Presseaussendung · 05.04.2011 Dreierlandtag befasste sich mit neuer Energie-Strategie
LTVP Hagen informierte über Vorarlbergs Ziel der Energieautonomie

Veröffentlichung
Dienstag, 05.04.2011, 16:31 Uhr
Themen
Landtag/Dreierlandtag/Hagen
Redaktion
Gerhard Wirth

Meran (VLK) – Zwanzig Jahre nach seiner Gründung trat der Dreierlandtag kürzlich unter Vorsitz von Südtirols Landtagspräsidentin Julia Unterberger in Meran zusammen. Hauptthemen waren die Zukunft der Europaregion Tirol und eine neue Energie-Strategie. In Vertretung von Landtagspräsidentin Bernadette Mennel bekräftigte Landtagsvizepräsident Ernst Hagen die ablehnende Haltung Vorarlbergs zur Atomenergie, gegen die sich das Land bereits seit Jahren parteiübergreifend ausspreche.

Die Landtage von Tirol, Südtirol sowie der Autonomen Provinz Trient fordern ein gemeinsames Konzept einer nachhaltigen Elektrizitätswirtschaft. Die Landesregierungen sollten, auch in Absprache mit den großen Energiekonzernen, eine Unabhängigkeit von Atom- und Kohlestrom erreichen. Der vom Dreierlandtag einstimmig angenommene Antrag beinhaltet auch ein Bekenntnis zum sinnvollen Ausbau der erneuerbaren Energiequellen. Die gesamte Europaregion sollte zur atomfreien Zone erklärt, jede Möglichkeit sollte ausgenutzt werden, Atomkraftwerke, Atomdepots und andere entsprechende Einrichtungen zu verhindern.

Als Vertreter Vorarlbergs, das im Dreierlandtag Beobachterstatus hat, ging Landtagsvizepräsident Hagen auf diesen Antrag ein und hob hervor, dass die Atomkraft in Vorarlberg schon lange abgelehnt werde: "Die Atomkraft ist keine innerstaatliche Angelegenheit, sondern eine grenzüberschreitende Gefährdung." Bereits bei der Zwentendorf-Abstimmung 1978 gab es in Vorarlberg mit über 84 Prozent die höchste Ablehnung aller Bundesländer. Hagen berichtete weiters über den einstimmigen Beschluss des Vorarlberger Landtags, mit dem sich das Land Vorarlberg durch Energieeinsparung, Energieeffizienz und Nutzung erneuerbarer Energieträger bis 2050 das Ziel der Energieautonomie gesetzt habe. Bis 2020 werde Vorarlberg das EU-Klimaschutzziel von 20 Prozent CO2-Einsparung erreicht haben.

Der Dreier-Landtag besteht aus den Abgeordneten der Landtage von Südtirol, Tirol und Trentino. Er befasst sich mit grenzüberschreitenden Themen und anderen Anliegen und kann in den in Diskussion stehenden Angelegenheiten Entschließungen fassen. Der Vorarlberger Landtag nimmt im Rahmen des Dreier-Landtages seit 1996 Beobachterstatus ein.

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