Presseaussendung · 05.02.2010 Lokale Bemühungen um nachhaltige Energiepolitik verstärken LTP Mennel: Klimaschutzziele erfordern ein breit getragenes und vernetztes Handeln

Veröffentlichung
Freitag, 05.02.2010, 16:21 Uhr
Themen
Politik/Landtag/Energie/Umwelt/Wirtschaft/Mennel
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – "Wir wollen in Vorarlberg unser besonderes Augenmerk auf Nachhaltigkeit in den Bereichen Umwelt und Energie richten. Das im Energiekonzept des Landes festgeschriebene Ziel, bis zum Jahr 2050 die Energieautonomie zu erreichen, erfordert ein breit getragenes, vernetztes Handeln." Das sagte Landtagspräsidentin Bernadette Mennel heute, Freitag, im Landhaus bei der gemeinsamen Sitzung des Energiepolitischen Ausschusses, des Umweltausschusses und des Volkswirtschaftlichen Ausschusses.

Das vernetzte Handeln betrifft neben der klassischen Energiepolitik beispielsweise Fragen der Wirtschaft, der Raumplanung, des Verkehrs, des Bauens, der Landwirtschaft, der Ernährung, des Tourismus aber etwa auch soziale Fragen. In einem Impulsreferat informierte Georg Kaser vom Institut für Geographie an der Uni Innsbruck über die aktuellen Entwicklungen zum Klimawandel; der Leiter des Energieinstituts Vorarlberg, Adolf Groß, berichtete über die Situation und Handlungsmöglichkeiten in Vorarlberg.

Kaser hat seine drastische Botschaft bereits im Klimabericht für die UNO festgehalten. Er sieht vor allem für Südeuropa und Nordafrika durch einen möglichen globalen Temperaturanstieg um bis zu sieben Grad Celsius bis zum Jahr 2100 schwerwiegende Veränderungen. Der Klimawandel führe auch zu einem massiven sozialen Wandel. Sowohl Kaser als auch Adolf Groß attestierten dem Vorarlberger Landtag eine Offenheit für das Thema und stellten anerkennend fest, dass hier in der wichtigen Frage nachhaltigen Handelns über die Parteigrenzen hinweg an einem Strang gezogen werde. Unter Moderation von Bertram Meusburger vom Büro für Zukunftsfragen befassten sich die Mitglieder der drei Landtagausschüsse in den Arbeitsgruppen "Wirtschaft", "Verkehr" sowie "Raumordnung und Bauen" mit der Thematik, wobei mögliche Maßnahmen besprochen und Handlungsfelder von politischer Seite erörtert wurden.

Vorarlberg sei auf dem richtigen Weg und müsse noch stärker auf Eigenständigkeit setzen, sagte Landtagspräsidentin Mennel. Die Hoffnungen auf eine globale Lösung seien bei der Klimakonferenz in Kopenhagen leider enttäuscht worden, man könne aber in den Wettbewerb um bessere lokale Lösungen eintreten, denn die globale Regionalisierung verspreche ein Erfolgsmodell zu werden. "Auch ein kleines Land wie Vorarlberg kann mit guten Beispielen seinen Beitrag leisten, etwa mit dem Projekt VLOTTE oder mit unseren Anreizen zur thermischen Sanierung in der Wohnbauförderung", so Mennel.

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