Presseaussendung · 29.09.2015 Pflegelehre mitdenken Landesrätin Wiesflecker: "Der Ausbildung Pflegelehre kann man sich nicht verschließen, aber Bedingungen müssen erfüllt sein"

Veröffentlichung
Dienstag, 29.09.2015, 17:38 Uhr
Themen
Soziales/Pflege/Ausbildung/Wiesflecker
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Die Versorgung von älteren Menschen zählt zu den großen Herausforderungen an unsere Gesellschaft. Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker will sich daher der Idee der Pflegelehre nicht grundsätzlich verschließen. Voraussetzung ist für sie aber, dass die Durchlässigkeit im Ausbildungssystem und die Qualität der Ausbildung sichergestellt sein müssen.

Im Rahmen der Novellierung des Gesundheits- und Krankenpflegegesetzes (GuKG) und damit der Einführung der Pflegeassistenz, -fachassistenz und des gehobenen Dienstes ist die Pflegelehre nicht vorgesehen. Eine wesentliche Bedingung für deren Einführung sieht Wiesflecker darin, dass es für Absolventinnen und Absolventen nach dem Lehrabschluss berufliche Perspektiven gibt, das heißt, dass sie zum Beispiel an die Pflegefachassistenz anknüpfen können. "Die Pflegelehre darf keine berufliche Sackgasse sein", betont die Landesrätin.

   Ein weiterer zu beachtender Aspekt ist die Sicherstellung einer qualitativen fachlichen Begleitung von Lehrlingen in den Betrieben. "Hier kommt dem gehobenen Dienst eine Schlüsselfunktion im Anlernen vor Ort zu. Dazu wird jedoch zusätzliches diplomiertes Personal benötigt, das uns schon jetzt immer wieder fehlt", gibt Wiesflecker zu bedenken. Zudem müsse auch die Frage geklärt werden, welche Schulen die Rolle der Berufsschulen übernehmen können bzw. sollen.

   Schon jetzt haben viele Jugendliche im Alltag mit dem Thema Pflege zu tun, einerseits durch den eigenen Kontakt im sozialen Umfeld mit Angehörigen oder zum Beispiel im  im Rahmen eines freiwilligen sozialen Jahres in einem Pflegeheim. "In diesem Sinne kann eine Pflegelehre eine interessante Möglichkeit für junge Menschen sein, die Interesse an diesem Berufsfeld haben und persönlich gefestigt sind für eine so anstrengende und fordernde Arbeit. Zuvor müssen aber die angesprochenen Bedingungen erfüllt sein", sagt Landesrätin Wiesflecker.

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