Presseaussendung · 05.02.2017 Weitere 1,56 Millionen Euro für Bahnstrecke Lauterach - St. Margrethen Land leistet zehnte und elfte Teilzahlung – LH Wallner und LR Rauch: "Bus und Bahn sind in Vorarlberg echte Alternativen zum motorisierten Individualverkehr"

Veröffentlichung
Sonntag, 05.02.2017, 09:00 Uhr
Themen
Verkehr/Bahninfrastruktur/Wallner/Rauch
Redaktion
Wolfgang Hollenstein

Bregenz (VLK) – Für den Ausbau der Eisenbahnstrecke zwischen Lauterach und St. Margrethen hat die Landesregierung zwei weitere Teilzahlungen im Umfang von insgesamt über 1,56 Millionen Euro genehmigt, berichten Landeshauptmann Markus Wallner und Mobilitätslandesrat Johannes Rauch. Damit beteiligt sich das Land an den Planungs- und Baukosten, die am Vorarlberger Abschnitt zwischen Juli 2015 und Juni 2016 angefallen sind. "Je besser Infrastruktur und Angebot ausgebaut sind, umso mehr Menschen entscheiden sich für den 'Öffi'-Umstieg", sind Wallner und Rauch überzeugt.

Werden die beiden jüngst bewilligten Teilzahlungen eingerechnet, hat sich das Land Vorarlberg bisher mit rund 10,3 Millionen Euro in den Ausbau und die Modernisierung der 8,7 Kilometer langen Schienenachse zwischen Lauterach und der österreichischen Staatsgrenze eingebracht. "Der grenzüberschreitende öffentliche Verkehr erfährt mit dem Projekt eine deutliche Stärkung", unterstreicht der Landeshauptmann. Das wäre deshalb sehr positiv, weil der Faktor Mobilität auch ganz stark über die Lebens- und Standortqualität in der Region entscheidet. Zugleich rückt Wallner die Bedeutung der Investitionen aus wirtschaftlicher Sicht in den Mittelpunkt: "Wenn Wertschöpfung in der Region gehalten werden kann, sichert und schafft das Arbeitsplätze".

Vorrang für den ÖPNV

  
Es sei ein vorrangiges Ziel des Landes, umweltfreundliche Mobilität in Vorarlberg noch attraktiver zu machen, ergänzt Mobilitätslandesrat Johannes Rauch. Schon heute weise Vorarlberg nach Wien bundesweit das beste Angebot im öffentlichen Personenverkehr aus. Und es soll noch weiter verbessert werden, so Rauch. Dieser Vorsatz deckt sich mit den Beiträgen, die vom Land jährlich für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in Vorarlberg bereitgestellt werden. "Im Landesvoranschlag für 2017 sind Mittel in der Höhe von rund 34,2 Millionen Euro für den öffentlichen Nahverkehr reserviert – das sind um 7,5 Prozent oder 2,4 Millionen Euro mehr als noch 2016", führt der Landesrat aus.

Vielfältige Ausbau- und Modernisierungsmaßnahmen

  
An der Strecke zwischen Lauterach und St. Margrethen sind bereits vielfältige Ausbau- und Modernisierungsmaßnahmen vorgenommen worden. Herzstück des Abschnitts ist die markante Bogenbrücke über den Rhein, die 2013 eröffnet wurde. Zusätzlich sind eine Reihe weiterer Brückenbauwerke auf österreichischer und Schweizer Seite neu errichtet worden. Unter laufendem Bahnbetrieb ist außerdem zwölf Meter südlich der alten Bahntrasse eine um zwei Meter höher gelegene neue Streckenführung realisiert worden. Unterschottermatten, durchgängige Gleisschotterbette auf den Brücken sowie Lärmschutzwände sind ebenso angebracht worden, um Anrainern größtmöglichen Schutz zu bieten. Aktuell wird der Bahnhof Lustenau neu errichtet. Das alte Gebäude wurde abgerissen. Bis zum Frühjahr 2018 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein. Mehr als 30 Millionen Euro werden investiert. Bis zur Fertigstellung der modernisierten Schienenachse zwischen Lauterach und St. Margrethen werden allein auf österreichischer Seite mehr als 200 Millionen Euro investiert.

Vorarbeiten für nächste Ausbaustufe in vollem Gange

  
Aktuell in vollem Gange sind die Vorarbeiten für die nächste Ausbaustufe an der Eisenbahnstrecke, für die bereits die Finanzierungszusage von Bundesseite vorliegt. Das Projekt sieht einen zweigleisigen Ausbau des Streckenabschnitts zwischen Hard-Fußach und der neu zu errichtenden Haltestelle Lauterach-West vor. Außerdem ist ein Umbau der Haltestelle Hard-Fußach geplant, eine Erneuerung der Brückentragwerke sowie die Errichtung von flächendeckenden Lärmschutzwänden im Siedlungsgebiet. "Nach dem Ausbau wird es möglich sein, mit dem Zug ganz ohne Umsteigen von Lustenau nach Lauterach, Wolfurt, Schwarzach und Dornbirn zu kommen. Ein weiterer Vorteil ist die deutliche Zeitersparnis im Vergleich zur bestehenden Busverbindung", erläutert Rauch. Darüber hinaus gebe es auch einen starken überregionalen Bezug mit der Achse Zürich – Bregenz – München. Läuft alles nach Plan soll im Frühjahr 2018 der Spatenstich erfolgen. Bis Ende 2020 bzw. Anfang 2021 ließe sich so die Fertigstellung realisieren.

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