Presseaussendung · 25.09.2015 Dialekte als Ausdruck von Identität, Selbstbewusstsein und Emotion Landesrat Bernhard eröffnete IBK-Künstlerbegegnung "Drei Tage Mundart"

Veröffentlichung
Freitag, 25.09.2015, 19:00 Uhr
Themen
Kultur/Mundart/Bernhard
Redaktion
Gerhard Wirth

Lauterach (VLK) – "Gerade in Vorarlberg bzw. in der Bodenseeregion ist der Dialektgebrauch – das Reden wie der Schnabel gewachsen ist – sehr lebendig und auch in der öffentlichen Wahrnehmung positiv besetzt." Das sagte Kulturlandesrat Christian Bernhard am Freitag, 25. September 2015, in Lauterach zur Eröffnung der Künstlerbegegnung der Internationalen Bodenseekonferenz unter dem Motto "Drei Tage Mundart".

Die Veranstaltung fördere den grenzüberschreitenden Kulturaustausch und biete nicht zuletzt jungen Künstlerinnen und Künstlern eine Bühne, betonte Bernhard: "Neben den ebenso relevanten Themen der traditionellen Dialektpflege, der Interkulturalität, der wissenschaftlichen Reflexion, denkt diese Begegnung auch die Jugend mit."

   Das bunte Programm mit Beiträgen aus allen Teilen der Bodenseeregion mache die vielfältige Bedeutung des Dialekts sichtbar – als identitätsstiftende Sprache, als Instrument zur Bildung von Selbstbewusstsein, als Sprache der Emotion. Dass es gerade rund um den Bodensee – sowohl in Vorarlberg als auch in den deutschen und Schweizer Anrainerländern und -kantonen – eine positive Identifikation mit dem lokalen Dialekt gibt, zeige sich nicht zuletzt in einem neuen Interreg-V-Projekt der IBK zur Förderung von Dialekt und Standardsprache bei Kindergartenkindern.

   Als ein "Vorzeigeprojekt des Landes Vorarlberg" in Sachen Mundart hob Landesrat Bernhard den federführend von Professor Eugen Gabriel gestalteten Vorarlberger Sprachatlas hervor, "ein wunderbares Werk, das die Vielfalt, Ausdruckskraft, Stärke, Phantasie, die vielen Klangfarben und die emotionale Ebene, die mit den Mundarten des Landes Vorarlbergs verbunden ist, auf wunderbare Weise aufgearbeitet hat". Dabei seien auch bei dieser Arbeit Grenzen überschritten worden, indem der Autor auch Teile Tirols, Liechtensteins und Süddeutschlands mitbearbeitet hat und auch mit den Herausgebern des schweizerischen Sprachatlas und des Alemannischen Sprachatlas in engem Kontakt gestanden ist.

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