Presseaussendung · 06.05.2013 IfS-Schuldenberatung: Hilfe und Unterstützung seit 25 Jahren Über 2.700 Personen jährlich nehmen Schuldenberatung in Anspruch

Veröffentlichung
Montag, 06.05.2013, 12:50 Uhr
Themen
Soziales/Schuldenberatung/Schmid
Redaktion
Thomas Mair

Bregenz (VLK) – Übergroße Schulden verbauen vielen Menschen die Zukunft. In Vorarlberg gibt es deshalb seit einem Vierteljahrhundert die Möglichkeit, sich bei Überschuldung Hilfe zu holen. "Die Gründung der IfS-Schuldenberatung war ein ganz wichtiger Schritt zur Unterstützung dieser Menschen", erklärte Landesrätin Greti Schmid im heutigen (Montag, 6. Mai) Pressegespräch. In den vergangenen 25 Jahren haben mehr als 38.200 Menschen Unterstützung durch die IfS-Schuldenberatung erhalten.

    Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Schuldenberatung helfen bei der Entschuldung bzw. Schuldensanierung, damit die Betroffenen einem verhängnisvollen Kreislauf entkommen und wieder selbsterhaltungsfähig werden. Eine zusätzliche Qualität wurde durch die Ausweitung der Schuldenberatung auf Schuldenprävention erzielt, betonte die Landesrätin: Mit dem Vorarlberger Finanzführerschein werden seit sieben Jahren Kinder und Jugendliche im ganzen Land auf den richtigen Umgang mit Geld vorbereitet – eine nach wie vor österreichweit einzigartige Initiative. Auf dem Weg zum Finanzführerschein werden die jungen Menschen altersgerecht in drei Stufen informiert, unterrichtet und aufgeklärt. Seit 2010 gibt es auch ein Angebot für junge Erwachsene. Heuer kann Landesrätin Schmid schon den insgesamt 7.000-sten Finanzführerschein seit dem Start der Initiative überreichen.

Vorarlberg war Vorreiter

   Als die IfS-Schuldenberatung 1988 ihre Tätigkeit aufnahm, wurde damit Neuland in der sozialen Beratung betreten. "Damals zeichnete sich im Beratungsalltag vielfach ab, dass fehlendes Geld alle anderen Probleme überdeckt. Adäquate Lösungen etwa für Eheprobleme waren nur dann in Sicht, wenn die Hilfesuchenden zugleich in ihrer finanziellen Notlage professionell unterstützt wurden", berichtete IfS-Geschäftsführer Stefan Allgäuer. Peter Kopf, seit 1990 Geschäftsführer der IfS-Schuldenberatung, schilderte im Rückblick diese Pionierzeit: "Was ein Konkurs ist, wussten anfänglich auch wir Schuldenberater nur aus der Zeitung. Und wir mussten uns und unsere Tätigkeit überall vorstellen und erklären – bei Banken, Behörden, Gerichten, Kommunen und sozialen Institutionen." Mittlerweile gibt es solche Einrichtungen in ganz Österreich, der Privatkonkurs hat sich etabliert und die IfS-Schuldenberatung ist zu einer staatlich anerkannten Institution geworden.

   Waren es im ersten Jahr rund 250 Personen, welche die Beratung in Anspruch nahmen, so sind es mittlerweile über 2.700 Personen pro Jahr – Peter Kopf: "Die Bereitschaft, Schuldenberatung in Anspruch zu nehmen hat insgesamt zugenommen." Gut 60 Prozent der Klienten sind Männer, die durchschnittliche Verschuldung beträgt knapp 90.000 Euro. Bei der jüngeren Generation sei die Zahl der weiblichen Klienten in den letzten Jahren gestiegen, informierte Kopf. Eine aktuelle Wirkungsforschung bescheinigt, dass sich Schuldenberatung fünffach rechnet, so der Leiter der IfS-Schuldenberatung: "Jeder Euro, der in eine staatlich anerkannte Schuldenberatung investiert wird, schafft soziale und wirtschaftliche Wirkungen im Gegenwert von 5,3 Euro." 

   Die Arbeit der IfS-Schuldenberatung wird aus dem Vorarlberger Sozialfonds finanziert, die Tätigkeit der Schuldenprävention (Finanzführerschein) durch Land, Arbeitsmarktservice, Arbeiterkammer, Wirtschaftskammer sowie Hypobank, Raiffeisen-Banken, Sparkassen und Volksbanken. www.ifs.at

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