Innovationsmanagement bewusst ausgelagert und das illwerke vkw Innovation Lab gegründet.“ Seeberger nannte ein aktuelles Pilotprojekt, das schon zur Anwendung kommt: Stromify bietet innovative Energielösungen für Einfamilienhäuser (Stichwort: PV-Anlage und Batteriespeicher) und zukunftsorientierten Wohnbau. www.stromify.at


Plattform für Digitale Initiativen

  
Das illwerke vkw Innovation Lab arbeitet eng mit Start-ups zusammen und ist in der Kooperation offen für neue Wege. Einer dieser neuen Wege ist die Unterstützung und enge Zusammenarbeit mit dem Verein Digitale Initiativen im Rahmen des Hackathon. „Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, die Digitalkultur der Region zu fördern und voranzubringen“, berichtete Vereinsmitbegründer Johannes Moser: „Dabei werden die Themen Wissensvermittlung, Freiraum für Kreativität und digitale Projekte sowie Anschluss an die bestehende Community der Region in den Mittelpunkt gestellt. Dies geschieht über niederschwelligen und unkomplizierten Zugang für jeden zu allen im Rahmen des Vereins stattfindenden Aktionen, Veranstaltungen und Maßnahmen.“
Zwei dieser Veranstaltungen finden in den nächsten Tagen statt:

   Kommende Woche, am 9. und 10. Juni geht der Umma Hüsla Hackathon in die dritte Runde. Ein Hackathon (Wortschöpfung aus „Hack“ und „Marathon“) ist eine kollaborative Software- und Hardwareentwicklungsveranstaltung. Wie in den Vorjahren werden Entwickler, Designer und Digitalschaffende eingeladen, ihre Projekte in einem begrenzten Zeitrahmen auf die Beine zu stellen. Nach dem Erfolg der vergangenen Jahre werden 200 Teilnehmer zur Veranstaltung erwartet, welche in der FH Vorarlberg stattfinden wird. Ziel ist es dabei, sich seines persönlichen Projektes anzunehmen und dieses im vorgegebenen Zeitraum von 28 Stunden zu realisieren.

   „Mutterschiff“ startet am 30. Juni: Die Plattform für digitale Initiativen eröffnet am 30. Juni in Dornbirn unter dem Namen „Mutter-schiff“ ein Makerlab. Eigenen Angaben zufolge soll es ein Ort sein an dem „Innovation, Gründergeist, Fachwissen, Liebe zur Technologie und zur Sache selbst zusammenfinden. Wo Vorträge vorgetragen, Workshops geworkshopt und Innovationen geprototypt bis realisiert werden.“ Landesstatthalter Rüdisser: „Es ist sehr erfreulich junge Menschen mit so viel Motivation und gleichzeitig einem hohen Grad an Professionalität ehrenamtlich arbeiten zu sehen. Die Unterstützung des Landes ist hier sinnvoll und nachhaltig investiert.“

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