Presseaussendung · 11.01.2017 Neues Digitalfunknetz: Modern, einheitlich und sicher Innovationsschub für die Einsatz-Kommunikation in Vorarlberg

Veröffentlichung
Mittwoch, 11.01.2017, 14:23 Uhr
Themen
Sicherheit/Funknetz/Wallner/Sobotka
Redaktion
Thomas Mair

Feldkirch (VLK) – "Damit Sicherheit in Vorarlberg weiter auf hohem Niveau gewährleistet werden kann, muss konsequent und kontinuierlich investiert werden". Das sagte Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner heute, Mittwoch, bei der Unterfertigung einer Vereinbarung zum Aufbau und Betrieb eines Digitalfunknetzes in Vorarlberg. Mit ihm soll das analoge Bündelfunksystem ersetzt und somit modernisiert und zukunftsfit gemacht werden.

Zur Unterzeichnung der Vereinbarung in der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle (RFL) in Feldkirch ist Innenminister Wolfgang Sobotka nach Vorarlberg gereist. Gemeindeverbandspräsident Bürgermeister Harald Köhlmeier hat für die Vorarlberger Gemeinden unterzeichnet. Land und Gemeinden investieren rund 16,5 Millionen Euro. Die Kosten für den Bund liegen in etwa derselben Größenordnung.

   Vorarlberg verfügt über eine große Zahl an gut ausgebildeten und motivierte Einsatz- und Rettungskräften, die sich haupt- und ehrenamtlich für die Gemeinschaft engagieren. Diese gut ausgebildeten und motivierten Menschen müssen im Fall der Fälle auf eine gute Infrastruktur zählen können – dazu gehört auch ein leistungsfähiges und sicheres Digitalfunknetz. Allein die Zahlen sprechen für sich, betonte der Landeshauptmann: "Die RFL verzeichnet jährlich an die 180.000 Einsätze von Rettung, Feuerwehr, Berg- und Wasserrettung, Ärztebereitschaft und weiterer Behörden und Organisationen – das sind rund 500 am Tag."

Polizei und ASFINAG neu im Boot

  
Das digitale Funksystem bietet eine deutlich leistungsfähigere Infrastruktur, die optimal auf die gestiegenen Anforderungen im Sicherheitsbereich und speziell in der Einsatz-Kommunikation zugeschnitten ist. "Die Vorteile und Verbesserungen, die sich durch die Umstellung ergeben, sind beträchtlich", schilderte Bundesminister Sobotka. So erhöhen sich beispielsweise die Kapazitäten sehr deutlich, d.h. sogar bei lokal erhöhtem Einsatzaufkommen sind Kapazitätsengpässe nahezu auszuschließen, weil landesweit deutlich mehr Sprachkanäle zur Verfügung stehen als bisher im Bündelfunk.

   Die Polizei ist künftig ebenso wie die ASFINAG, die Autobahnen- und Schnellstraßen-Finanzierungs-Aktiengesellschaft, mit im Kreis der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS). Beim Bündelfunk war das bislang nicht der Fall. Digitalfunk BOS Austria verbindet nicht nur alle relevanten Organisationen untereinander, sondern wird langfristig auch in ganz Österreich verfügbar sein. Bis 2018 sollen 89 Prozent des Bundesgebiets ausgebaut und umgestellt sein, kündigte der Bundesminister an.

Auch Gemeinden sind dabei

  
Die Gemeinden werden sich beim Aufbau des neuen Systems tatkräftig einbringen. "Sicherheit ist in Vorarlbergs Kommunen Chefsache", versicherte Gemeindeverbandspräsident Köhlmeier. Das Land wird die zur Unterbringung des Basisstationsequipments notwendigen Standorte in enger Zusammenarbeit mit den Gemeinden festlegen und, wo nötig, erforderliche bauliche Maßnahmen setzen. Rund 80 Funkmasten müssen für das neue System errichtet werden. Das neue Funksystem soll zumindest 25 Jahre in Betrieb bleiben, d.h. zumindest bis in das Jahr 2043.

Erster Teil des eingeleiteten "BOS Funk II"-Programms

  
Das Projekt Digitalfunk BOS Austria ist ein Teil des vom Land eingeleiteten "BOS Funk II"-Programms, das aus insgesamt vier Vorhaben besteht und in Summe rund 22,5 Millionen Euro schwer ist. Dazu steuern die Vorarlberger Gemeinden rund acht Millionen Euro bei, den Rest stemmt das Land. Um Synergien zu nutzen, arbeitet die Landeswarnzentrale derzeit parallel an deren Umsetzung. Die drei anderen Vorhaben sind Projekte, die von Land und Gemeinden ohne eine Bundesbeteiligung realisiert werden. Die drei weiteren Projekte sind:

•          Ersatzbeschaffung "Alarmierungssystem" (gleiches Betriebsalter wie der analoge Bündelfunk)
•          RFL Release Wechsel des Einsatzleitsystems (zentrales Softwaretool der RFL)
•          TEWEB (Österreichweites Telemedizinprojekt (3 Länder als Pilot: NÖ, Wien und Vlbg) LWZ in Kooperation mit der Abteilung Gesundheit und Sport.

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