Presseaussendung · 02.06.2018 Bernhard: Wertvolle Kulturlandschaftselemente bewahren und schützen Land unterstützt Inventarisierung von historischen Natursteinmauern heuer mit über 50.000 Euro – Sanierungsprojekt in Bludesch wird mit 38.000 Euro gefördert

Veröffentlichung
Samstag, 02.06.2018, 10:00 Uhr
Themen
Raumplanung/Kultur/Steinmauern/Rüdisser/Bernhard
Redaktion
Stefanie Jenny

Bregenz (VLK) – Vorarlbergs historische Natursteinmauern stellen ein für die Nachwelt erhaltenswertes Erbe der regionalen Baukultur und -tradition dar, da in ihnen das alte handwerkliche Wissen Jahrhunderte überdauert hat. Für die weitere Inventarisierung werden von Landesseite heuer mehr als 50.000 Euro bereitgestellt. Mit 38.000 Euro wird ein konkretes Projekt in der Gemeinde Bludesch unterstützt, informieren der für Raumplanung zuständige Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser und Kulturlandesrat Christian Bernhard.

Seit mehreren Jahren wird in Vorarlberg auf Initiative der Raumplanungsabteilung an einer Inventarisierung zur langfristigen Erhaltung noch bestehender Natursteinmauern gearbeitet. Ende 2017 waren bereits 676 Mauern mit einer Länge von insgesamt 31,7 Kilometern in 35 Vorarlberger Gemeinden inventarisiert, dazu kommen zahlreiche Mauerrelikte, die ebenfalls erhoben wurden. "Mit diesen Inventarisierungen konnten diese wertvollen Kulturlandschaftselemente sichtbar gemacht und deren weiterer Verlust eingedämmt werden", erläutert Rüdisser. Die Arbeitsschwerpunkte 2018 sind in Frastanz und Satteins. Gearbeitet wird darüber hinaus an einem Inventar für historische Verkehrswege in Vorarlberg.

Die alten Natursteinmauern wurden zumeist aus lokal vorhandenen Materialien und in traditioneller Handwerkskunst gebaut. "Sie sind nicht nur charakteristische Bestandteile des ländlichen und dörflichen Ortsbildes, sondern aufgrund ihrer Authentizität auch für den Tourismus von besonderer Bedeutung", erklärt der Landesstatthalter weiter.

Sanierungsprojekt in Bludesch

"Es geht darum, die wertvollen Kulturlandschaftselemente zu bewahren und zu schützen", ergänzt Landesrat Bernhard. Durch die laufenden Inventarisierungen sei es gelungen, eine stärkere Sensibilisierung im Umgang mit den Kulturschätzen zu erreichen. In vielen inventarisierten Gemeinden wurden zwischenzeitlich Erhaltungsmaßnahmen an dringenden sanierungsbedürftigen historischen Steinmauern durchgeführt. Solche Sanierungsprojekte werden auch seitens des Landes tatkräftig unterstützt. Im Europäischen Jahr des Kulturerbes, das heuer gefeiert wird, hat die Landesregierung für den nächsten Sanierungsabschnitt bei der Trockensteinmauer in der Vanovagasse 38.000 Euro bewilligt. Mit Know-How unterstützt bzw. wissenschaftlich begleitet wird das Projekt von der Stiftung Umwelteinsatz Schweiz, der BOKU (Universität für Bodenkultur Wien) und der HSW (Hochschule Weihenstephan in Bayern).

Publikation: "Natursteinmauern in Vorarlberg"

Die Vielfalt der Natursteinmauern in Vorarlberg, ihre verschiedensten Einsatzzwecke und die langjährigen Bemühungen um den Erhalt dieses Kulturgutes hat das Amt der Vorarlberger Landesregierung jüngst auch in einer attraktiven Publikation dargelegt. Neben anschaulichen Bildern bietet die Publikation, die im Rahmen der Schriftenreihe der Abteilung Raumplanung und Baurecht erschienen ist, auch praktische Tipps zu Sanierung, Erhaltung und Bau von Natursteinmauern. Publikationen online unter http://www.vorarlberg.at/pdf/30natursteinmauerninvorar.pdf

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