Presseaussendung · 31.07.2015 Zehntes "Network-Vorarlberg"-Treffen: Wirtschaft im Fokus LH Wallner und LSth. Rüdisser: Meinungen und Erfahrungen im Ausland tätiger Vorarlbergerinnen und Vorarlberger einholen

Veröffentlichung
Freitag, 31.07.2015, 15:23 Uhr
Themen
Wirtschaft/Wallner/Rüdisser
Redaktion
Thomas Mair

Bregenz (VLK) – Weltweit sind Vorarlbergerinnen und Vorarlberger sehr erfolgreich für Unternehmen, Universitäten, Organisationen und Institutionen tätig. 26 von ihnen sind der Einladung des Landes nach Bregenz gefolgt, um gemeinsam mit Landeshauptmann Markus Wallner und Wirtschaftsreferent Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser im Rahmen von "Network-Vorarlberg" über wichtige Zukunftsthemen zu diskutieren. Wallner und Rüdisser berichteten nach der ersten Workshop-Runde am Freitagvormittag (31. Juli) von einer "konstruktiven Gesprächs- und Arbeitsatmosphäre". Neben aktuellen Fragen zur wirtschaftlichen Entwicklung stand ein Impulsreferat des Wirtschaftsforschers Professor Matthias Sutter im Fokus der Veranstaltung.

Alle zwei Jahre wird vom Land unter dem Titel "Network-Vorarlberg" ein Treffen mit erfolgreich im Ausland tätigen Landsleuten organisiert, die mit ihrem Blick von außen wertvolle Impulse für die weitere Entwicklung unserer Region beisteuern können. "Damit wollen wir ganz gezielt die Expertise, die Meinungen und Erfahrungen dieser Landsleute einholen", betonte der Landeshauptmann im Pressegespräch. Wallner berichtete auch, dass bei den Workshop-Teilnehmerinnen und –Teilnehmern Einigkeit darüber herrschte, dass es für das Land von Vorteil sei, in der ganzen Welt Fachleute und Verbündete zu haben, deren Wurzeln in Vorarlberg liegen – Wallner: "In den Kontakten, im Reservoir an Kompetenz und Erfahrung, sehe ich große Chancen auch hinsichtlich der langfristigen Weiterentwicklung, nicht nur, was die stark exportorientierte Vorarlberger Wirtschaft angeht, sondern beispielsweise auch für die Bereiche Tourismus und Bildung. Verbündete sind entscheidend, um Zukunft erfolgreich gestalten zu können."

   Dieses Vorarlberger-Netzwerk umfasst alle Wirtschaftszweige und reicht in alle Kontinente außer Afrika. Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Treffens kommen unter anderem aus Zürich, Madrid, Washington, Brüssel, Istanbul, Singapur und Hong Kong.

Langfristige Stärkung der Wirtschaft

  
Diskutiert wurde unter anderem die wirtschaftliche Lage in den jeweiligen Heimatregionen der Workshopteilnehmer. Die österreichische Wirtschaft hat mit einem Wachstum von 0,3 Prozent annähernd stagniert. Vorarlberg bildete die Ausnahme und erzielte 2014 mit einem Plus von 1,4 Prozent die höchste Wachstumsrate aller Bundesländer. "Die heimische Wirtschaft ist auch unter angespannten konjunkturellen Bedingungen in der Lage, sich auf den Weltmärkten gut zu behaupten", zog Landesstatthalter Rüdisser eine positive Bilanz: "Wir dürfen uns aber nicht auf diesem Kissen ausruhen, sondern müssen nach vorne schauen und der heimischen Wirtschaft bestmögliche Rahmenbedingungen bieten". In dieselbe Kerbe schlugen beim Pressegespräch die beiden Wirtschaftsforscher Helmut Kramer und Matthias Sutter: Bildung und Ausbildung seien wesentliche Faktoren. "Das Potenzial ist da, um dem drohenden Fachkräftemangel entgegenzutreten", betonte Kramer. Die in Istanbul lebende Architektin Brigitte Weber regte an, sich mit anderen Kulturen intensiver auseinanderzusetzen, Österreich und die Türkei könnten gerade wirtschaftlich noch besser voneinander profitieren. Weber nannte ein Beispiel: "Österreich ist in der Türkei als Wintertourismusland bekannt, aber niemand weiß dort, dass es auch einen Sommertourismus zu bieten hat."

   Gerhard Schwarz, langjähriger Journalist und Mitglied von avenir suisse, einem Schweizer think tank für die gesellschafts- und wirtschaftspolitische Entwicklung, nannte die Risikobereitschaft als wichtigen Faktor für eine gesunde wirtschaftliche Entwicklung: "Wer nicht mehr bereit ist ein Risiko in Kauf zu nehmen, investiert auch nicht mehr im ausreichenden Maß."

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