Presseaussendung · 02.12.2011 Besonderer Schutz für Lebensraum an Bächen und Flüssen
Dornbirner Renaturierungsprojekt wird aus dem Wasserlebenfonds unterstützt

Veröffentlichung
Freitag, 02.12.2011, 09:50 Uhr
Themen
Wasser/Auszeichnung/Renaturierung/Schwärzler
Redaktion
Gerhard Wirth

Dornbirn (VLK) – Erstmals wurden heuer in allen Bundesländern Wasserbau-Projekte zur Erhöhung der Arten- und Lebensraumvielfalt an Bächen und Flüssen gesucht, um die besten davon aus dem Wasserlebenfonds zu unterstützen. Als Vorarlberger Landessieger ging das Dornbirner Renaturierungsprojekt Forachgraben aus dem Bewerb hervor. Landesrat Erich Schwärzler gratulierte am Donnerstag, 1. Dezember 2011, im Rathaus in Dornbirn den Projektverantwortlichen und Bürgermeister Wolfgang Rümmele.

"Flüsse, Bäche und Auen gehören zu den artenreichsten Lebensräumen, aber auch zu den am meisten gefährdeten. Solche Naturjuwele brauchen daher auch besonderen Schutz", sagte Landesrat Schwärzler. Zu diesem Zweck haben sich der Naturschutzbund und das Lebensministerium mit den Schutzwasserwirtschaftsabteilungen der Länder zusammengetan und den Wasserlebenfonds ausgerufen. In allen Bundesländern konnten Wasserbauprojekte mit einem Kostenvolumen bis zu 100.000 Euro eingereicht werden. Neben dem Vorarlberger Siegerprojekt können noch sieben weitere in ganz Österreich mit finanzieller Unterstützung aus dem Wasserlebenfonds realisiert werden. Insgesamt werden damit mehr als eine halbe Million Euro für Naturschutzprojekte an Fließgewässern eingesetzt.

Bundesminister Niki Berlakovich ist Mitinitiator des Wasserlebenfonds. Auch er gratuliert den Landessiegern sehr herzlich: "Bäche und Flüsse sind nicht nur für die Erhaltung der biologischen Vielfalt von großer Bedeutung, sie werden auch vielfältig genutzt. Gleichzeitig ist der Mensch auch der Gewalt des Wassers ausgesetzt, Gebäude und Nutzflächen müssen vor Hochwasser geschützt werden. Mit dem Wasserlebenfonds zeigen wir, dass alle Interessen vereinbar sind – sowohl der Schutz vor Naturgefahren als auch die ökonomische Nutzung und ökologische Vorgaben. Die Preisträger sind eindrucksvolle Beispiele dafür."

Zum Vorarlberger Siegerprojekt: Geplant ist, auf einem rund 160 Meter langen Abschnitt des Forachgrabens in Dornbirn die derzeit noch vorhandene Verrohrung zu entfernen und stattdessen ein natürliches Gewässer mit variierender Breite zu schaffen. Dabei sollen vier Biotope angelegt werden, in denen Fische, Amphibien und sonstige Klein- und Kleinstlebewesen ihren Lebensraum finden. Die Umsetzung des Projektes ist im Zeitraum Jänner bis Juni 2012 vorgesehen.

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