Presseaussendung · 01.06.2016 LSth. Rüdisser erneuert Kritik an Verordnung zum Saisonierskontingent Landesstatthalter: "Praxisfremde Regelung nicht nachvollziehbar"

Veröffentlichung
Mittwoch, 01.06.2016, 17:33 Uhr
Themen
Tourismus/Saisonierskontingent/Rüdisser
Redaktion
Thomas Mair

Bregenz (VLK) – Nach wie vor Reizthema in Westösterreich ist die neue Verordnung des Sozialministeriums zum Saisonierskontingent im Tourismus. Aufgrund der geänderten Voraussetzungen fehlen Vorarlberger Tourismusbetrieben diesen Sommer dringend benötigte Saisonarbeitskräfte. Für Wirtschafts- und Tourismusreferent Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser ist das sture Beharren Wiens nicht nachvollziehbar: "Nach den Ländern Salzburg, Tirol und Vorarlberg haben sich nun auch die Tourismusvertreter der Wirtschaftskammern aus den drei Ländern zu Wort gemeldet und Änderungen gefordert. Dass dennoch nichts geschehen soll, ist bedenklich und schadet der Tourismuswirtschaft".

Aus verständlichen Gründen sei der Unmut in der Vorarlberger Tourismuswirtschaft hinsichtlich der Neuregelung groß, berichtet Rüdisser. Mehrere Betriebe hätten sich bei ihm gemeldet und die aus der Verordnung resultierenden Probleme klar aufgezeigt. "Es können Beschäftigungsbewilligungen nicht erteilt werden. Dies bedeutet, dass teilweise langjährig bewährte Saisonarbeitskräfte nicht mehr eingestellt werden können", führt der Landesstatthalter aus.

   Nach der jetzt geltenden Verordnung kann etwa ein Mitarbeiter, der bereits zahlreiche Saisonen in einem Betrieb angestellt aber in einer der beiden letzten Sommersaisonen verindert war, heuer im Sommer keine Beschäftigungsbewilligung erhalten. Auch der Fall einer seit 15 Saisonen beschäftigten Mitarbeiterin zeigt deutlich, dass hier jegliches Feingefühl fehlt. Die Mitarbeiterin pflegte ihre kranke Mutter in der Sommersaison 2014 und ist somit nach der neuen Verordnung nicht mehr genehmigungsfähig. "Das ist völlig inakzeptabel und stellt auch eine soziale Härte dar, die aber niemanden zu interessieren scheint", ärgert sich Rüdisser.

"Weiterer Einsatz für Ende dieser Schikanen"

  
Vorarlberg werde sich weiter für ein Ende dieser Schikanen gegenüber der Tourismuswirtschaft einsetzen, gibt sich der Landesstatthalter kämpferisch: "Auch wenn eine Änderung der Verordnung für dieses Jahr nicht mehr möglich ist, müssen sich alle Kräfte dahingehend bündel, um derart praxisfremde Regelungen für künftige Saisonen zu verhindern."  Es müsste inzwischen auch bis zum Ministerium durchgedrungen sein, dass im Interesse der Sicherung einer hohen Angebotsqualität im Tourismus der Zugriff auf bewährte Saisonarbeitskräfte dringend erhalten bleiben muss, so Rüdisser.

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