Presseaussendung · 03.03.2016 "Freuen uns auf Unterstützung durch Bayern" LSth. Rüdisser: Elektrifizierung der Bahnstrecken Lindau–München sowie Lindau–Friedrichshafen–Ulm ein Gebot der Stunde

Veröffentlichung
Donnerstag, 03.03.2016, 11:52 Uhr
Themen
Verkehr/Bahn/Elektrifizierung/Bayern/Rüdisser
Redaktion
Thomas Mair

Bregenz (VLK) – Die Strecken Lindau–München sowie Lindau–Friedrichshafen–Ulm sollen bis 2020/2021 elektrifiziert werden. Bei seinem kürzlich erfolgten Besuch in der bayerischen Staatskanzlei erhielt Landeshauptmann Markus Wallner dabei Unterstützung von Ministerpräsident Horst Seehofer. "Wir freuen uns auf die Unterstützung von Seiten des Freistaats Bayern", betont Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser: "Gerade für eine wirtschaftlich bedeutende Region sind diese Maßnahmen notwendig."

Für Vorarlberg sind die Maßnahmen an beiden Strecken (Lindau-München und Lindau-Friedrichshafen-Ulm) von großer Bedeutung, da der bisher notwendige Lokwechsel zwischen Elektro- und Dieseltraktion nach Umsetzung der Elektrifizierung nicht mehr notwendig ist – "das spart Zeit und ist wirtschaftlich effizienter", so Rüdisser. Darüber hinaus wird die Umweltbelastung durch den Entfall der Dieselabgase reduziert. Nach der Elektrifizierung wird München von Bregenz aus mit dem Zug in etwa zwei Stunden erreichbar sein. Bislang lag die Fahrzeit bei rund zweieinhalb Stunden. Dies wird durch die Elektrifizierung und den bogenschnellen Ausbau (Einsatz von Neigetechnik-Fahrzeugen) ermöglicht. Aufgrund der Topografie und der bestehenden Eingleisigkeit auf einem Großteil der Strecke kommen die Vorteile des Bahnausbaus beinahe ausschließlich dem Schienenpersonenverkehr zu Gute. Diese Strecke spielt beim Güterverkehr weiterhin eine untergeordnete Rolle. 

Rüdisser: Wichtiger Anschluss an das überregionale Verkehrsnetz

  
Ein wichtiger Anschluss an das überregionale Verkehrsnetz ist aus Vorarlberger Sicht  die Elektrifizierung der "Südbahn" von Ulm nach Friedrichshafen Stadt, die auf ca. 104 Kilometern der zweigleisigen Strecke erforderlich ist. Dazu kommt noch der Abschnitt von Friedrichshafen-Stadt nach Lindau-Aeschach der sogenannten "Bodenseegürtelbahn", eine eingleisige Strecke, die überwiegend am nördlichen Bodenseeufer verläuft. Diese ca. 21 Kilometer der "Bodenseegürtelbahn" werden ebenfalls elektrifiziert, sodass damit in Zukunft zwischen Lindau und Stuttgart umsteigefrei und ohne Lokwechsel gefahren werden kann. Außerdem wird die Streckengeschwindigkeit in Teilbereichen auf 160 km/h erhöht.

Schwerpunkt auf dem Schienenpersonenverkehr 

   Zwar liegt der Focus zum Ausbau der "Südbahn" sowie der "Bodenseegürtelbahn" beim Schienenpersonenverkehr, betont der Landesstatthalter: "Der Ausbau bringt aber auch Vorteile für die exportorientierte heimische Wirtschaft." Nach den vorgelegten Fahrplanprognosen werden im Jahr 2025 auf dem Abschnitt Ravensburg-Friedrichshafen nachts 14 Züge fahren (davon zwei Güterzüge) und tags 112 Züge (davon acht Güterzüge). Auf dem Abschnitt Friedrichshafen – Lindau Aeschach werden nachts acht Züge fahren (davon zwei Güterzüge) und tags 82 Züge (davon zwei Güterzüge). Zuständig für den Bahnausbau ist die Deutsche Bahn AG. 

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