Presseaussendung · 06.03.2014 Wallner: "Atomkraft ist als Risikotechnologie nicht zukunftstauglich" Gemeinsames Treffen im Landhaus mit Hans Wanner, Direktor des Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorates ENSI

Veröffentlichung
Donnerstag, 06.03.2014, 12:48 Uhr
Themen
Energie/AKW/Schweiz/Wallner/Schwärzler
Redaktion
Wolfgang Hollenstein

Bregenz (VLK) – "Die Kernenergie ist eine Risikotechnologie, aus der so rasch wie möglich ausgestiegen werden muss", bekräftigt Landeshauptmann Markus Wallner vor dem für morgen, Freitag (7. März) anberaumten Treffen mit Hans Wanner, dem Direktor des Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorates ENSI, die klare Haltung des Landes Vorarlberg. Vorarlberg begrüße die Entscheidung der Schweiz, aus der Atomenergie auszusteigen, ausdrücklich, sagt der Landeshauptmann im Vorfeld des Treffens.

Im Mittelpunkt des Austauschs wird die Sicherheit der Schweizer Atomkraftwerke stehen. "Sämtliche notwendige Sicherheitsmaßnahmen müssen unbedingt gewährleistet sein", stellt Wallner klar. Im Rahmen der Aussprache werde man sich eingehend über die Sicherheitsstandards der Schweizer Atomkraftwerke und über geplante Investitionen in die Sicherheit informieren, so der Landeshauptmann weiter: "Die Sicherheit der Atomkraftwerke in der unmittelbaren Nachbarschaft hat für Vorarlberg höchste Priorität".

Sicherheit hat höchste Priorität

"Die Schweizer Abkehr von der Risikotechnologie liegt im Interesse Vorarlbergs und stößt auf breite Zustimmung", bekräftigt der Landeshauptmann. Nachdem die Abschaltung des Atomkraftwerks Mühleberg bereits zeitlich fixiert wurde, muss der nächste logische Schritt folgen. "Kritisch sieht Vorarlberg die unbefristeten Laufzeiten. Insbesondere auch die Reaktoren Beznau I und II sollen so bald wie möglich vom Netz genommen werden", wünscht sich Wallner eine klare zeitliche Festlegung. Zugleich fordert er weiterhin einen funktionierenden Informationsaustausch ein: "Es gibt internationale Verpflichtungen, die vorschreiben, dass benachbarte Länder über Störfälle oder ähnliches unverzüglich zu benachrichtigen sind".

   Gelände des Schweizer Atomkraftwerkes Beznau erhalten. Mit seinen 45 Betriebsjahren ist das dortige AKW eines der ältesten weltweit.

Am Informationsgespräch teilnehmen werden neben Landeshauptmann Wallner zudem Landtagspräsidentin Gabriele Nußbaumer, der für Sicherheit- und Umweltfragen zuständige Landesrat Erich Schwärzler, die Obleute der vier Vorarlberger Landtagsklubs Roland Frühstück, Dieter Egger, Johannes Rauch und Michael Ritsch sowie die Obfrau des Vorarlberger Naturschutzbundes, Hildegard Breiner.

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