Presseaussendung · 02.02.2017 Ehemaliger Landesbediensteter soll Gelder veruntreut haben Bezirkshauptmannschaft Dornbirn erstattete Anzeige

Veröffentlichung
Donnerstag, 02.02.2017, 16:19 Uhr
Themen
Justiz/Veruntreuung
Redaktion
Thomas Mair

Dornbirn (VLK) – Die Bezirkshauptmannschaft Dornbirn hat gegen den früheren Leiter der Amtskasse Strafanzeige wegen Veruntreuung bei der Staatsanwaltschaft Feldkirch erstattet. Dem ehemaligen Landesbediensteten wird vorgeworfen, im Zeitraum von 2010 bis 2016 insgesamt rund 121.000 Euro veruntreut zu haben.

Im April 2016 ist der Kassierin der Amtskassa eine Unregelmäßigkeit aufgefallen. Dabei wurde ein Fehlbetrag von 400 Euro festgestellt. Nachdem der damalige Leiter der Amtskasse daraufhin von seinem Vorgesetzten zur Rede gestellt wurde und für die Ungereimtheit keine plausible Erklärung hatte, kündigte er spontan sein Dienstverhältnis (Eigenkündigung). "Ich habe darauf hin sofort die Kontrollabteilung des Amtes der Landesregierung beauftragt, die Amtskassa der BH Dornbirn genau zu prüfen", informiert Bezirkshauptmann Wurzer. Bei der umfangreichen und aufwändigen Prüfung wurden die Manipulationen schließlich im Dezember entdeckt. Die angezeigte Person hat offensichtlich mit viel krimineller Energie mit geschickten Manipulationen in der internen Verrechnungsbuchhaltung über längere Zeit hinweg immer wieder Beträge entwendet. Bezirkshauptmann Helgar Wurzer: "Über geschickte Buchungen hat er dafür gesorgt, dass die Hauptkonten trotzdem ausgeglichen waren. Damit ist diese Trickserei lange nicht aufgefallen."

Umfangreiche Prüfung

  
In der Amtskasse der BH Dornbirn werden jährlich mehr als 35.000 Buchungen getätigt und rund 1,3 Millionen Euro Bargeld eingezahlt. Die Prüfung erfolgte durch die Kontrollabteilung. Diese hat in einer intensiven, mehrere Monate dauernden Kontrolle die Veruntreuung festgestellt. Kontrolliert wurde zurück bis in das Jahr 2008. Der qualifizierte Amtskassenleiter ging ab 2010 offensichtlich sehr geschickt und mit großer krimineller Energie vor. Geschädigt wurde dabei ausschließlich das Land.

Kontrollnetz wird noch engmaschiger

  
Der frühere Amtskassenleiter hatte die Gesamtverantwortung für die Buchhaltung inne. Das mehrstufige Kontrollsystem wird jetzt noch engmaschiger. Die Erfahrungen aus diesem Fall werden in die zukünftige Kontrolle einfließen. Die internen Kontrollen werden intensiviert. Das Personal in der Amtskasse wird dahingehend noch mehr qualifiziert und sensibilisiert. "Wir tun alles, damit die Sicherheit gewährleistet bleibt", betont Bezirkshauptmann Wurzer.

   Zur Rückerstattung der veruntreuten Gelder schließt sich das Land dem Gerichtsverfahren an.

   Für Rückfragen: Landespressestelle, Thomas Mair, 05574/511-20141, 0664/6255668, thomas.mair@vorarlberg.at

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