Presseaussendung · 05.07.2018 Tiere sind kein Urlaubssouvenir Tierschutzombudsfrau Kirchner warnt vor spontanen „Rettungsaktionen“ von Tieren im Ausland und informiert über Versorgung von Haustieren während des Urlaubs

Veröffentlichung
Donnerstag, 05.07.2018, 10:59 Uhr
Themen
Tiere/Tierschutz/Kirchner
Redaktion
Thomas Mair

Bregenz (VLK) – Vor jedem Urlaub stellt sich die Frage, wie die Haustiere in dieser Zeit am besten versorgt sind. Egal ob man sich entscheidet die Tiere mitzunehmen oder zuhause zulassen, sollte man sich schon früh genug um das Wohl der Haustiere während des Urlaubs kümmern. Zudem warnt Tierschutzombudsfrau Marlene Kirchner davor Tiere spontan aus dem Urlaubsland mitzunehmen.

Hunde freuen sich oft, wenn sie mit in den Urlaub dürfen, während Katzen und Kleintiere ihr Umfeld nur ungern verlassen. Allerdings gilt auch für Hunde: „Bevor man sich dazu entscheidet ein Tier mit in den Urlaub zu nehmen muss sichergestellt werden, dass die Reise und die Bedingungen am Urlaubsort zumutbar sind“, sagt Tierschutzombudsfrau Kirchner. Zudem ist bei grenzüberschreitenden Fahrten unbedingt ein EU-Heimtierausweis notwendig und ein entsprechender Impfstatus. In vielen Ländern gibt es auch zusätzliche Krankheiten, die der Hund bekommen kann. Eine Visite beim Tierarzt kann daher für die Vorsorge sehr wichtig sein.

Betreuungsperson

Wer seine Haustiere zu Hause lässt, sollte sich früh genug um eine Betreuungsperson kümmern, die das Tier idealerweise schon kennt und Fachwissen über die Tierart mitbringt. Keinesfalls dürfen die Tiere mit genügend Trockenfutter für die Zeit alleine gelassen, oder vor dem Urlaub ausgesetzt werden. „Vor Ihrem Urlaub sollten Sie auch überprüfen, ob Ihr Heimtier (Katze, Hund) einen lesbaren Chip hat und in der Heimtierdatenbank eingetragen ist“, so Kirchner. Im Falle eines Verlustes kann Ihr Tier somit schnellstmöglich zurück zu Ihnen kommen.

Keine Tiere mit nach Hause bringen

Kirchner rät davon ab Tiere aus dem Urlaub mitzubringen: „Oft tut man den Tieren gar nichts Gutes, wenn man sie aus ihrem gewohnten Umfeld reißt und mit nach Hause nimmt, besonders wenn sie schon erkrankt sind. Außerdem muss die Anschaffung eines Haustieres immer gut überlegt sein.“ Zudem sind gar nicht alle Tiere, die in Urlaubsländern frei herumlaufen, herrenlos. Bevor man es ernsthaft in Betracht zieht ein solches Tier mitzunehmen muss man daher mit möglichen Besitzerinnen oder Besitzer in Kontakt treten.

Wer ein Tier aus dem Ausland einführen will, muss mit den Behörden im In- und Ausland Kontakt aufnehmen und mit einigen Tierarztbesuchen rechnen. Die Bestimmungen variieren je nach Land und müssen daher genau abgeklärt werden. Auf keinen Fall sollte man auf die zur Einfuhr notwendigen Impfungen und Untersuchungen verzichten, betont die Tierschutzombudsfrau: „Eingeschleppte Krankheiten können sich schnell ausbreiten und großes Leid bei vielen Tieren und Menschen auslösen, immer öfter handelt es sich dabei um Parasiten“.

Wenn Sie sich wirklich in ein Tier verlieben, dann sehen Sie Ihren Urlaubsaufenthalt als erstes Kennenlernen und suchen Sie vor Ort Kontakte zu Behörden und eventuellen Besitzern. Bemühen Sie sich nach Ihrer Rückankunft in Vorarlberg alle nötigen Schritte in die Wege zu leiten und sich auf das neue Haustier vorzubereiten. Dann fahren Sie zurück, und führen den Transport erst durch, wenn alles Organisatorische passt. Sie werden in der Vorbereitungszeit merken, wie wichtig es Ihnen ist und ob es auch möglich ist.

Weitere Informationen zum Thema finden Sie unter: www.vorarlberg.at/tierschutz oder www.bmgf.gv.at

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