Presseaussendung · 25.04.2014 Neues Fördermodell für Filmschaffende vorgestellt Filmförderung Kultur - Wirtschaft – Tourismus: Land stellt heuer 250.000 Euro zur Verfügung

Veröffentlichung
Freitag, 25.04.2014, 12:19 Uhr
Themen
Kultur/Wirtschaft/Filmförderung/Sonderegger
Redaktion
Thomas Mair

Dornbirn (VLK) – Auf Anregung vom Filmwerk Vorarlberg, einer Qualitätsgemeinschaft von Film- und Musikschaffenden, wurde gemeinsam mit Vertretern der Wirtschaft, des Tourismus und der Kultur die Vorarlberger Filmförderung neu entwickelt und umgesetzt. "Das Land Vorarlberg hat dazu erstmalig einen zweckgebundenen Filmfördertopf in der Höhe von 250.000 Euro eingerichtet", informierte Landesrat Harald Sonderegger heute, Freitag (25. April) in einem Pressegespräch im designforum Vorarlberg in Dornbirn. Damit sollen Filme gefördert werden, die Vorarlberg als Kultur-, Wirtschafts- oder Tourismusstandort thematisieren. Die ersten Anträge sind bereits eingereicht worden.

   Neben der inhaltlichen, gestalterischen und technischen Qualität eines Films ist für eine Förderung ein deutlicher Vorarlberg-Bezug Voraussetzung. Das Land muss als Schauplatz der Handlung sichtbar bzw. als Kultur-, Wirtschafts- oder Tourismusstandort thematisiert werden. Ebenso berücksichtigt werden im Entscheidungsverfahren die mögliche Reichweite eines Films sowie das nationale und internationale Verwertungskonzept. Förderbar sind Aufwendungen für die Umsetzung von Film-, Fernseh- und Kinoproduktionen sowie neuer Formate. Auch die Verfassung von Drehbüchern oder Drehkonzepten kann grundsätzlich gefördert werden. Die Förderung beträgt maximal 20 Prozent der Produktionskosten, höchstens aber 150.000 Euro. Die Produktionskosten müssen mindestens 30.000 Euro betragen. Mindestens die Hälfte des Förderbeitrages muss in die regionale Filmwirtschaft fließen.  

   "Filme werden dort gedreht, wo es Geld gibt", sagte Teddy Maier, Obmann Filmwerk Vorarlberg: "Die neue Filmförderung ist daher dringend notwendig. Damit wird Vorarlberg als Location für nationale und internationale Filme überhaupt erst interessant. Durch die Bestimmung, dass 50 Prozent der Förderung der regionalen Filmwirtschaft zugute kommen müssen, können wir unsere Professionalität in größeren Produktionen unter Beweis stellen." Für Kulturlandesrat Harald Sonderegger ist es sehr erfreulich, dass "mit dem neuen Erlass zur Filmförderung ein sinnvolles Regulativ entwickelt werden konnte, das sowohl für die Kultur, als auch für Wirtschaft und Tourismus stimmig ist." 

   Die Kooperation vieler einzelner Akteure in einer Qualitätsgemeinschaft wie dem "Filmwerk Vorarlberg" leiste einen wertvollen Beitrag zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Vorarlberg, betonte Wirtschaftskammerpräsident Manfred Rein: "Damit werden nicht nur Arbeitsplätze gesichert, sondern auch neue geschaffen. Durch das positive Beispiel dieses Zusammenschlusses der verschiedensten EPU und kleinen Unternehmen haben wir einen innovativen Weg aufgezeigt und die neue Filmförderung damit erst möglich gemacht."

Filmfördermodelle des Landes Vorarlberg 

   Die Förderung von Klein- und Kunstprojekten der Sparte Film war bereits bisher ein wichtiger Teil der Kulturförderung. Ausgeschüttet wurden in diesem Kultursegment im Jahr 2013 102.000 Euro, die sowohl für filmische Kunstprojekte, einzelne kleinere Filmproduktionen, Wettbewerbe und Festivals, Programmkino und Filmklubs vergeben wurden. Parallel dazu wurden die Vorarlberger Kleinkinobetreiber von Seiten des Landes im letzten Jahr durch die Kinoförderung mit einer Gesamtsumme in der Höhe von 87.900 Euro unterstützt. Diese beiden Förderschienen bleiben auch zukünftig unverändert beibehalten. Im Budget 2014 sind sowohl für die Förderung von Kleinkinos 80.000 Euro und für die Filmförderung von Klein- und Kunstprojekten 120.500 Euro vorgesehen. Neu budgetiert sind ab 2014 für die neue Filmförderung im Schnittfeld von Kultur-Wirtschaft-Tourismus 250.000 Euro. 

Bewertungsrunden für die Filmförderung Kultur - Wirtschaft - Tourismus 

   Die Bewertung von Förderanträgen erfolgt in einer ersten Runde in der Kunstkommission Film, die viermal pro Kalenderjahr tagt. Dabei diskutiert werden vorrangig die kulturelle Relevanz von Projekten und die inhaltliche (Drehbuch, Story), gestalterische sowie filmtechnische (künstlerisch, handwerklich, technisch) Qualität. In einer zweiten Runde erfolgt auf Basis dieser kulturellen Ersteinschätzung in Abstimmung mit Vertretern der Abteilung Wirtschaftsangelegenheiten des Landes Vorarlberg und der Vorarlberg Tourismus GmbH die zusätzliche Bewertung der eingereichten Projekte nach touristischen und wirtschaftlichen Kriterien.  

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