Presseaussendung · 13.11.2009 Gesunder Wald bietet Sicherheit in den Bergen LR Schwärzler überreichte Vorarlberger Schutzwaldpreise 2009

Veröffentlichung
Freitag, 13.11.2009, 15:35 Uhr
Themen
Forstwirtschaft/Schutzwald/Schwärzler
Redaktion
Gerhard Wirth

Sibratsgfäll (VLK) – Gemeinsam mit Bundesminister Niki Berlakovich hat Agrarlandesrat Erich Schwärzler heute, Freitag, die Gemeinde Kennelbach mit dem Vorarlberger Schutzwaldpreis 2009 ausgezeichnet. "Intakter Schutzwald ist die wichtigste Lebensversicherung für die Wohnbevölkerung an den Talrändern bzw. in den Berggebieten unseres Landes. Unser Schutzwaldpreis ist zum einen die verdiente Würdigung für hervorragende Leistungen zur Erhaltung und Pflege des Waldes, zum anderen aber auch ein Anreiz für künftiges Engagement", sagte Landesrat Schwärzler bei der offiziellen Preisverleihung zum Abschluss der Schutzwaldtagung in Sibratsgfäll.

Der Schutzwaldpreis ist ein wichtiger Bestandteil der Vorarlberger Schutzwaldstrategie. Ziel ist es, das Thema Schutzwald verstärkt in die Öffentlichkeit zu tragen, eine breite Partnerschaft für den Wald aufzubauen und die verfügbaren Gelder optimal einzusetzen. Fast die Hälfte des Waldes in Vorarlberg ist Schutzwald. "Zwei Drittel unseres Siedlungsraums wären ohne schützenden Wald nicht bewohnbar. Den Schutzwald richtig pflegen heißt Gefahren vorzubeugen, das ist besser als hinterher zu sanieren. Naturnahe Waldbewirtschaftung und –erhaltung ist etwa um das Zwanzigfache billiger als eine technische Verbauung", erklärte Landesrat Schwärzler.

Der Vorarlberger Schutzwaldpreis 2009 wurde der Gemeinde Kennelbach für das Projekt "Känzelefelsen" zuerkannt, das nach dem Sturm "Lothar" im Jahr 1999 in Angriff genommen wurde. In Zusammenarbeit mit der Wildbach- und Lawinenverbauung und der Forstabteilung wurde der überaltete Waldbestand verjüngt und ein wirksamer Steinschlagschutz für Häuser und Straßen errichtet. Die Projektfläche umfasst 28 Hektar und wird von 48 Grundeigentümern geteilt. Unter anderem wurden 40.000 Laubbäume und 2.000 Nadelbäume aufgeforstet und 1.200 Meter Wege mit Steinschlagschutznetz angelegt. Die Projektkosten betragen 1,5 Millionen Euro. Eine zusätzliche Besonderheit des Projektes: In Zusammenarbeit mit dem Kloster Mehrerau wurde ein großer Teil der forstlichen Maßnahmen im Rahmen eines Langzeitarbeitslosenprojektes umgesetzt. Daraus ist ein Dauerarbeitsplatz entstanden.

Zwei weitere Projekte wurden von Landesrat Schwärzler mit Anerkennungspreisen ausgezeichnet:

- Die Jugendlichen der Pfadfindergruppe Hard im Alter von acht bis 18 Jahren haben gemeinsam mit Waldbesitzer, Förster und Waldaufseher eine Fläche in Krumbach mit rund 600 Fichten und Tannen bepflanzt und wollen diese Aufforstung auch in den nächsten Jahren betreuen. Auch weitere Aufforstungen sind geplant.

- Sophie Stürzer aus Herrsching am Ammersee (Bayern) hat sich in ihrer Diplomarbeit mit dem Verein Bergwaldprojekt beschäftigt und die Auswirkungen freiwilliger Einsätze im Silbertal untersucht. Die Schrift gibt auch einen Überblick über Funktionen und Bedeutung des Bergwaldes und ist damit ein Nachschlagwerk, das als Grundlage für künftige Projekte und Veröffentlichungen genutzt werden kann.

Die Schülerinnen und Schüler der 7bn des BORG Egg erhielten von Landesrat Schwärzler den Jugend-Bravo. Die Jugendlichen haben ihre bei einem Lehr- und Lerntag im Krumbacher Wald gemachten Erfahrungen in einem Sketch verarbeitet, den sie im Rahmen des Vorarlberger Waldtages 2009 aufführten. Weitere Auftritte sind geplant.

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