Presseaussendung · 15.06.2010 Weiter erhebliche Investitionen in den Schutz vor Naturgefahren LH Sausgruber und LR Schwärzler: Maßnahmen erhöhen Sicherheit für die Menschen

Veröffentlichung
Dienstag, 15.06.2010, 16:33 Uhr
Themen
Umwelt/Hochwassersicherheit/Sausgruber/Schwärzler
Redaktion
Wolfgang Hollenstein

Bregenz (VLK) – Vor genau 100 Jahren, am 15. Juni 1910, wurde Vorarlberg von einem verheerenden Hochwasser heimgesucht. Der Schaden war – wie nach dem Jahrhundert-Hochwasser im August 2005 – enorm. Die Erinnerung an solche Ereignisse gilt es wach zu halten, betonte Landeshauptmann Herbert Sausgruber anlässlich eines Fachsymposiums heute, Dienstag, im Landhaus in Bregenz. "Je bewusster uns die Gefahren der Natur sind, desto größer ist das Verständnis der Menschen für die kräftigen Investitionen in diesem Bereich", ergänzte der für Schutzwasserbau zuständige Landesrat Erich Schwärzler.

Obwohl in den meisten Landesteilen Vorarlbergs ein hohes Maß an Sicherheit in Sachen Hochwasserschutz erreicht ist, bleibt immer ein gewisses Restrisiko, erläuterte der Landesrat weiter: "Weil es in der Natur keine absolute Sicherheit gibt, setzen wir auf einen Integralen Hochwasserschutz und einen konstruktiven Umgang mit dem Unvermeidbaren". Der ganzheitliche, umfassende Ansatz umfasst die räumliche Vorsorge ebenso wie den privaten und betrieblichen Objektschutz, den Schutzwasserbau und den Katastrophenschutz. "Zentrales Ziel des Landes ist es, auf allen Ebenen für künftige Ereignisse bestmöglich gerüstet zu sein und das Hochwasserrisiko durch zielgerichtete Maßnahmen so gut wie möglich zu minimieren", machte der Landeshauptmann vor den versammelten Fachleuten deutlich. Bis 2015 sollen in Vorarlberg jährlich rund 36 Millionen Euro in den Schutzwasserbau investiert werden.

Erinnerung soll sensibilisieren

Veranstaltungen wie das Fachsymposium "100 Jahre Hochwasser 1910 – Geschichte und Strategie zum Hochwasserschutz in Vorarlberg" tragen laut Sausgruber dazu bei, das Verständnis für nötige Schutzmaßnahmen entsprechend hoch zu halten. Landesarchivar Alois Niederstätter berichtete eindrücklich über das Hochwasser am 14. und 15. Juni 1910 in Vorarlberg. Über die Geschichte der Gewässerregulierung im Land informierten Martin Weiß von der Abteilung Wasserwirtschaft und Andreas Reiterer von der Wildbach- und Lawinenverbauung. Zum Schutzwasserbau von 1910 bis 2010 sprach Heinz Stiefelmeyer vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft in Wien. Die konkreten Ziele und Maßnahmen des Landes bis 2015 in den Bereichen Hochwasserschutz und Gewässerentwicklung skizzierte Thomas Blank von der Abteilung Wasserwirtschaft.

Kostspieligen Schäden vorbeugen

Schutz vor den Gefahren der Natur gibt es nicht zum Nulltarif. "Im Katastrophenfall sind die Folgen eines Hochwassers jedoch weit weniger kostspielig, wenn zuvor geeignete Vorkehrungen getroffen wurden", rechnet Schwärzler vor. Von großer Bedeutung sind seiner Meinung nach die regional organisierten Sicherheitsstrukturen in Vorarlberg: "Sie sichern im Ernstfall eine rasche Hilfeleistung durch die Einsatzkräfte". So sieht das auch der Landeshauptmann: "Es hat sich schon mehrfach gezeigt, dass sich Vorarlbergs Bevölkerung auf die hohe Motivation und gute Zusammenarbeit der heimischen Hilfs- und Rettungskräfte verlassen kann".

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