Presseaussendung · 08.11.2018 Sexualität gehört zur Gesundheit Landesrat Bernhard eröffnete medizinisch-geschichtliche Fachtagung in Schruns

Veröffentlichung
Donnerstag, 08.11.2018, 20:30 Uhr
Themen
Gesundheit/Sexualität/Bernhard
Redaktion
Gerhard Wirth

Schruns (VLK) – Bei der Jahrestagung des Vereins für Sozialgeschichte der Medizin am Donnerstag, 8. November, in Schruns standen die "Konzepte sexueller Gesundheit vom 18. bis zum 21. Jahrhundert" im Mittelpunkt von Fachvorträgen und Diskussionen. "Mich freut die seriöse wissenschaftliche Aufbereitung dieses für Menschen so wesentlichen Themas. Ein erfülltes Sexualleben gehört untrennbar zum erweiterten, modernen Gesundheitsbegriff", sagte Landesrat Christian Bernhard bei der Eröffnung der Veranstaltung.

Über die Jahrhunderte hinweg haben sich unterschiedlichste Disziplinen mit dem Gegenstand "Sexualität" befasst. Ob diese als moralisch gut oder verwerflich, als gesund oder krank, als für das Wachsen einer Nation förderlich oder hinderlich anzusehen wäre, darüber bestanden in allen Zeiten sehr vielfältige und konträre Meinungen von Vertreterinnen und Vertretern aus Medizin, Biologie, Theologie, Pädagogik, Rechtswissenschaften oder Demographie. Noch vor wenigen Jahrzehnten sorgte etwa die Sexualerziehung der Jugend für heftige gesellschaftspolitische Diskussionen. Von der Heterosexualität abweichende Sexualitäten sind in den meisten Ländern erst seit kurzem entpathologisiert und entkriminalisiert, in anderen bis heute nicht. Als wissenschaftlich anerkannt gilt, dass ein erfülltes Sexualleben Menschen weniger anfällig für physische wie psychische Krankheiten macht und somit zu einem längeren, zufriedenerem bzw. qualitätsvollerem Leben verhelfen kann.

Ziel der Tagung war es, ausgehend von der 1975 formulierten Definition der WHO zu sexueller und reproduktiver Gesundheit die gesundheitsfördernden, präventiven Aspekte von Sexualität in einer breiten zeitlichen Perspektive zu beleuchten. Fokussiert wurden dabei Konzepte, Diskurse und Akteurinnen/Akteure, die sich in den unterschiedlichen sozialen, räumlichen und zeitlichen Kontexten der Förderung sexueller Gesundheit verschrieben haben.

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