Presseaussendung · 27.04.2017 LR Bernhard: "Abschied vom Leben in Würde und möglichst ohne Leiden" Österreichischer Palliativkongress in Bregenz – Über 1.000 Fachleute diskutieren Kontroversen in der Palliative Care

Veröffentlichung
Donnerstag, 27.04.2017, 15:38 Uhr
Themen
Gesundheit/Palliativmedizin/Bernhard
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – "Die Medizin betrachtet den Menschen nicht nur von seinem Krankheitsverlauf im schulmedizinischen Sinn, sondern auch von seinem Fühlen und Empfinden. Unsere Sorge um eine gute letzte Lebensphase und ein würdiges Sterben ist deshalb von sehr hoher Relevanz." Das sagte Landesrat Christian Bernhard am Donnerstag, 27. April, zur Eröffnung des 6. Österreichischen Interdisziplinären Palliativkongresses im Bregenzer Festspielhaus. Mehr als 1.000 Fachleute aus dem deutschsprachigen Raum diskutieren drei Tage lang rund um das Generalthema "Kontroversen in der Palliative Care".

"Palliativmedizin bedeutet Schmerzfreiheit bis zuletzt – und hier geht es nicht nur um physischen Schmerz, auch psychisches, soziales und seelisches Leid müssen ernst genommen werden", betonte Landesrat Bernhard. Dabei seien sehr oft Entscheidungen über das Ausmaß und die Art einer medizinischen Therapie unumgänglich. Da dies meist alte, schwache, verletzliche Menschen betreffe, die manchmal ihren Willen nicht mehr selbst formulieren können, sei die Entscheidungsfindung umso schwerer, insbesondere in Grenzsituationen, so Bernhard. Der Kongress in Bregenz biete die Gelegenheit, die Kontroversen in der Palliative Care im großen Kreis der Expertinnen und Experten zu diskutieren und von unterschiedlichen Standpunkten aus zu beleuchten

   "Ich möchte in diesem Zusammenhang erwähnen, dass ich sehr stolz darauf bin, dass bei uns in Vorarlberg die Menschen die Gewissheit haben, dass niemand das Grundrecht auf Leben in Frage stellt – Stichwort Sterbehilfe. Im Mittelpunkt steht für uns immer der Mensch und wir achten die Würde des Menschen im Sterben", betonte Bernhard und verwies auf die Verankerung dieses Grundsatzes sowohl in den Grundrechten der Europäischen Union als auch in der Vorarlberger Landesverfassung.

   In den letzten 25 Jahren ist das Versorgungsnetz für Schwerkranke und sterbende Menschen sowie für deren Angehörige in Vorarlberg stetig gewachsen. Landesrat Bernhard erinnerte an den jüngsten Schritt zum Ausbau des Angebotes – die erst vor wenigen Tagen erfolgte Grundsteinlegung für ein Hospiz am See, das im Herbst 2017 seine Türen öffnen wird.

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