Presseaussendung · 30.12.2016 Kritik an Stöger: LH Wallner stärkt ÖGB-Chef Loacker den Rücken Vorschläge des Ministers sind für den Landeshauptmann "völlig ungeeignet, um den Produktions- und Wirtschaftsstandort konkurrenzfähig zu halten"

Veröffentlichung
Freitag, 30.12.2016, 12:03 Uhr
Themen
Wirtschaft/Arbeitszeit/Wallner
Redaktion
Wolfgang Hollenstein

Bregenz (VLK) – In seiner Kritik an den jüngsten Vorschlägen von Sozialminister Alois Stöger für eine Arbeitszeitverkürzung und eine sechste Urlaubswoche wird der Vorarlberger ÖGB-Vorsitzende Norbert Loacker von Landeshauptmann Markus Wallner unterstützt. "Die Vorschläge des Ministers sind von vorgestern und völlig ungeeignet, um den Produktions- und Wirtschaftsstandort im globalen Wettbewerb erfolgreich und konkurrenzfähig zu halten", übt der Landeshauptmann scharfe Kritik. Stöger solle auf Loacker hören, "der die Bedürfnisse und Herausforderungen der Vorarlberger Betriebe und deren Mitarbeiter kennt", so Wallner.

"Auf diese Weise lässt sich Arbeitslosigkeit nicht reduzieren", zerpflückt der Vorarlberger Landeshauptmann die Vorschläge des Bundesministers. Stöger hatte sich für eine Arbeitszeitverkürzung und eine sechste Urlaubswoche ausgesprochen und ist damit auf heftige Kritik von verschiedenen Seiten gestoßen. "Berechtigte Kritik, weil die Vorschläge in der heutigen Zeit völlig an der Realität vorbei gehen", wie Wallner betont. Der Minister solle sich an Vorarlbergs ÖGB-Vorsitzendem Norbert Loacker und dessen Argumentation ein Beispiel nehmen. Loacker hatte die Ideen Stögers öffentlich vehement kritisiert.

"Verantwortung geht anders"

  
Schon in Frankreich sei die Arbeitsverkürzung grandios gescheitert, betonte Wallner mit einem Blick auf die Arbeitslosenzahlen. In der Schweiz hätte sich kürzlich die Bevölkerung selbst klar gegen eine Erhöhung des Mindesturlaubs von vier auf sechs Wochen ausgesprochen, erinnerte der Landeshauptmann und stellt fest: "Verantwortung geht anders". Er appelliert dazu, die Populismusschiene wieder zu verlassen und stattdessen mit zukunftsorientierten Rezepten für den Erfolg und die Konkurrenzfähigkeit des heimischen Produktions- und Wirtschaftsstandorts einzutreten. "Diskussionen um erwiesenermaßen ungeeignete Modelle – dazu ist auch die immer wieder ins Spiel gebrachte Maschinensteuer zu zählen – bringen uns nicht weiter. Mit Rezepten aus der Mottenkiste machen wir Österreich sicher nicht fit für die Zukunft", so Wallner.

Pressebilder

Ihr Browser ist veraltet!
Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um diese Website korrekt darzustellen!
www.outdatedbrowser.com