Presseaussendung · 29.07.2010 "Rasche Hilfe, enormer Einsatz, gutes soziales Netz" LR Schwärzler zieht Zwischenbilanz zu den Starkregenereignissen der vergangenen Tage – Gesamtschäden von weit über einer Million Euro

Veröffentlichung
Donnerstag, 29.07.2010, 19:40 Uhr
Themen
Unwetter/Starkregen/Hangrutschung/Schwärzler
Redaktion
Thomas Mair

Lochau (VLK) – "Die Starkregenereignisse der vergangenen Tage haben gezeigt, dass die Einsatzkräfte rasch vor Ort waren, der Einsatz enorm und das soziale Netz in Vorarlberg hervorragend ist" – mit diesen Worten zog Sicherheitslandesrat in einem Pressegespräch heute, Donnerstag Nachmittag, in Lochau eine Zwischenbilanz. Schwärzler dankte allen Einsatzkräften für ihren Einsatz. Ein genauer Überblick über die Schadenshöhe liege noch nicht vor, in einer ersten Schätzung sprach der Landesrat von Gesamtschäden in Höhe von "weit über einer Million Euro."

Aktuell lagen dem Landesrat die Schäden bei der Wasserwirtschaft (400.000 Euro) und bei der Wildbach- und Lawinenverbauung (380.000 Euro) vor. Eine Gesamtzahl wird für Anfang nächste Woche erwartet. Die Bewohnerinnen und Bewohner der Siedlung Neue Schanze hätten die "für sie nicht einfache" Situation (Evakuierung) mit Fassung getragen. Neben dem Dank an die Einsatzkräfte würdigte Schwärzler auch das "gute soziale Netz in Vorarlberg, da bis auf zwei alle Bewohner der Neuen Schanze bei Verwandten und Freunden untergekommen sind."

Weitere Vorgangsweise

Wie gehts weiter: "Wir lassen die Bewohner in einer schwierigen Situation nicht alleine," betonte der Landesrat. In der kommenden Nacht werde das Bundesheer den Hang hinter der Siedlung Neue Schanze beobachten, Pumpen stünden im Notfall bereit. Ingesamt 220 Tonnen Holz wurde vom Bundesheerhubschrauber in elf Stunden abtransportiert. Der Einsatz wird Donnerstag Abend abgeschlossen. Absolviert wurden auch Erkundungsflüge am Pfänderhang und im Bregenzerwald, berichtete Vorarlbergs Militärkommandant Brigadier Ernst Konzett.

Nach Abschluss der Rodungsarbeiten ist die Wildbach- und Lawinenverbauung am Zug: Zuerst werde ein Forsterschließungsweg eingerichtet. "Gespräche über die erforderlichen Grundablösen sind im Gange", informierte Bürgermeister Xaver Sinz. Anschließend wird ein bis zu 1,5 Meter hoher Schutzdamm errichtet, sagte Gerald Jäger von der Wildbach- und Lawinenverbauung. Auch für den Wasserabfluss in den Klausbach werde gesorgt, bestehende Drainagen werden vom Schlamm freilegt. Langfristig gehe es darum, so Jäger, die veralteten Waldbestände am Pfänder in strukturierte Bestände zu wandeln, die von den Waldbesitzern auch besser gewartet werden können.

Für kommenden Samstag (31. Juli) werden freiwillige Helfer für Aufräumarbeiten gesucht. Personen werden gebeten, sich um 8 Uhr beim Gemeindeamt Lochau einzufinden, so Bürgermeister Sinz.

 

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