Presseaussendung · 22.08.2011 Intakte Alpwirtschaft erhält Kulturlandschaft und Lebensqualität
LR Schwärzler: Zweites Stockwerk der Vorarlberger Landwirtschaft ist in guten Händen

Veröffentlichung
Montag, 22.08.2011, 11:07 Uhr
Themen
Landwirtschaft/Alpen/Schwärzler
Redaktion
Wolfgang Hollenstein

Schnifis/Thüringerberg (VLK) – "Es braucht eine funktionierende Alpwirtschaft, um die Bergregionen Vorarlbergs als intakte Lebens-, Wirtschafts- und Kulturräume auf Dauer zu erhalten", sagte Agrarlandesrat Erich Schwärzler gestern, Sonntag, beim Alpwandertag des Vorarlberger Alpwirtschaftsvereines. Den 1.000 Älplerinnen und Älplern, die auf 530 Alpen diesen Sommer rund 40.000 Tiere betreuen, dankte Schwärzler für ihren wichtigen Einsatz.

Der Wandertag des Alpwirtschaftsvereines führte in diesem Jahr von der Unteralpe zur Alpe Alpila in Thüringerberg. Dort erfolgte die Begrüßung durch den Obmann des Vereines, Josef Schwärzler. Nach der Vorstellung der Alpe Alpila (Senn-Alpe mit rund 50 Milchkühen und gut 15 Stück Jungvieh) durch German Burtscher hielt Pfarrer Christof Müller eine Bergmesse. Nach der Mittagspause wurde die Wanderung zur Alpe Alpila in Schnifis fortgesetzt, wo rund 70 Stück Jungvieh den Sommer verbringen. Das letzte Ziel der Wanderung bildete das Dünser Älpele, eine Melkalpe mit 15 Milchkühen und 35 Stück Jungvieh.

Alpwirtschaft: Grundlage für Tourismus

Unsere Alpen sind sowohl als Weideflächen für die Tiere der Berg- und Grünlandbauern als auch für den Tourismus enorm wichtig, machte Schwärzler deutlich: "Die abwechslungsreiche Berg- und Alpenlandschaft ist ein prägender Teil unserer Kulturlandschaft und ihr Erholungswert ist einzigartig". Einheimische ebenso wie Gäste können das Güter- und Alpwegenetz für Wanderungen nützen. Fast jede Bergtour führt über eine bewirtschaftete Alpe. "Vorarlbergs Alpen sind damit Imageträger für regionalen Genuss, Romantik, Natürlichkeit und Lebensqualität", so der Landesrat.

Bekenntnis zur Alpwirtschaft

Vorarlberg bekennt sich weiterhin zur Förderung der Alpwirtschaft, weil das Land auf die Pflege der sensiblen Regionen angewiesen ist, nicht nur als Grundlage für den Tourismus, sondern auch als Mit-Garant für den Erhalt des Lebensraumes und der Lebensqualität der Bevölkerung. Ohne Direktzahlungen, die Alpungsprämie aus dem Umweltprogramm, die Umweltbeihilfe des Landes, Investitionsförderungen, Sozialversicherungsbeiträge für Fremdpersonal und Maßnahmen im Bereich Tiergesundheit auf Alpen (gesamt rund 5,8 Millionen Euro pro Jahr, davon rund drei Millionen Euro an Landesmitteln) wäre Alpwirtschaft im Land nicht machbar. Seinen Dank sprach Landesrat Erich Schwärzler den motivierten Älplerinnen und Älplern aus, die mit viel Freude und Begeisterung ihre wichtige Arbeit versehen: "Dank dieses Einsatzes ist das zweite Stockwerk der Vorarlberger Landwirtschaft in guten Händen".

Mehr als die Hälfte der landwirtschaftlichen Nutzfläche in Vorarlberg wird ausschließlich alpwirtschaftlich genutzt. Für zwei Drittel aller Bauernfamilien im Land sind die Alpen eine wesentliche Existenzgrundlage. Zu den wertvollsten Produkten der heimischen Alpwirtschaft gehört Käse von bester Qualität. Im vergangenen Jahr wurden 226.000 Kilogramm Alpkäse bonitiert, 217.000 Kilo wurden als EU-ursprungsgeschützter 'Vorarlberger Alpkäse' vermarktet. Im Montafon wurde zudem auf 13 Alpen "Sura Kees" erzeugt und regional vermarktet.

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