Presseaussendung · 04.07.2014 EU-Alpenraumstrategie eröffnet neue Chancen Landeshauptmann Wallner, Bundesminister Sebastian Kurz und die Bayerische Staatsministerin für Europaangelegenheiten und regionale Beziehungen Beate Merk trafen sich in Bregenz zu einem Arbeitsgespräch

Veröffentlichung
Freitag, 04.07.2014, 14:24 Uhr
Themen
EU/Regionen/Alpenraum/Wallner
Redaktion
Wolfgang Hollenstein

Bregenz (VLK) – Bei einem Arbeitsgespräch zwischen Sebastian Kurz, Bundesminister für Europa, Integration und Äußeres, der bayerischen Staatsministerin für Europaangelegenheiten und regionale Beziehungen, Beate Merk, und Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner am Freitag (4. Juli) wurden die Fortschritte bei der Ausarbeitung einer makroregionalen EU-Strategie für den Alpenraum thematisiert. Alle drei sehen in einer solchen Strategie eine große Chance, die gemeinsamen Herausforderungen des Alpenraums effektiv anzugehen und dessen große Potenziale besser zu nutzen.

   Ziel der Makroregionalen Strategie für den Alpenraum ist es, Innovation und Wirtschaftskraft dieser insgesamt prosperierenden Region auszubauen und zugleich eine nachhaltige Entwicklung des sensiblen Lebens-, Wirtschafts-, Natur- und Erholungsraums Alpen sicherzustellen. Die Alpenregionen sind davon überzeugt, dass in ganz bestimmten Themenbereichen durch gemeinsame Anstrengungen sowie aufeinander abgestimmte Konzepte und Maßnahmen ein deutlicher Vorteil gegenüber einzelstaatlichen Lösungen erzielt werden kann. Dies gilt insbesondere für die Bereiche Wettbewerbsfähigkeit und Innovation, Land- und Forstwirtschaft, Wasser, Energie, Umwelt und Klima sowie im Bereich der Verkehrsinfrastruktur.

Stärkung der Zusammenarbeit in einer der wirtschaftlich erfolgreichsten Regionen

  
"Bereits heute bildet die Alpenregion eine der wirtschaftlich stärksten Regionen innerhalb der EU. Von einer weiteren Stärkung der heute schon gut entwickelten Zusammenarbeit würden alle Länder, Regionen und Kantone im Alpenraum einen großen Nutzen ziehen", zeigte sich Landeshauptmann Wallner im Gespräch überzeugt. Auf die vielversprechenden Perspektiven hinter der Strategie machte auch Bundesminister Sebastian Kurz aufmerksam: "Es geht uns unter anderem um die Stärkung des alpinen ländlichen Raumes durch gemeinsame Projekte im wirtschaftlichen Bereich. Gleichzeitig wollen wir die einzigartigen Naturräume der Region bewahren und innovative Ideen für den Tourismus entwickeln". Als geschlossen auftretender Alpenraum in der Mitte Europas bietet sich mit der Strategie die Chance, den wirtschaftlichen, politischen und auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken und eine Brücke zwischen den Wirtschafts- und Verwaltungskulturen Nordeuropas und Südeuropas zu schlagen. Die bayerische Europaministerin Merk ergänzte: "Ein solches Gemeinschaftsvorhaben stärkt den Alpenraum nicht nur international und innerhalb der EU, sondern verbindet auch die Menschen im Alpenraum und fördert die Identifikation mit unserer Heimat".

Gute Perspektiven für Vorarlberg

   Für Landeshauptmann Wallner steht fest, dass sich die EU-Alpenraumstrategie analog zu den bereits lancierten Modellversuchen für den Ostsee- und den Donauraum auf alle Länder, Regionen und Kantone im Alpenraum positiv auswirken wird. "Gerade der Alpenraum, in dem die regionale Zusammenarbeit schon sehr weit entwickelt ist, bietet ideale Voraussetzungen für eine solche europäische Strategie. Durch eine gemeinsame Anstrengung kann es gelingen, in wesentlichen Grundfragen der Weiterentwicklung des Alpenraums einen spürbaren Fortschritt zu erzielen. Insbesondere für Vorarlberg als wirtschaftlich starke und wettbewerbsfähige Region ließen sich neue Perspektiven und Chancen nützen", ist Wallner überzeugt.

Eng abgestimmter Entwicklungsprozess

   Ende Juni 2012 haben die Regierungschefs und Regierungsvertreter der Arbeitsgemeinschaft Alpenländer (ARGE ALP) einstimmig ein Initiativpapier zur Etablierung einer Strategie für den Alpenraum angenommen. Mitte Dezember 2013 hat der Europäische Rat dann grünes Licht für die Entwicklung einer gemeinsamen Strategie für den Alpenraum gegeben. Seitdem haben EU-Kommission, die jeweiligen Nationalstaaten sowie insgesamt 48 Alpenregionen – unter ihnen auch Vorarlberg – die Zusammenarbeit vertieft und intensiviert. Gearbeitet wird an den Prioritäten der Alpenraumstrategie sowie an einem Aktionsplan. Für Herbst ist in Innsbruck eine politische Konferenz angesetzt, um die weiteren Schritte auf politischer Ebene zu besprechen, informierte Bundesminister Kurz.

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