Presseaussendung · 24.05.2018 Vorarlberger Umweltwoche heuer mit dem Landes-Themenschwerpunkt Moore LR Rauch: Rund ein Viertel aller Moore Österreichs liegen in Vorarlberg

Veröffentlichung
Donnerstag, 24.05.2018, 12:07 Uhr
Themen
Umwelt/Umweltwoche/Rauch
Redaktion
Thomas Mair

Bildstein (VLK) – „Vom Jetzt in die Zukunft und in die Vergangenheit“ – so lautet das Motto der diesjährigen Umweltwoche vom 2. Bis 10. Juni. Gemeinden, Schulen, Betriebe und Institutionen organisieren insgesamt über 80 Veranstaltungen. „Wir wollen damit Impulse geben, was wir alle jetzt und heute für unsere Umwelt und damit auch für unsere Zukunft Positives tun können“, sagte Umweltlandesrat Johannes Rauch bei der heutigen (Donnerstag) Vorstellung in Bildstein. Themenschwerpunkt des Landes sind dieses und kommendes Jahr Vorarlbergs Moore.

„In den neun Tagen vom 2.  bis 10. Juni 2018 finden allein über 80 öffentliche Veranstaltungen statt“, berichtete Bürgermeister Kurt Fischer, Obmann-Stellvertreter im Umweltverband, vom großen Engagement. Die Details dazu gibt es auf www.umweltv.at,  bei den Gemeinden und in den Medien. „Die Umweltwoche ist für Vorarlbergs Gemeinden ein wertvoller Rahmen: Hier werden Dinge bewusster, die das ganze Jahr über im Hintergrund geschehen“, erläuterte der Bildsteiner Vize-Bürgermeister Walter Moosbrugger. Schließlich sind etwa eine attraktive Abfallsammel-Infrastruktur, Quellschutzgebiete, praktische Tipps und Informationen oder Ladestationen für E-Fahrzeuge wertvolle Beiträge dazu, dass wir wertschätzend mit Umwelt und Ressourcen umgehen können. „Eine spezielle Herausforderung ist in unserer Gemeinde auch die Balance zwischen Schutz und Naherholung“, so Moosbrugger. Schließlich ist Bildstein ein sehr geschätztes Ausflugs- und Wandergebiet.

Themenschwerpunkt Moore, „Naturvielfalt in der Gemeinde“ feiert 10. Geburtstag

Dazu passt der aktuelle Themenschwerpunkt „Moore“ des Landes. „Vorarlberg hat hier einen unglaublichen Reichtum: Rund ein Viertel aller Moore Österreichs liegen in unserem Bundesland“, machte Landesrat Rauch bewusst. Im Juli 2018 erscheint zum Thema ein eigenes Naturvielfalt-Magazin, viele der heuer 31 Biotop-Exkursionen haben eines der wertvollen Moore zum Ziel. Termine und Informationen dazu gibt es bei den Gemeinden oder auf www.vorarlberg.at/biotope und  www.naturvielfalt.at/.

Farnach Moos: ein beeindruckendes Naturjuwel, das zum Nachdenken anregt

Ein wertvolles Naturjuwel liegt in Bildstein zwei Kilometer südöstlich der Wallfahrtskirche Maria Bildstein: das Farnach Moos. „Das Farnach Moos stellt mit seinen verschiedenen Moortypen ein schützenswertes Zeugnis der Landschaftsgeschichte Vorarlbergs dar“, erklärte Martin Bösch, Regionsbetreuer Bregenzerwald/ Kleinwalsertal. 1976 wurde das Moos zum Naturschutzgebiet erklärt.  Auf rund 18 Hektar finden sich zahlreiche Moorgesellschaften mit seltenen und teils stark gefährdeten Pflanzen- und Tierarten. Das früher zum Torfabbau genutzte Gebiet beeindruckt heute durch seine landschaftliche Schönheit mit Hoch-, Zwischen- und Niedermooren. Hier wurde die in Vorarlberg bereits als ausgestorben geglaubte Schmetterlingsart Sumpfhornklee-Widderchen (Zygaena trifolli) – im Volksmund auch als “Blutströpfchen“ bezeichnet – wiedergefunden. Außer im Farnach Moos und einem zweiten Vorkommen im Bregenzerwald ist dieser Schmetterling in ganz Österreich nicht mehr zu finden.

Moordetektive: Jede Woche der Natur auf der Spur

Besonders viel über Moore wissen inzwischen auch 18 Schülerinnen und Schüler der Neuen Mittelschule Alberschwende. Im Modul „Moordetektive“ lernen sie jeden Mittwoch etwas über das Alberschwender Schollenmoos, über seine Entstehung oder seine Bewohner. „In Theorie und Praxis haben wir viele interessante Dinge entdeckt“, schilderten Theresa, Paula, Lena und Salome stellvertretend für ihre SchulkollegInnen. „Wir wissen jetzt, wie wichtig ein Moor für die Umwelt ist, haben den pH-Wert und die Tiefe unseres Moores erforscht und können mit GPS-Geräten umgehen.“ Auch der Spaß kommt in den Unterrichtseinheiten nicht zu kurz – dafür sorgt u.a. ein Moortrampolin.

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