Presseaussendung · 02.03.2011 Luftgütemaßnahmen zeigen Wirkung beim Feinstaub Bericht 2010 des Umweltinstituts des Landes

Veröffentlichung
Mittwoch, 02.03.2011, 11:43 Uhr
Themen
Umwelt/Luftgüte/Schwärzler
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Das Umweltinstitut des Landes Vorarlberg hat die Luftgüte im Jahr 2010 an acht Messstationen kontinuierlich überwacht. Die Belastung durch Feinstaub und Ozon hat sich in Grenzen gehalten, nur die Stickstoffdioxid-Belastung war wie seit Jahren unverändert erhöht, berichtet das Umweltinstitut in seiner Bilanz 2010.

Für Umweltlandesrat Erich Schwärzler ist das eine Bestätigung, dass das von der Landesregierung im Jahr 2005 beschlossene 30+1 Maßnahmenprogramm zumindest bei der Reduzierung der Feinstaubbelastung Wirkung zeigt. "Diese Bemühungen werden wir konsequent fortsetzen", sagt Schwärzler.

Die Feinstaubwerte waren bei Inversionswetterlagen zu Jahresbeginn phasenweise erhöht, insgesamt war die Feinstaubbelastung jedoch ähnlich moderat wie in den drei Vorjahren. Bis 2006 waren vor allem im ersten Quartal immer wieder kritische Phasen mit hoher Feinstaubbelastung zu verzeichnen. 2010 zeigte zwar ein ähnliches Belastungsbild, aber auf deutlich niedrigerem Niveau. Seit Jänner 2010 gilt der verschärfte Österreichische Grenzwert mit 25 erlaubten Überschreitungen des Tagesmittelwerts von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter (µg/m³), zuvor lag der Grenzwert in Österreich bei 30 erlaubten Überschreitungen. Die EU-Richtlinie erlaubt hingegen 35 Überschreitungen. Der nunmehr verschärfte Grenzwert gemäß Immissionsschutzgesetz-Luft wurde an den zwei Messstellen Feldkirch Bärenkreuzung und Lustenau Zollamt mit 27 Überschreitungstagen geringfügig überschritten. Der EU-Grenzwert wurde seit dem Jahr 2007 an keiner Feinstaubmessstelle mehr verletzt. Auch der Jahresmittel-Grenzwert für Feinstaub von 40 µg/m³ konnte an sämtlichen Messstationen eingehalten werden.

Die Ozonwerte lagen bis auf ein Kurzzeitereignis am 21. Juli 2010 durchwegs unter der Informationsschwelle von 180 Mikrogramm. Auch während längerer sommerlicher Schönwetterphasen waren keine kritischen Anstiege der Ozonbelastung zu verzeichnen. Ähnlich geringe Konzentrationen wurden seit Beginn der systematischen Ozonüberwachung vor rund 20 Jahren bisher nur in sehr regenreichen Sommern gemessen.

Die Stickstoffdioxid-Konzentrationen (NO2) waren wie schon in den Jahren davor erhöht. Gleichzeitig wurde in den vergangenen Jahren der Jahresmittel-Grenzwert von 60 auf 35 µg/m³ gesenkt. An den verkehrsnahen Messstellen in Feldkirch, Lustenau und Höchst wurde dieser Jahresmittel-Grenzwert überschritten. Der Grenzwert der EU-Richtlinie von 40 µg/m³ wurde in Feldkirch und Lustenau überschritten. NO2 stammt zu 70 Prozent aus den Verkehrsemissionen und kommt daher ausschließlich in der Nähe stark befahrener Straßen in erhöhten Konzentrationen vor. Einem Schadstoffanstieg konnte in den vergangen Jahren mit verkehrslenkenden Maßnahmen zwar entgegengewirkt werden, die motoren-technische Entwicklung zur Verringerung der NO2-Abgaswerte zeigte hingegen bisher nur geringe Fortschritte.

Die Konzentrationen weiterer Schadstoffkomponenten wie Kohlenmonoxid, Schwefeldioxid oder Benzol lagen deutlich unter den Grenzwerten.

 

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