Presseaussendung · 20.01.2016 "Niedrigste Zahl an Verkehrstoten seit 45 Jahren“ Zahl der auf Vorarlbergs Straßen tödlich Verunglückten 2015 deutlich gesunken – LSth. Rüdisser: 20 Prozent weniger Verletzte im Straßenverkehr bis 2020

Veröffentlichung
Mittwoch, 20.01.2016, 09:22 Uhr
Themen
Verkehr/Unfälle/Rüdisser
Redaktion
Thomas Mair

Bregenz (VLK) – Im vergangenen Jahr sind auf Vorarlbergs Straßen neun Personen tödlich verunglückt, das ist die niedrigste Zahl seit 45 Jahren. Im Jahr 2014 waren es noch 22 Personen. "Auch wenn jeder Verkehrstote einer zu viel ist – wir freuen uns, dass die Zahl sich deutlich reduziert hat", betont Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser, "Verkehrssicherheit hat bei uns absoluten Vorrang". Er verweist dabei auf das Vorarlberger Verkehrssicherheitsprogramm 2015 – 2020: "Wir haben uns zum Ziel gesetzt, in diesem Zeitraum die Zahl der Verletzten im Straßenverkehr um weitere 20 Prozent zu reduzieren."

Im Jahr 2015 sind neun Personen auf Vorarlbergs Straßen ums Leben gekommen, das ist die niedrigste Zahl seit 45 Jahren. Zum Vergleich: Im Jahr 2014 waren es 22 Personen, was auch in etwa dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre entspricht. Unter den neun im Jahr 2015 auf Vorarlbergs Straßen tödlich verunglückten Personen waren vier Fußgänger, zwei Radfahrer, ein Motorradlenker und zwei PKW-Lenker zu beklagen.

   Bundesweit stieg die Zahl der Verkehrstoten 2015  unterdessen um 10,5 Prozent von 430 im Jahr 2014 auf 475 im vergangenen Jahr an. Im Burgenland gab es 24 Verkehrstote (2014: 22), in Kärnten 40 (26), in Niederösterreich 130 (121), in Oberösterreich 87 (75), in Salzburg 43 (27), in der Steiermark 77 (86), in Tirol 54 (30), in Vorarlberg 9 (22) und in Wien 11 (21). Rückgänge konnten somit in den Bundesländern Steiermark, Vorarlberg und Wien verzeichnet werden. Vorarlberg und Wien erreichten 2015 die bisher geringste Zahl an Verkehrstoten seit 45 Jahren.

   Erfreulich ist der deutliche Rückgang bei den tödlich verunglückten Radfahrern auf Vorarlbergs Straßen. Während in den vorangegangenen drei Jahren (2012 bis 2014) im Jahresschnitt über fünf Radfahrer auf Vorarlbergs Straßen starben und im Jahr 2014 zuletzt sogar acht, waren es 2015 nur mehr zwei. "Jeder Unfall bedeutet menschliches Leid bei Betroffenen und Angehörigen. Deshalb investieren wir viel in die Verkehrserziehung und die Gestaltung der Straßenräume, damit sich alle Verkehrsteilnehmer möglichst sicher darin bewegen können", erklärt Landesstatthalter Rüdisser.

Investitionen in die Verkehrssicherheit

  
Rund 300.000 Euro jährlich gibt das Land Vorarlberg als Beiträge für Verkehrserziehungsaktionen und die Ausstattung der Verkehrspolizei sowie für Sicherheitsinitiativen, Medienkampagnen usw. aus. Auch das Straßenbau-Budget des Landes – rund 50 Millionen Euro – sei ganz wesentlich aus dem Blickwinkel der Sicherheit zu betrachten, so Rüdisser, denn bei vielen Bauprojekten geht es in erster Linie um die Entschärfung von Gefahrenstellen im Straßennetz. Im vergangenen Jahr wurde zudem mit dem Vorarlberger Verkehrssicherheitsprogramm 2015 – 2020 ein breiter und ambitionierter Maßnahmenkatalog zur weiteren Senkung der Verletzten im Straßenverkehr beschlossen.

Vorarlberger Verkehrssicherheitsprogramm 2015 – 2020

  
Erklärtes Ziel des Verkehrssicherheitsprogramms 2015 – 2020 ist die Senkung der Zahl der Verletzten im Straßenverkehr um „minus 20 bis 2020“. Ein besonderer Schwerpunkt des neuen Verkehrssicherheitsprogrammes gilt den sogenannten ungeschützten Verkehrsteilnehmern, betont Landesstatthalter Rüdisser.

   Eine Expertengruppe des Landes Vorarlberg, der Polizei und des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV) hat 18 Handlungsfelder und allgemeine Themen mit zahlreichen Maßnahmen erarbeitet, um den Herausforderungen zu begegnen und die Verkehrssicherheit in Vorarlberg weiter zu erhöhen. Neben konkreten auf bestimmte Verkehrsteilnehmer (Fußgänger, Fahrrad, Motorrad usw.) abgestimmten Maßnahmen stehen auch Bewusstseinsbildung und die negativen Auswirkungen von Alkohol, Drogen oder Ablenkung im Zentrum. Auch die Verkehrsüberwachung durch die Polizei wird konsequent weitergeführt, etwa mit gezielten Geschwindigkeitsmessungen in der Umgebung von Schulen.


   Hauptunfallursachen der tödlichen Verkehrsunfälle 2015 waren nach der bundesweiten Unfallstatistik Unachtsamkeit/Ablenkung (31,7 Prozent), nicht angepasste Fahrgeschwindigkeit (26,3 Prozent), Vorrangverletzung (10,5 Prozent), Überholen (7,8 Prozent) und Fehlverhalten von Fußgängern (6,8 Prozent).

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