Presseaussendung · 01.02.2011 Landrad fördert Lust aufs Umsteigen
Befragung bestätigt großes Potenzial des Elektro-Fahrrades

Veröffentlichung
Dienstag, 01.02.2011, 13:24 Uhr
Themen
Verkehr/Fahrrad/Sausgruber/Rüdisser
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Elektrisch unterstützte Fahrräder sind in Vorarlberg voll im Trend und etablieren sich immer mehr als gefragte Alternative zum Auto im Alltag. Dieses erfreuliche Resumee präsentierten Landeshauptmann Herbert Sausgruber und Landesrat Karlheinz Rüdisser heute, Dienstag, im Pressefoyer als Ergebnis einer Befragung, die das Institut Kairos für das Land im Rahmen des Flottenversuches "Landrad" durchgeführt hat.

Im Jahr 2009 wurden 500 Elektro-Fahrräder (Pedelecs) zu vergünstigten Konditionen an Privatpersonen, Gemeinden, Unternehmen und Organisationen verkauft. Die Angaben der Käuferinnen und Käufer sowie die über ein Jahr lang an den Rädern vorgenommenen Messungen lieferten das Datenmaterial für eine umfassende Verkehrsverhaltensanalyse.

Es zeigte sich, dass die ohnehin große Fahrradbegeisterung der Vorarlbergerinnen und Vorarlberger durch das Elektro-Fahrrad zusätzlich gesteigert werden konnte. Im Schnitt legt jede Österreicherin bzw. jeder Österreicher 162 Kilometer pro Jahr mit dem Fahrrad zurück, in Vorarlberg sind es sogar 399 Kilometer. Aber die Landrad-Besitzerinnen und -Besitzer kamen im Versuchsjahr auf eine durchschnittliche Fahrleistung von 1.400 Kilometer.

Auch der Blick auf die Verkehrsmittelwahl zeigt sehr eindrucksvoll, dass mit dem Pedelec beim Verkehrsverhalten große Potenziale für die Zukunft zu lukrieren sind. Im Vorarlberg-Schnitt werden 15 Prozent aller Wege an einem Werktag mit dem Fahrrad zurückgelegt, in der Gruppe der Landrad-Besitzerinnen und -Besitzer sind es 51 Prozent.

Ein im Sinne des Vorarlberger Verkehrskonzeptes sehr positives Detail ist für Landesrat Rüdisser auch, dass die Alltagstauglichkeit des Elektro-Fahrrades nachgewiesen werden konnte, also genau in jenem Bereich, in dem der Pkw bisher nur schwer zu ersetzen war. Nur ein knappes Fünftel (18 Prozent) der Wege, für die das Landrad verwendet wird, werden als Freizeitbeschäftigung zurückgelegt, dafür 39 Prozent als Ausbildungs- und Arbeitswege und 18 Prozent zum Einkaufen. Die restlichen 25 Prozent verteilen sich auf sonstige Alltagserledigungen.

Diese Versuchsgruppe bestand zu 67 Prozent aus Männern, 33 Prozent waren Frauen. Das Durchschnittsalter betrug 46 Jahre. Die befragten Landrad-Benützerinnen und –Benützer kamen aus 70 der 96 Vorarlberger Gemeinden. Bemerkenswert: 85 Prozent der Befragten hatten während der einjährigen Versuchsphase "immer" oder "fast immer" ein Auto zur Verfügung.

Um künftig die Bewusstseinsbildung sowie die breite Kommunikation mit Gemeinden, Unternehmen und Bevölkerung in Sachen Fahrrad weiter zu pflegen, wurde im Rahmen der Radverkehrsstrategie des Landes ein mehrjähriges Kommunikationskonzept unter dem Motto "Fahrrad Freundlich" beschlossen, das ab April 2011 landesweit umgesetzt wird. Fortgesetzt werden der erfolgreiche Fahrradwettbewerb und die "Mobilwoche".

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