Presseaussendung · 07.08.2015 Ozonwerte: Informationsschwelle von 180 µg/m³ überschritten Aktuelle Ozonwerte auf www.vorarlberg.at/umweltinstitut abrufbar
- Veröffentlichung
- Freitag, 07.08.2015, 19:35 Uhr
- Themen
- Umwelt/Luftgüte/Ozon/Rauch
- Redaktion
- Peter Marte
Bregenz (VLK) – Im aktuellen Luftgütebericht des Landes Vorarlberg, erstellt am Freitag, 7. August 2015, 17:15 Uhr, wird die Überschreitung der Ozoninformationsschwelle von 180 µg/m³ aufgezeigt (Details sind dem beiliegenden Luftgütebericht zu entnehmen). Während der Hitzeperiode der vergangenen Tage war ein kontinuierlicher Anstieg der Ozonwerte zu verzeichnen.
Bisher hielt sich die Ozonbelastung im Land in Grenzen. An keinem Tag wurde die Informationsschwelle erreicht. Erst mit Beginn der gegenwärtigen Hitzeperiode verzeichnete das Umweltinstitut an den Luftgüte-Messstationen steigende Ozon-Konzentrationen. Zu Ozon-Belastungen jenseits der Informationsschwelle kommt es vor allem dann, wenn sehr hohe Temperaturen mit windarmen Verhältnissen gekoppelt sind, wird von Seiten des Umweltinstituts erklärt. Zuletzt hat die Ozonbelastung im Sommer 2010 den Schwellenwert von 180 µg/m³ überstiegen.
"Die Emissionen von Vorläuferschadstoffen für die Ozonbildung wie Stickstoffoxide und flüchtige Kohlenwasserstoffe müssen weiter vermindert werden, um die sommerliche Ozonbelastung dauerhaft zu senken", betont Landesrat Johannes Rauch. In den vergangenen Jahren wurden in den Bereichen Verkehr und Energie, aber auch bei gewerblichen und industriellen Emissionen vielfältige Anstrengungen in diese Richtung unternommen.
Die Landesregierung hat für Zeiten hoher Ozonbelastung ein Maßnahmenpaket beschlossen, das neben umfassender Ozon-Information und Aufrufen zu freiwilligen Verhaltensweisen auch Vorschreibungen bestimmter Maßnahmen beinhaltet:
Bei Überschreiten der Informationsschwelle von 180 µg/m³ Ozon:
- Gesundheitsbezogene Informationen und Empfehlungen sowie Aufrufe an die Bevölkerung:
- Rad und öffentliche Verkehrsmittel statt Autofahren
- Freizeitvergnügen ohne Gaspedal
- Zweitakter ruhen lassen
- Lackieren ohne Lösungsmittel
- Kein Feuer im Freien
- Großveranstaltungen ohne Stau
Bei Überschreiten einer Ozonkonzentration von 210 µg/m³ Ozon:
- Verstärkter Aufruf die empfohlenen Maßnahmen zu beachten
- Hinweistafeln an der Autobahn mit der Aufschrift "Ozon - Tempo 100 – Empfehlung"
Bei Überschreiten der Alarmschwelle von 240 µg/m³ Ozon:
- Tempolimit 100 km/h auf Autobahnen
- Freie Benutzung von Bus und Bahn im Bereich des Vorarlberger Verkehrsverbunds
- Verbot des Verbrennens biogener Materialien im Freien
Die aktuellen Ozonwerte werden bis Ende September in der Zeit von 7:00 bis 21:00 Uhr auf www.vorarlberg.at/umweltinstitut sowie über die Ozon-Hotline 05574 511 42973 stündlich bekannt gegeben. Informationen zum Thema Ozon und zum Ozon-Maßnahmenpaket des Landes bietet zudem die Ozonbroschüre, die beim Umweltinstitut kostenlos bezogen werden kann.