Presseaussendung · 05.07.2010 Großes Verdienstzeichen des Landes Vorarlberg an Günther J. Wolf LH Sausgruber: Anerkennung für jahrzehntelanges Engagement

Veröffentlichung
Montag, 05.07.2010, 15:47 Uhr
Themen
Kultur/Gesellschaft/Ehrung/Sausgruber
Redaktion
Wolfgang Hollenstein

Bregenz (VLK) – Dem Bludenzer Journalist, Autor und bekannten "Hemingway-Experten" Günther J. Wolf hat Landeshauptmann Herbert Sausgruber heute, Montag, in Bregenz das Große Verdienstzeichen des Landes verliehen. Der 71-Jährige, der als Medienmann auch international Erfahrung sammeln konnte, war Chefredakteur des Bludenzer Anzeigers, schrieb mehrere Bücher, gestaltete TV-Reportagen und betätigte sich in der Literatur- und in der Kulturszene.

Wolf war Begründer der Bludenzer Literaturtage, von "Jugend schreibt", des Filmfestivals "Alpinale" und des Literaturkreises "Klopfzeichen". Dem "Alpinale"-Festival stand er über zehn Jahre als Präsident vor. Neben verschiedenen Fotoausstellungen hielt er außerdem zahlreiche Lesungen als Autor im In- und Ausland. 1975 wurde er für sein internationales journalistisches Engagement im Capitol zu Rom mit dem "Commentatore" geehrt.

Ein Leben mit Hemingway

Wolfs große Leidenschaft gilt Ernest Hemingway. Als Initiator und Sprecher des Förderkreises Ernest Hemingway veranstaltete er im Montafon in den letzten Jahren immer wieder öffentliche Veranstaltungen. 2007 initiierte er als Projektleiter das Denkmal "Ernest Hemingway Memorial", das ein Jahr später unter großem Medienecho in Schruns realisiert wurde. Einen spektakulären Erfolg landete Wolf im Jahr 2000 mit dem Buch "Paradies ohne Wiederkehr - Ernest Hemingway im Montafon". Dessen Präsentation auf der Frankfurter Buchmesse schlug sich in Rezensionen in rund 60 internationalen Zeitungen nieder. Zum Thema "Hemingway im Montafon" gestaltete er daraufhin diverse TV-Reportagen mit nationalen und internationalen Fernsehanstalten.

2002 organisierte Wolf mit 20 Vorarlbergerinnen und Vorarlbergern eine Expedition nach Kenia. "Mit Hemingway vom Silvretta-Gletschereis zum Eis des Kilimandscharo" lautete das Motto der Dokumentarreise. Dabei zeigten Wolf und sein Freund Andreas Seeburger große Eigeninitiative für ein soziales Hilfswerk, konkret die Sanierung und den Ausbau eines Spitals und einer Schule in Kenia. Beide Institutionen arbeiten heute erfolgreich und gelten als vorbildliche Beispiele privater Entwicklungshilfe. Besuchten am Beginn noch 150 Schülerinnen und Schüler die Ausbildungseinrichtung, sind es jetzt rund 1.500.

Das Buch "Silvretta Connection: die schicksalhaften Aufenthalte von Ernest Hemingway und John Dos Passos im Montafon" aus dem Jahr 2008 knüpfte nahtlos an die Erfolge von "Paradies ohne Wiederkehr" an. Der Österreichische Schriftstellerverband würdigte es 2009 in dessen Dokumentation "Literarisches Österreich" als "besonderes literarisches Werk". Derzeit richtet Wolf zusammen mit dem Geschäftsführer der Schruns-Tschagguns Tourismus GmbH, Manuel

Bitschnau, einen Ernest Hemingway Corner im "Haus des Gastes" in Schruns ein. Darüber hinaus arbeitet er an einem Dokumentarfilm zu "Silvretta Connection". Zusammen mit dem Buch soll der Film Licht in manche noch unbekannte Seite des abenteuerlichen Lebens Hemingways bringen.

"Rastloser Arbeiter"

Landeshauptmann Sausgruber bezeichnete Wolf als "rastlosen Arbeiter, der das kulturelle Leben in Vorarlberg durch eine Vielzahl an Initiativen wesentlich bereichert hat". Obwohl seit 2004 in Pension, arbeitet der "Commentatore" weiter als Berater, Redakteur und Kommentator beim "Bludenzer Anzeiger" mit. Die akribische Aufarbeitung der Hemingway-Aufenthalte im Montafon und die Beschäftigung mit dessen Leben hätten ihn zu einem der bedeutendsten Hemingway-Experten weltweit werden lassen, so Sausgruber.

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