Presseaussendung · 09.03.2010 Forschung & Entwicklung auf höchstem Niveau Fünf Forschungsprojekte mit Vorarlberger Beteiligung beim Bund eingereicht – alle genehmigt

Veröffentlichung
Dienstag, 09.03.2010, 13:24 Uhr
Themen
Wirtschaft/Forschung/Sausgruber/Rüdisser/Kaufmann
Redaktion
Thomas Mair

Bregenz (VLK) – Solarenergie, Verschleiß, Licht und Sportbekleidung – sind nur einige der Themenbereiche, die Forschungsgelder von Bund und Land erhalten. Erst kürzlich hat die Forschungsförderungsgesellschaft des Bundes (FFG) eine Reihe von Projekten mit Vorarlberger Beteiligung im Rahmen des Kompetenzzentrenprogrammes COMET genehmigt. Insgesamt fließen in den nächsten fünf Jahren 40 Millionen Euro (davon sieben Millionen vom Land und 14 Millionen vom Bund) in die Forschungs- und Entwicklungsarbeit der daran beteiligten Vorarlberger Projektpartner. Landeshauptmann Herbert Sausgruber und die Landesräte Karlheinz Rüdisser und Andrea Kaufmann gaben heute, Dienstag, im Pressefoyer die Details dazu bekannt.

Viele Vorarlberger Unternehmen sind in ihrer jeweiligen Branche international führend in Innovation und Technologie. Damit diese starken Marktpositionen langfristig gehalten und hochwertige Arbeitsplätze geschaffen werden können, räumt die Vorarlberger Landesregierung der Förderung von Forschung und Entwicklung hohe Priorität ein. "Das sind Investitionen in die Zukunft, denn neue Technologien und optimierte Prozesse sind die Grundlage für Wirtschaftswachstum und Wohlstand", sagte Landeshauptmann Sausgruber.

Top-Forschungszentrum für Tribologie

Die Top-Kategorie des COMET-Programmes sind K2-Zentren. "Diese Einrichtungen haben das Potential, sich in der Weltspitze des jeweiligen Forschungsgebietes zu etablieren", sagte Wirtschaftslandesrat Rüdisser. V-Research hat gemeinsam mit dem Austrian Competence Center for Tribology und der Technischen Universität Wien den Zuschlag für ein K2-Excellence-Center of Tribology erhalten. Tribologie ist die Lehre von Reibung und Verschleiß. "Überall wird versucht, weniger Material und Energie zu verbrauchen, um Zuverlässigkeit und höhere Lebensdauer zu garantieren. Fachleute schätzen, dass rund 1,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts durch gut eingesetztes Tribologie-Wissen eingespart werden können", erläuterte LR Rüdisser den Zweck dieses Forschungszweiges.

Der Standort des Tribologie-Kompetenzzentrums befindet sich in Niederösterreich. V-Research betreut als Zweigstelle die Projekte der Industriepartner in Vorarlberg, Tirol, der Schweiz, Liechtenstein und Süddeutschland. Für Vorarlberg bedeutet diese Beteiligung ein knapp 16 Millionen Euro schweres Förderprogramm. Davon werden ca. drei Millionen Euro vom Land Vorarlberg finanziert, der Rest kommt von Bund, TU Wien und den beteiligten Firmen.

Forschung als Wegbereiter zur Energieautonomie Vorarlbergs

Weiters beteiligt sich Vorarlberg am K1-Zentrum alpS in Innsbruck, das sich insbesondere mit der Gewinnung und den Einsatzmöglichkeiten von Erdwärme und Solarenergie beschäftigt. LR Rüdisser: "Wir verstehen unsere Mitarbeit an der Weiterentwicklung dieser Technologien als Beitrag im Hinblick auf die angestrebte Energieautonomie Vorarlbergs, aber auch als große Chance für unsere sehr stark exportorientierten Unternehmen." Der Vorarlberger Anteil am Budget des alpS-Kompetenzzentrums beträgt fast zehn Millionen Euro, davon werden 1,8 Millionen Euro vom Land beigesteuert.

Weitere COMET-Kompetenzzentren mit Vorarlberger Beteiligung sind
- ProDSS ("Integrated Decision Support Systems for Industrial Processes"): Erforschung neuer Methoden und Instrumente zur Unterstützung von Entscheidungen für die Optimierung industrieller Prozesse und der Abwicklung logistischer Aufgaben. - K-Licht: Die LED-Technik birgt große Potentiale für energie-effiziente Beleuchtung, ist aber technisch noch nicht ausgereift und hinsichtlich der Wirkung von LED-Licht auf den Menschen noch nicht ausreichend erforscht. Diesen Fragen widmet sich das K-Projekt "K-Licht". Wesentliche Vorarlberger Projektpartner sind die Firma Zumtobel AG sowie das an der Fachhochschule Vorarlberg angesiedelte Forschungszentrum für nutzerzentrierte Technologien.
- Sports Textiles: Entwicklung von funktional konzipierter Sportbekleidung. Am K-Projekt "Sports Textiles" ist Vorarlberg mit dem Institut für Textilindustrie als wissenschaftlichem Partner sowie mit verschiedenen Unternehmen (Spinnerei Feldkirch, Firma Skinfit in Hohenems) beteiligt.

Fachhochschule: Gut positionierte Forschungseinrichtungen

"Mit Forschung und Entwicklung in den Bereichen Technik, Wirtschaft, Gestaltung und Soziales erfüllt die FH Vorarlberg auch in Zukunft wichtige Aufgaben für die regionale Wirtschaft und Gesellschaft", betonte Landesrätin Kaufmann. Die drei bestehenden Forschungszentren für Mikrotechnik (MT), Nutzerzentrierte Technologien (UCT) sowie Prozess- und Produkt-Engineering (PPE) sind am Markt gut eingeführt und etabliert. Organisatorisch in das PPE integriert betreibt die Fachhochschule seit Dezember 2008 eines von nur drei Josef-Ressel-Zentren in Österreich.

Spitzenforschung wird auch im Textilbereich und in der Gesundheitsprävention durchgeführt - Landesrätin Kaufmann verwies auf das in Dornbirn angesiedelte Institut für Textilchemie und Textilphysik der Uni Innsbruck. Neben Forschungstätigkeiten im Bereich der Polysaccharide (Holz, Zellulose, Papier oder Pektin) beinhaltet das Forschungsprojekt "STEP" auch die Ausbildung von jungen Wissenschaftern. Die Erfassung und Evaluierung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs steht im Mittelpunkt der Forschungstätigkeit am Institut für Vaskuläre Medizin (VIVIT) am Landeskrankenhaus Feldkirch.

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