Presseaussendung · 10.12.2012 Botschafter der Republik Südafrika auf Antrittsbesuch in Vorarlberg Gedankenaustausch mit LH Wallner und LTP Nußbaumer im Landhaus

Veröffentlichung
Montag, 10.12.2012, 14:43 Uhr
Themen
Diplomatie/Südafrika/Wallner/Nußbaumer
Redaktion
Georg Amann

Bregenz (VLK) – Xolisa Mfundiso Mabhongo, Botschafter der Republik Südafrika, hat am Montag (10. Dezember) im Landhaus seinen Antrittsbesuch bei Landeshauptmann Markus Wallner absolviert. Anschließend wurde der Botschafter auch von Landtagspräsidentin Gabriele Nußbaumer begrüßt. In den Gesprächen standen wirtschaftliche und kulturelle Themen im Mittelpunkt.

   Südafrika hat sich vom Entwicklungsland zum Schwellenland und mittlerweile größten Investor in Afrika entwickelt. Nicht nur bei der Wirtschaftsleistung sondern auch im Bereich Forschung und Entwicklung nimmt die Republik unter den Ländern Afrikas eine führende Rolle ein. Geht es nach den Plänen der Regierung Südafrikas, sollen bis 2030 über 40 Prozent der benötigten Energie im Land aus Wind-, Wasser- und Sonnenkraft gewonnen werden. Für den Ausbau der Erneuerbaren Energien sind milliardenschwere Investitionen vorgesehen. Landeshauptmann Wallner verwies in diesem Zusammenhang auf das ambitionierte Ziel der Energieautonomie für Vorarlberg bis 2050. Zugleich machte er auf das im Land vorhandene Know-how im Energiebereich aufmerksam. "In einer verstärkten Zusammenarbeit liegen interessante Chancen für beide Seiten", betonte Wallner.

   Die Exporte von Vorarlberger Unternehmen nach Südafrika schwankten in den vergangenen Jahren zwischen 10 und 20 Millionen Euro. "Da ist noch Ausbaupotenzial vorhanden", merkte der Landeshauptmann an. Mehr als 50 österreichische Unternehmen sind mit eigenen Niederlassungen im Land am Kap vertreten, darunter auch drei aus Vorarlberg. Regelmäßige Geschäftsbeziehungen zu Südafrika unterhalten rund 20 Vorarlberger Unternehmen. Vor kurzem hat etwa Liebherr in Nenzing mobile Hafenkräne im Wert von rund sieben Millionen Euro nach Südafrika geliefert.

   Einen weiteren Bezugspunkt zu Südafrika sprach Landtagspräsidentin Gabriele Nußbaumer an. Die Missionsstation Mariannhill, die im Jahre 1882 von dem aus Langen bei Bregenz stammenden Abt Franz Pfanner gegründet wurde, und die Station Sizanani Village werden vom Land seit etlichen Jahren beim Ankauf von HIV-Medikamenten finanziell unterstützt. In den vergangenen elf Jahren wurden im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit fast 100.000 Euro bereitgestellt. Nach wie vor gehört Südafrika zu den Ländern mit den meisten Aids-Infektionen.

Neue Sicht verankern

   Zu seinen größten Anliegen gehöre es, ein neues Afrika-Bild und vor allem eine neue Sicht auf Südafrika in der Öffentlichkeit zu verankern, erklärte Botschafter Mabhongo in den Gesprächen. Das Land sei für Investoren gleichermaßen wie für Touristen attraktiv, führte der Botschafter aus.

Zur Person

   Geboren wurde Botschafter Xolisa Mfundiso Mabhongo 1972 in der früheren Hauptstadt Umtata, dem heutigen Mthatha, der Pronvinz West-Kap. Mabhongo studierte an der Rhodes-Universität in Grahamstown Politik und Journalismus. Im Anschluss absolvierte er eine Post-Graduate-Ausbildung in Oxford und ein Masterstudium in Public Administration an der Columbia University in New York. In den öffentlichen Dienst trat Mabhongo 1995 ein. Von 1999 bis 2006 war Mabhongo bei Südafrikas Ständigen Vertretungen in Genf und New York tätig. Danach leitete er in Pretoria die politische United-Nations-Abteilung im Außenministerium. Seit Ende April 2010 vertritt Xolisa Mfundiso Mabhongo die Republik Südafrika als Botschafter in Österreich, in Slowenien und der Slowakei sowie als Ständiger Vertreter bei den Vereinten Nationen und anderen internationalen Organisationen in Wien. Der Botschafter ist verheiratet und dreifacher Familienvater.

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