Presseaussendung · 05.02.2016 LH Wallner: Engagierte Jugendliche sollen belohnt werden Anerkennungssystem für freiwillige Tätigkeiten, Stärkung der Jugendbeteiligung und Überarbeitung des Jugendgesetzes als Schwerpunkte im "Jahr der Jugendarbeit"

Veröffentlichung
Freitag, 05.02.2016, 13:30 Uhr
Themen
Jugend/Jugendförderung/Wallner
Redaktion
Gerhard Wirth

Dornbirn (VLK) – Der Bund und die Länder haben für 2016 das "Jahr der Jugendarbeit" ausgerufen. Das Land Vorarlberg wird eine Reihe von Maßnahmen, Aktionen und Veranstaltungen dazu beisteuern und hat für die Jugendförderung in Summe 4,17 Millionen Euro budgetiert. Die Schwerpunkte stellte Landeshauptmann Markus Wallner am Freitag, 5. Februar 2016 im "aha" in Dornbirn vor: die Einführung eines Anerkennungssystems für freiwilliges Engagement von Jugendlichen, die weitere Stärkung der Jugendbeteiligung und die Überarbeitung des Vorarlberger Jugendgesetzes unter breiter Mitwirkung von Jugendlichen.

Laut einer Studie der Fachhochschule Vorarlberg ist das Potenzial in Sachen Bürgerschaftliches Engagement bei der Altersgruppe der 15- bis 29-Jährigen am größten. Um dieses Potenzial für die Gesellschaft zu aktivieren, wird in Zusammenarbeit des Büros für Zukunftsfragen und des Fachbereiches Jugend und Familie des Landes Vorarlberg sowie des Jugendinformationszentrums "aha" mit Gemeinden, Schulen, Vereinen, Unternehmen, Organisationen und Jugendlichen ein Anerkennungssystem zur gezielten Förderung von Jugendengagement entwickelt, dessen Umsetzung noch heuer starten soll. "Wir wollen junge Vorbilder vor den Vorhang holen und ihre Leistungen belohnen. Zugleich sollen dadurch noch mehr Jugendliche motiviert werden, sich ehrenamtlich zu betätigten", so Landeshauptmann Wallner.

   Vorgesehen ist, dass Jugendliche für ihre freiwillige Tätigkeit im Rahmen von Projekten, in Vereinsfunktionen, bei gemeinnützigen Aktionen etc. Punkte sammeln können und dafür eine Belohnung bzw. Anerkennung bekommen. Dies reicht von sinnvollen Produkten bis zur Möglichkeit auf besondere Erfahrungen wie z.B. Mitgestaltung einer Radiosendung, Training mit Profisportlern oder ein Tag in der Führungsetage eines Top-Unternehmens. Dazu bekommen die Jugendlichen einen "Engagement-Lebenslauf". Dieser verschafft ihnen zudem einen Vorteil bei der Jobsuche, denn potenzielle Arbeitgeber können dadurch Nachwuchskräfte rekrutieren, die ihre Leistungswilligkeit bereits unter Beweis gestellt haben.

   Um persönliche Zukunftserwartungen und das Lebensgefühl von Vorarlbergs Jugendlichen zu erheben, werden im Rahmen der Jugendstudie "Lebenswelten junger Menschen in Vorarlberg" umfangreiche Befragungen an 70 Schulen durchgeführt. Rund 2.300 Schülerinnen und Schüler im Alter von 14 bis 17 Jahren werden zur Teilnahme eingeladen. Die aktive Beteiligung von Jugendlichen ist auch ein wesentlicher Faktor bei der geplanten Überarbeitung des Jugendgesetzes. Rund 1.000 Jugendliche haben an Online-Umfragen und Gruppendiskussionen mitgewirkt. Auf dieser Grundlage werden die Empfehlungen für das neue Gesetz formuliert, die der Landesjugendbeirat im Frühjahr an die Landesregierung weiterleiten wird.

   Das Büro für Zukunftsfragen plant einen landesweiten Bürgerrat zum Thema "Jugend – Zukunft – Chancen" im ersten Halbjahr 2016 und unterstützt zahlreiche Gemeinden bei der Entwicklung und Umsetzung von Kinder- und Jugendbeteiligung. Als Beispiele nannte Zukunftsbüro-Mitarbeiter Christoph Kutzer Kinderrechtsseminare oder Jugendbeteiligungstage sowie die von Kindern selbst organisierten Kindercafes. 

   Als zentrale Anlaufstelle in Vorarlberg für Jugendfragen und -themen bewährt sich seit mehr als zwei Jahrzehnten das "aha – Tipps & Infos für junge Leute". Die "aha"-Stützpunkte in Dornbirn, Bregenz und Bludenz zählten im Jahr 2015 insgesamt 18.000 Besucherinnen und Besucher, berichtete "aha"-Leiterin Monika Parterno. Neben den vielen Serviceleistungen für Jugendliche zählen zu den heurigen Schwerpunkten die Ausweitung der Workshop-Angebote "Jugend & Politik" sowie das Jubiläum 20 Jahre Europäischer Freiwilligendienst.

   Traditionsreiche Veranstaltungen wie der Landesjugend-Redewettbewerb und der Jugendprojektwettbewerb ergänzen das Programm im "Jahr der Jugendarbeit". Das Ziel aller Aktivitäten und Veranstaltungen ist es , insgesamt die Vielfalt und Buntheit der Arbeit für Jugendliche und mit Jugendlichen in Vorarlberg aufzuzeigen, so der Leiter des Fachbereichs Jugend und Familie im Landhaus, Thomas Müller.

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