Presseaussendung · 10.10.2016 "Uns vor Augen halten, was Krieg heißt und bewirkt" Landtagspräsident Sonderegger eröffnet Ausstellung im Landtagsfoyer zum Ersten Weltkrieg

Veröffentlichung
Montag, 10.10.2016, 17:45 Uhr
Themen
Kultur/Ausstellung/Sonderegger
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Die Ausstellung "Blumenegg im Ersten Weltkrieg" im Foyer des Vorarlberger Landtags veranschaulicht die Lebenswirklichkeiten der Region in der Zeit von 1914 bis 1918. "Berührende Schicksale, die professionell aufgearbeitet wurden", sagte Landtagspräsident Harald Sonderegger bei der Eröffnung am Montag, 10. Oktober. Er appellierte in Anbetracht der vielen aktuellen Konflikte, Frieden nicht als Selbstverständlichkeit zu betrachten.

"Auch wenn Nachrichten und soziale Medien über die Kriegsschauplätze informieren und uns mit Fotos und Videos auf die bewaffneten Konflikte dieser Welt hinweisen, manchmal auch schockieren – die wenigsten von uns können auch nur erahnen, was Krieg wirklich bedeutet – physisch, psychisch und emotional. Was heißt es, jeden Tag unmittelbar mit dem Tod, mit unvorstellbarem Leid und Elend konfrontiert zu sein? Uns vor Augen zu halten, was Krieg ist und bewirkt, erachte ich für sehr wichtig", so Sonderegger.

   Die neue Ausstellung im Landtagsfoyer ist der spezifischen Situation der Blumenegg Gemeinden im Ersten Weltkrieg – also vor gut 100 Jahren – gewidmet. Sowohl Erlebnisse einzelner Soldaten als auch der aktive Beitrag der Frauen und Kinder finden sich in persönlichen Berichten, Briefwechseln, Tagebüchern, Feldpost und Erzählungen wieder und machen den entbehrungsreichen Alltag der Blumenegger Bevölkerung erfahrbar. Weiters wird vom Einsatz der Blumenegger Standschützen im Hochgebirge Südtirols berichtet.

   Landtagspräsident Sonderegger betonte die Bedeutung des Gezeigten: "Ein solcher Blick zurück in ein dunkles Kapitel unserer Geschichte ist wichtig und hilfreich, gerade für uns Politiker. Es gilt, sich um Kompromisse zu bemühen und alles zu tun, dass sich Krieg nicht wiederholt. Die Ausstellung soll uns mahnen und Denkanstoß sein – Frieden ist keine Selbstverständlichkeit, wir müssen weiterhin aktiv daran arbeiten!"

   Der Präsident dankte dem Ausstellungsinitiator, dem Ludescher Gemeindearchivar Wilfried Ammann, seinen Archiv-Mitarbeitern Johannes Wucher und Manfred Sutter, der Historikerin Simone Drechsel und allen weiteren Projektbeteiligten für ihr Engagement im Rahmen der Ausstellung. Ebenso richtete er seinen Dank an Bürgermeister Dieter Lauermann.

   "Blumenegg im Ersten Weltkrieg" ist noch bis zum 21. Oktober 2016 im Landtagsfoyer im Landhaus Bregenz zu sehen.

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