Presseaussendung · 04.09.2009 80 Jahre Aktienmehrheit von Land und Gemeinden an den VKW LH Sausgruber: Energiepolitische Eigenständigkeit sichert wichtige Spielräume

Veröffentlichung
Freitag, 04.09.2009, 13:00 Uhr
Themen
Energie/VKW/Jubiläum/Sausgruber
Redaktion
Wolfgang Hollenstein

Bregenz (VLK) – Als "eine glückliche Fügung in der Geschichte zugunsten Vorarlbergs und seiner Gemeinden" bezeichnete Landeshauptmann Herbert Sausgruber heute, Freitag, im Verwaltungsgebäude der illwerke vkw in Bregenz den Erwerb der Vorarlberger Kraftwerke durch das Land und die Kommunen vor 80 Jahren. Dafür müsse man dankbar sein, sagte Sausgruber, "denn erst der Erwerb der VKW habe den kontinuierlichen Ausbau der Energieversorgung und die flächendeckende Elektrifizierung aller Landesteile möglich gemacht". Diese energiepolitische Eigenständigkeit öffnet die notwendigen Spielräume um langfristig energieautonom zu werden, ist der Landeshauptmann überzeugt.

Die Anfänge der Elektrifizierung sind eng verknüpft mit der Geschichte der Vorarlberger Textilwirtschaft, erläuterte Historiker Reinhard Mittersteiner in seinem Fachvortrag die Ausgangslage: "Mit der Elektrifizierung des Landes haben die Unternehmer begonnen, deren große Industriebetriebe immer mehr Energie benötigten". Die Textilwerke von Jenny & Schindler, die am Anfang nur Strom für ihre eigenen Produktionsstätten erzeugten, wurden durch den hohen Bedarf bald auch zum Stromversorger für private Haushalte und andere Betriebe in der Region. Es folgte der Aufstieg zu einem bedeutenden Stromlieferanten, der bis ins Westallgäu expandiert hatte. Im Jahr 1916 gründeten Jenny & Schindler die VKW. Weitere dreizehn Jahre vergingen, bis sich Land und Gemeinden die Aktienmehrheit sichern konnten.

Energiezukunft Vorarlberg

Mit der Übernahme der Aktienmehrheit wurde ein wichtiger Markstein für die weitere Entwicklung des Landes gesetzt, sagte Sausgruber: "Sie war die nötige Voraussetzung für eine eigenständige und unabhängige Energiepolitik". Heute sei die VKW ein wichtiger Partner bei der Umsetzung einer nachhaltigen Energiezukunft für Vorarlberg. Als Beispiel nannte Sausgruber den Flottenversuch mit Elektrofahrzeugen in Vorarlberg (VLOTTE). Die gute Zusammenarbeit stellte auch der Vorstandsvorsitzende der illwerke vkw, Ludwig Summer, in den Mittelpunkt seiner Ausführungen: "Das Land hat als verantwortungsbewusster Mehrheitseigentümer die Interessen des Unternehmens ebenso beachtet wie die Interessen der Region".

Zuverlässigkeit durch Eigenständigkeit

Vorarlberg zählt heute hinsichtlich der Zuverlässigkeit der Stromversorgung zu den am besten abgesicherten Regionen Europas. Die Netze, in die laufend investiert wird, weisen den höchsten Standard auf. Die Stabilität ist das Ergebnis des eigenständigen Vorarlberger Weges im Energiebereich, betonte LH Sausgruber: "Die Entscheidungsbefugnis über den wichtigsten heimischen Bodenschatz, das Wasser, sowie über die vorhandenen Infrastruktureinrichtungen soll auch in Zukunft im Lande behalten werden".

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