Presseaussendung · 25.07.2013 Vorarlberg lehnt Förderung der Nuklearenergie entschieden ab LH Wallner: "Risikotechnologie beenden und stattdessen den Ausbau von erneuerbaren Energieträgern vorantreiben"

Veröffentlichung
Donnerstag, 25.07.2013, 17:18 Uhr
Themen
Energie/AKW/Wallner
Redaktion
Wolfgang Hollenstein

Bregenz (VLK) – Als "alarmierend und sehr Besorgnis erregend" bezeichnet Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner die Meldung, dass europaweit mehr Fördergelder in Atomkraftwerke fließen als in den weiteren Ausbau von erneuerbaren Energieträgern. "Bei der Kernenergie handelt es sich um eine Risikotechnologie", so Wallner. Obwohl für manche Länder der Umstieg auf erneuerbare Energieträger nicht einfach sein wird, müsse sich die Prioritätensetzung in Europa ändern.

Für den Landeshauptmann hat die erschreckende Katastrophe in Japan gezeigt, dass die Atomenergie keine Zukunft hat. Aus seiner Sicht lassen sich solche Tragödien künftig nur dann verhindern, wenn auf die Nutzung der Kernkraft zur Energiegewinnung insgesamt verzichtet wird. Der Standpunkt des Landes sei jedenfalls klar, betont Wallner: "Der Vorarlberger Landtag hat in den letzten Jahren mehrere einstimmige Beschlüsse im energiepolitischen Bereich gefasst – darunter ein eindeutiges Bekenntnis zum Klimaschutz und gleichzeitig die Ablehnung des Betriebs von Atomanlagen – dies ist auch in der Landesverfassung rechtlich verankert".

   Was die Atomkraftwerke in der unmittelbaren Nachbarschaft von Vorarlberg angeht, werde sich das Land weiterhin mit aller Kraft zur Wehr setzen, kündigt der Landeshauptmann an: "Vorarlberg geht konsequent den Weg einer nachhaltigen Energiepolitik und verfolgt das ambitionierte Ziel, bis 2050 Energieautonomie zu erreichen". Dabei setzt das Land auf die Steigerung der Energieeffizienz sowie auf Sonnenenergie, Biogas, Biomasse und vor allem auf die Wasserkraft. Der Kurs lautet: weg von atomar und auch fossil hin zu erneuerbaren Energieträgern. Die massiven Investitionen lohnen sich, wie der kürzlich präsentierte Monitoring-Zwischenbericht gezeigt hat. "Der gesamte Energieverbrauch in den letzten Jahren ist trotz Zunahme der Wohnflächen, Wirtschaftswachstum und Zunahme des Verkehrs konstant geblieben bzw. tendenziell leicht gesunken. Bei den CO2–Emissionen ist der Trend zur Reduktion klar erkennbar, was auf den vermehrten Einsatz von erneuerbaren Energieträgern zurückzuführen ist", führt der Landeshauptmann aus.

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