Presseaussendung · 15.09.2009 Modellregion Vorarlberg auf dem Weg in die mobile Zukunft VCÖ-Mobilitätspreis für Bahnhof Dornbirn, VLOTTE mit erfreulichen Fortschritten

Veröffentlichung
Dienstag, 15.09.2009, 15:51 Uhr
Themen
Verkehr/Elektromobilität/Sausgruber/Rüdisser
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Öffentliche Verkehrsmittel und das Fahrrad sind in Vorarlberg stark im Trend, wie eine aktuelle VCÖ-Untersuchung zeigt. Ein Paradebeispiel dafür ist das Siegerprojekt des VCÖ-Mobilitätspreises Vorarlberg 2009: der Bahnhof Dornbirn als Mobilitätsdrehscheibe und multimodaler Verkehrsknotenpunkt. Auch der Elektromobil-Modellversuch VLOTTE macht sehr gute Fortschritte.

Anlässlich der Mobilitätspreis-Verleihung heute, Dienstag, in Bregenz sahen Landeshauptmann Herbert Sausgruber und Verkehrslandesrat Karlheinz Rüdisser durch die vom VCÖ vorgelegten Zahlen den Weg bestätigt, der mit dem "Verkehrskonzept Vorarlberg 2006 – Mobil im Ländle" eingeschlagen wurde: Bis zum Jahr 2015 soll der Pkw-Anteil am Werktagsverkehr in Vorarlberg um sechs Prozent gesenkt werden, und zwar zugunsten des Radverkehrs (+3 Prozent), des öffentlichen Verkehrs (+2 Prozent) und des Anteils der Pkw-Mitfahrer (+1 Prozent).

Ein realistisches Ziel. Laut VCÖ-Expertin Bettina Urbanek zeigt die aktuelle VCÖ-Studie einen Rückgang der jährlichen privaten Pkw-Kilometer in Vorarlberg. Im Jahr 2008 war ein Pkw in Vorarlberg im Schnitt 12.180 Kilometer unterwegs - um 728 Kilometer weniger als noch 2006. Die individuelle Mobilität der Menschen sinke dadurch aber nicht, ganz im Gegenteil: Mehr als 33.000 Personen fahren täglich mit öffentlichen Verkehrsmitteln und 109.000 Menschen – rund 36 Prozent aller in Vorarlberg lebenden Personen über 15 Jahre – legen ihre Alltagswege täglich oder mehrmals pro Woche mit dem Fahrrad zurück.

Der VCÖ beobachtet eine Entwicklung zur "multimodalen Mobilität", also zur Kombination mehrerer Verkehrsmittel. Bahnhöfen komme dabei eine entscheidende Rolle als Verkehrsknotenpunkte zu. "Bahnhöfe sind heute regelrechte Mobilitätsdrehscheiben, wo ein Verkehrsmittel – etwa das Fahrrad, die lokale Buslinie oder das Auto vom Carsharing – mit der Nutzung der Bahn verknüpft wird", so Urbanek. Der Preisträger des VCÖ-Mobilitätspreis Vorarlberg 2009, der Bahnhof Dornbirn, zeige dies in vorbildlicher Weise.

Die VCÖ-Studie schreibt auch der Elektromobilität große Bedeutung im Rahmen einer multimodalen Mobilität zu. Elektroautos sind eine wichtige Ergänzung zum Öffentlichen Verkehr. Mit dem Projekt VLOTTE leistet Vorarlberg Pionierarbeit, sagte illwerke vkw-Vorstand Christof Germann. Bisher konnten schon über dreißig Elektrofahrzeuge auf die Straße gebracht werden. Weitere Impulse erwartet Germann, wenn das norwegische Unternehmen Think – Hersteller des Elektrofahrzeugs Think City und damit der überwiegenden Anzahl der Fahrzeuge des VLOTTE-Projekts – im Herbst wieder mit der Produktion seiner Elektroautos startet, sowie durch die Zusammenarbeit mit Fiat Rohrer in Rankweil und Elektrotechnik Theurer in Wolfurt, wodurch künftig Fahrzeuge der Marke Fiat 500 direkt in Vorarlberg auf Elektrotechnik umgerüstet werden können. Die ersten beiden dieser Autos wurden heute an die Firma GIKO Verpackungen und die Firma Rhomberg Bau übergeben.

Im August wurde auf dem illwerke vkw-Gelände in Bregenz in Rekordbauzeit eine Fotovoltaikanlage errichtet, die die benötigte Energie für den Jahresverbrauch von rund 45 Elektroautos erzeugen wird. Und beim ÖAMTC neben dem Dornbirner Messepark wurde kürzlich die erste öffentlich zugängliche VLOTTE-Stromstelle montiert. Für den illwerke vkw-Vorstandsvorsitzenden Ludwig Summer ist klar: "Selbst wenn in den nächsten Jahren die Zahl der in Vorarlberg zugelassenen Elektromobile stark steigt, können wir den zusätzlichen Stromverbrauch durch erneuerbare Energie abdecken."

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