Presseaussendung · 15.01.2014 Unterstützungsaktion – Landtag fordert: Nein zu Fracking! Landtagspräsidentin Nußbaumer: "Mitmachen und ein Zeichen setzen"

Veröffentlichung
Mittwoch, 15.01.2014, 17:16 Uhr
Themen
Politik/Landtag/Fracking/Nußbaumer
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Der Vorarlberger Landtag startet am Mittwoch, 15. Jänner 2014, einen weiteren Anlauf zur Verhinderung der risikoreichen Technologie des Frackings. Bürgerinnen und Bürger können mit ihrer Teilnahme auf www.vorarlberg.at/landtag die Forderung des Vorarlberger Landtags "Nein zur Schiefergasgewinnung (Fracking) im Bodenseeraum" unterstützen.

Beim Fracking wird durch hydraulische Fraktionierung Erdgas aus prähistorischem Schiefergestein in tausenden Metern Tiefe gewonnen. Über eigens dazu gebohrte Schächte wird ein Wasser- und Sand-Chemie-Gemisch unter hohem Druck in die Gesteinsschichten eingebracht, um das Schiefergestein aufzubrechen und so das darin befindliche Erdgas herauszulösen. Da diese Form der Schiefergasgewinnung mit unabwägbaren Risiken für die Bevölkerung, für das Trinkwasser sowie für Natur und Umwelt verbunden ist und einen Rückschritt auf dem Weg zur Energieautonomie des Landes Vorarlberg bedeutet, hat sich der Vorarlberger Landtag bereits im Juli 2013 mit einem einstimmigen Beschluss klar gegen diese Technologie ausgesprochen.

Mit der nun startenden Unterstützungsaktion, die vor allem von der Landtagspräsidentin, den Landtagsvizepräsidenten und den vier Klubobleuten der im Landtag vertretenen Fraktionen getragen ist, unternimmt der Vorarlberger Landtag einen weiteren Anlauf zur Verhinderung dieser risikoreichen Technologie im Bodenseeraum. Landtagspräsidentin Gabriele Nußbaumer unterstreicht: "Bürgerinnen und Bürger sollen die Möglichkeit haben, mit ihrer Teilnahme ein Zeichen gegen Fracking im Bodenseeraum zu setzen."

Der Inhalt der Forderung des Vorarlberger Landtags:
"Wir fordern die österreichische Bundesregierung, die Europäische Kommission und das Europäische Parlament sowie die Deutsche Bundesregierung, die Regierung des Fürstentums Liechtenstein und die Regierungen der Kantone St. Gallen, Thurgau, Schaffhausen, Zürich, Appenzell-Innerrhoden und Appenzell-Außerrhoden sowie Graubünden im Interesse des Schutzes der Bevölkerung, des Umwelt-, Klima- und Gewässerschutzes im Bodenseeraum auf,
1. die derzeit angewandten Methoden des Fracking zur Gewinnung von Schiefergasen im Bodenseeraum vor allem wegen der befürchteten langfristigen Umweltbelastungen sowie der Gefährdung des Trinkwassers unter Ausschöpfung aller politischen und rechtlichen Möglichkeiten entschieden abzulehnen;
2. auf europäischer Ebene dafür einzutreten, dass in der UVP-Richtlinie der EU für Probe- und Erkundungsbohrungen sowie für die nachfolgende Schiefergasgewinnung mittels Hydraulic Fracking verpflichtend eine Umweltverträglichkeitsprüfung vorgesehen wird."

Alle Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen, das Anliegen des Landtags mit ihrer Teilnahme an der Aktion auf www.vorarlberg.at/landtag zu unterstützen. Die Unterstützungsaktion startet am Mittwoch, 15. Jänner 2014, und endet am Freitag, 14. Februar 2014.

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