Presseaussendung · 19.11.2012 Vorarlberg beispielgebend für andere Länder LTP Nußbaumer eröffnete Konferenz der Direktoren der Landes-Rechnungshöfe

Veröffentlichung
Montag, 19.11.2012, 15:31 Uhr
Themen
Politik/Landtag/Landes-Rechnungshof/Nußbaumer
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Landtagspräsidentin Gabriele Nußbaumer betonte bei der Tagung der Landes-Rechnungshof-Direktoren am Montag, 19. November 2012, in Bregenz die föderalistische Bedeutung der Landes-Rechnungshöfe. Diese seien in ihrer Arbeit nicht minder qualitätsvoll oder bedeutsam als der (Bundes)Rechnungshof, so Nußbaumer.

Die Landtage müssten die Landes-Rechnungshöfe so unabhängig und eigenständig wie möglich ausstatten, damit sie auch jene öffentliche Autorität erlangen könnten, die es ihnen ermöglicht, wirksam zu kontrollieren und vor allem auch Empfehlungen über die Weiterentwicklung zu machen. "Es ist aber auch Aufgabe der Landtage, den Landesrechnungshöfen zu ermöglichen, sich ihrerseits an neue Entwicklungen anzupassen", sagte Nußbaumer.

Vorarlbergs Landtagspräsidentin sprach damit die Novelle zur Bundesverfassung an, die es den Ländern seit kurzem ermöglicht, die Kontrolle von Gemeinden mit unter 10.000 Einwohnern den Landesrechnungshöfen zu übertragen. Nach einer intensiven Diskussion in Vorarlberg, bei der auch die ernst zu nehmenden Bedenken der Gemeinden gegenüber einem Zuviel an Kontrolle abgewägt wurden, habe sich der Landtag entschlossen, dem Landes-Rechnungshof Vorarlberg uneingeschränkt die Kontrolle von Gemeinden unter 10.000 Einwohnern zu übertragen.

Vorgesehen ist allerdings, dass diesbezügliche Berichte nur dann im Kontrollausschuss bzw. Landtag zur Beratung gelangen, wenn dies von neun Abgeordneten verlangt wird. Einer Beratung im Landtag muss zudem die Behandlung in der Gemeindevertretung vorangehen. Damit soll dem Umstand Rechnung getragen werden, dass die Kontrolle von Gemeinden eben primär auch in der jeweils zuständigen Gemeindevertretung zu behandeln ist, ebenso wie die Kontrollberichte, die das Land betreffen, vor den Landtag gehören. "Mit dieser Novelle ist uns ein guter Kompromiss gelungen, der vielleicht auch beispielgebend für die anderen Länder sein kann", so Landtagspräsidentin Nußbaumer.

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