Presseaussendung · 02.07.2010 Grenzüberschreitende Polizeivernetzung weiter verbessern LR Schwärzler: Sicherheit erfordert bestmögliche Vernetzung

Veröffentlichung
Freitag, 02.07.2010, 13:49 Uhr
Themen
Sicherheit/Polizei/Bodensee/Schwärzler
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Im Rahmen des Interreg IV-Programmes Alpenrhein Bodensee Hochrhein haben das Landespolizeikommando Vorarlberg und die Polizeidirektionen Konstanz und Friedrichshafen mehr als ein Jahr lang an einem gemeinsamen Projekt gearbeitet, dessen Ziel die Optimierung der Polizeiarbeit im Bodenseeraum ist. "Da sich die Kriminalität nicht an Ländergrenzen orientiert, ist auch eine eng vernetzte internationale Polizeizusammenarbeit immer wichtiger", sagte Sicherheitslandesrat Erich Schwärzler heute, Freitag, im Landhaus bei der Präsentation der Ergebnisse.

Im Mittelpunkt des Projektes standen die Themen Jugendkriminalität, Kriminalstatistik sowie grenzüberschreitende Kommunikation. Die Ansatzpunkte, um konkrete Verbesserungen zu erzielen, sind dabei höchst unterschiedlich.

Beim Thema Jugendkriminalität sehen die Projektpartner in beiden Ländern ähnliche Ursachen und gesellschaftliche Rahmenbedingungen. Sie wollen daher künftig auf den verstärkten Austausch von Best-practice-Modellen zur Prävention setzen.

Bei der Kriminalstatistik zeigte sich, dass ein grenzüberschreitender Vergleich von Daten oft schwierig bzw. unmöglich ist, was meist mit der unterschiedlichen Definition bestimmter Delikte zu tun hat. "Eine Ohrfeige ist in Deutschland jedenfalls Körperverletzung, kann in Österreich aber auch nur eine Beleidigung sein", veranschaulichte Ulrich Schwarz von der Polizeidirektion Konstanz. Auch beim Schwerstdelikt Mord sind die Definitionen verschieden. Es sei daher zweckmäßig, anstatt eines direkten Zahlenvergleichs allgemeine Phänomene und Trends zu erkennen und diesbezüglich konkrete gemeinschaftliche Maßnahmen zu definieren.

Auch bei der grenzübergreifenden Kommunikation muss auf pragmatische Zwischenlösungen zurückgegriffen werden, weil zwar die Zusammenarbeit auf menschlicher Ebene sehr gut ist, auf technischer Ebene aber durch unterschiedliche Systeme erschwert wird. Insbesondere im Alarmfall kommt es auf die rasche Weitergabe von Informationen an. Laut Thomas Hopfner, Leiter des Bildungszentrums der Sicherheitsexekutive Vorarlberg, kann dabei auf bestehende Web-Plattformen zurückgegriffen werden, die für eine solche Nutzung erweitert wurden. Eine weitere Verbesserung ergibe sich dadurch, dass spezielle Alarmlisten angelegt wurden, über welche auf Knopfdruck eine automatische Verständigung bestimmter Personengruppen möglich ist.

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