Presseaussendung · 08.06.2020 LH Wallner: Grenzen öffnen, Wirtschaft und Gesellschaft ankurbeln Corona-Pandemie: Aktuelle Entwicklungen in Vorarlberg

Veröffentlichung
Montag, 08.06.2020, 14:54 Uhr
Themen
Gesundheit/Corona/Wallner/Rüscher/Gantner
Redaktion
Thomas Mair

Bregenz (VLK) – Nach den coronabedingten Einschnitten geht es jetzt darum, Wirtschaft, Gesellschaft und auch unser Gesundheitssystem wieder in den Normalmodus zu bringen, sagten Landeshauptmann Markus Wallner, Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher und Sicherheitslandesrat Christian Gantner im heutigen (Montag) Pressegespräch – „bei gleichbleibender Wachsamkeit“. Indes besteht nun ab sofort für jeden Interessierten und jede Interessierte die Möglichkeit, sich einem PCR- oder einem Antikörpertest zu unterziehen.

Seit Mai werden 14-tägig wesentliche Lockerungsschritte umgesetzt. Die nächsten Lockerungsmaßnahmen treten am 15. Juni in Kraft: Mund-Nasenschutztragepflicht besteht dann nur noch in öffentlichen Verkehrsmitteln, im Gesundheitsbereich sowie in Apotheken sowie bei Dienstleistungen, bei denen der Mindestabstand typischerweise nicht eingehalten werden kann (zB. Fußpflege, Friseur, in der Gastronomie für Bedienungspersonal). In der Gastronomie entfällt die "4-Personen-pro-Tisch-Regel". Ab Donnerstag, 11. Juni, sind Besuche in den Pflegeheimen wieder uneingeschränkt möglich. Eine Lockerung der Besuchsregelungen in den Spitälern ist in Ausarbeitung, kündigte Landesrätin Rüscher an. „Bei all diesen Maßnahmen ist es aber wichtig, wachsam zu bleiben“, betonte der Landeshauptmann: „Wir legen seitens des Landes ein verstärktes Augenmerk auf das rasche Erkennen und Reagieren auf Neuinfektionen und bitten die Bevölkerung um aktive Unterstützung durch das Einhalten der einfachen Hygienemaßnahmen.“

Infektionsteam in reguläre Strukturen überführt

Das behördliche Infektionsteam ist vergangene Woche von der Walgaukaserne nach Bregenz übersiedelt und wurde in reguläre Strukturen überführt. „Das Infektionsteam ist das Herz unserer Containment-Strategie. Es ist absolut notwendig, dass das Team bei einem positiven Fall schnell reagiert, sofort mit der Kontaktpersonenerhebung beginnt und Kontaktpersonen wiederum getestet und gegebenenfalls isoliert werden. Nur damit können wir sicherstellen, dass die Verbreitung des Virus unter Kontrolle bleibt und Infektionsketten schnell gestoppt werden“, erklärt Landesrätin Rüscher die wichtige Rolle des Infektionsteams.

Abbau des Notversorgungszentrums
   
   Aufgrund der positiven Entwicklung der Fallzahlen wird das Notspital bei der Messe Dornbirn Ende Juni abgebaut und nur im Falle wieder steigender Fallzahlen mit einer Vorlaufzeit von rund acht Werktagen wieder reaktiviert. „Die angekauften Materialien und Anschaffungen wie Kojen, Möbel oder andere Utensilien für die Sauerstoffversorgung werden zum großen Teil eingelagert und für künftige Notfallsituationen eingelagert.“, betonte Landesrätin Rüscher. Für das Notversorgungszentrum wurden insgesamt rund 630.000 Euro investiert (incl. Abbau).

Die Einrichtung eines Notversorgungszentrums war wichtig und richtig, stellte Wallner fest: „Die Prognosen im März haben aufgezeigt, dass die Notwendigkeit sehr rasch gegeben sein könnte, deshalb mussten wir vorsorglich entsprechende Kapazitäten schaffen. Wir haben dadurch für jegliche künftigen Katastrophen- und Krisensituationen gelernt, wie wir innerhalb von wenigen Tagen ein Notversorgungszentrum für die Bevölkerung aufbauen können. Dieses Wissen und natürlich die getätigten Anschaffungen werden wir für die Zukunft vorhalten.“ 

PCR-Tests und Antikörpertests

Zusätzlich zu den Testungen für Personen mit Symptomen gibt es immer mehr Anfragen für Testungen von Einzelpersonen ohne Symptome oder Gruppenscreenings. Seitens des Landes wird daher für Interessierte ab heute, Montag, unter www.vorarlberg.at/coronatest ein Online-Zugang für Gruppen- und für Einzeltests auf Selbstzahler-Basis angeboten. Ein PCR-Test kostet 115 Euro inklusive Probenabnahme. Die Probenabnahmen für PCR-Tests erfolgen weiterhin in der offiziellen Abnahmestelle des Landes durch das Rote Kreuz in Röthis bzw. über die mobilen Teams. „So können die Ordinationen bestmöglich geschützt, die Informationsflüsse zu den getesteten Personen sowie zu den Gesundheitsbehörden auf Landes- und Bundesebene gesichert und die Laborkapazitäten vorarlbergweit mengenmäßig gesteuert werden“, sagte Landesrätin Rüscher. Die Testkosten für Personen mit Symptomen oder vom Infektionsteam angeordnete Tests übernimmt weiterhin das Land Vorarlberg.

Ebenfalls ab heute, Montag, werden im Medizinischen Zentrallabor Antikörpertests angeboten. Dieser kostet 20 Euro inkl. Blutabnahme beim Hausarzt.

Testungen bei der 24-Stunden-Betreuung

Mittlerweile ist der Ablauf zur Anmeldung in den Quartieren und zu den Testungen routinemäßig eingespielt. Bei den 24-Stunden-BetreuerInnen wurden im Mai 265 Ersttestungen durchgeführt. 211 von diesen Personen haben dann auch eine Zweittestung gemacht. Im Juni (bis 07.06.) haben 67 24-Stunden-Personenbetreuerinnen eine Ersttestung gemacht. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Vorarlberger Pflegeheime sind mittlerweile alle negativ auf den Virus getestet worden, dies soll nun in regelmäßigen Abstand wiederholt werden. Es ist geplant, pro Quartal alle Heime einmal durchzutesten.

Start der Testungen in der Pilotregion Montafon

Um den Urlaubsgästen in Österreich ihre Sorgen hinsichtlich der Coronavirus-Pandemie zu nehmen, ist es das Bestreben von Bund und Ländern, die Risiken so weit wie möglich zu reduzieren. Die Tourismusdestinationen wurden eingeladen, sich als Testregionen zur Verfügung zu stellen. Für Vorarlberg wurde vom Bund die Tourismusregion Montafon als Pilotregion ausgewählt. Seit 29. Mai 2020 werden 117 Mitarbeitende von 21 Beherbergungsbetrieben aus dem Montafon einmal wöchentlich durch das Rote Kreuz in Schruns bzw. St. Gallenkirch auf COVID-19 getestet, berichtete Landesrat Gantner. 

Der Landesrat verwies auch auf die rasche Bearbeitung und Auszahlung der Sonderfördermittel des Landes für den Tourismus: „Innerhalb von drei Tagen werden die Anträge bearbeitet und innerhalb von sieben Tagen ausbezahlt“. Bis Ende vergangener Woche (5. Juni) wurden gut 2,7 Millionen Euro bewilligt und bereits über 1,8 Millionen Euro ausbezahlt. 
 

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