Presseaussendung · 21.06.2018 LR Gantner: Landesintegrationsreferenten fassten zahlreiche Beschlüsse Spracherwerb ist eine wichtige Grundlage für eine gelingende Integration

Veröffentlichung
Donnerstag, 21.06.2018, 17:03 Uhr
Themen
Integration/Gantner
Redaktion
Thomas Mair

Linz (VLK) – Trotz politisch unterschiedlicher Ausrichtungen sind bei der heutigen (Donnerstag) Landesintegrationsreferentenkonferenz in Linz zahlreiche einstimmige Beschlüsse gefasst worden. Hierbei sind insbesondere zu nennen: Forderung nach mehr Mittel für Ausbildung und Qualifizierung – Alphabetisierung, Basisausbildung, Nachholen von Pflichtschulabschlüssen – für nicht mehr Schulpflichtige, Umsetzung der Ergebnisse der Soko Brunnenmarkt, Ersuchen an den Bund wie die EU-Aufnahmerichtlinie umgesetzt werden soll sowie mehr Bemühungen gegen Extremismus und Gewalt gegen Frauen.

Was die Sprachkurse für Asylwerbende betrifft, stellt Landesrat Christian Gantner fest: „Es war in der Vergangenheit allen Bundesländern klar, dass es sich bei den in den letzten Jahren zur Verfügung gestellten Mitteln aus dem ´Integrationstopf` um Sondermittel handelt. Mit dem nunmehr geltenden Integrationsgesetz wird der Bund beispielsweise die gesamten Kosten für Asylwerbende mit hoher Bleibewahrscheinlichkeit übernehmen, was gegenüber den bisher vom Bund übernommenen 60 Prozent in diesem Bereich eine wesentliche Besserstellung bedeutet. Die nicht zuletzt in Anbetracht der zur Verfügung stehenden budgetären Mittel geschaffenen gesetzlichen Tatsachen gilt es auch zu akzeptieren,“ resümiert Gantner pragmatisch.

„Wir in Vorarlberg sehen den Spracherwerb nach wie vor als wesentlichen Grundlage für eine gelingende Integration. Bereits seit über zehn Jahren – als erstes Bundesland Österreichs – fördern wir aus Landesmitteln Deutschkurse für Asylwerbende, weil es uns wichtig ist, dass die Menschen die Zeit sinnvoll für den Spracherwerb nutzen. Das werden wir auch weiterhin tun“, so Landesrat Gantner.

Ein besonderes Anliegen war Integrationslandesrat Gantner die Erarbeitung einer gemeinsamen Position für in Ausbildung stehende Asylwerbende. „Wir haben gerade in Vorarlberg die Situation, dass wir auf Grund einer wachsenden Wirtschaft eine große Nachfrage am Arbeitsmarkt haben. Die Betriebe sind froh, auch aus dem Bereich der Asylwerbenden Lehrlinge aufnehmen zu können. Es gilt eine Regelung zur schaffen, dass diese auch ihre Lehrausbildung beenden können. Hier ist es uns wichtig, zur Qualitätssicherung auch jährlich einen positiven Berufschulabschluss vorzulegen und gleichzeitig auch eine Regionalisierung der Mangelberufsliste zu prüfen.“ Leider konnte aufgrund der Gegenstimme von Niederösterreich trotz großer Bemühungen durch Landesrat Gantner in dieser Frage keine Lösung erzielt werden.

Besonders freut sich Landesrat Gantner über den Dank des Vorsitzenden Landesrat Anschober, dass speziell durch die Vorarlberger Abänderung des Antrages und Gantners Vermittlung im Bereich der Budgets für Ausbildung und Qualifizierung – hier geht es konkret um die Basisausbildung, bedarfsgerechte Angebote im schulischen Bereich und das Nachholen von Pflichtschulabschlüssen – eine Brücke zwischen Wien und Niederösterreich gebaut werden konnte und dieser Antrag schließlich einstimmig angenommen wurde.

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